: Steuerlöcher bei Pferdewetten
Eine grundlegende Reform des Rennwett- und Lotteriesteuerrechts streben die drei Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern an. Mit einer gemeinsamen Initiative im Bundesrat wollen sie, so die Staatskanzlei in Hannover, „bestehende und drohende Besteuerungslücken schließen und einen Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit leisten“. Ohne eine Reform käme es bei Bund, Ländern und Gemeinden zu Steuerausfällen in dreistelliger Millionenhöhe. Das liege vor allem daran, dass fast alle deutschen Buchmacher Pferdewetten über so genannte Steueroasen im Ausland abwickeln, so dass die Wetteinsätze nicht mehr im Inland besteuert werden können. Dies sowie der Umstand, dass Automatenaufsteller für die Umsätze an Geldspielgeräten in absehbarer Zeit keine Umsatzsteuer mehr bezahlen, solle künftig verhindert werden.
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