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Archiv-Artikel

Henning Scherf regiert Sternstunden des Parlaments

Uff. So voll hat man die Regierungsbank seit dem Misstrauensvotum gegen Ex-Senator Hartmut Perschau nicht mehr gesehen.

Glosse vonBenno Schirrmeister

Heute muss allerdings gelächelt werden. Es wird fotografiert. Zu PR-Zwecken. Dumm nur, dass Henning Scherf sein Fahrrad vergessen hat. Und dumm nur, dass man, wenn man schon mal da ist, auch die lästigen Regierungspflichten wahrzunehmen hat. Anfragen beantworten! Verdammt, gibt’s nicht einen ollen Karnevalsverein in dieser Stadt, der die Saison am 10.11. um sagen wir 11.10 Uhr startet? Da kann einem glatt das Grinsen vergehen. Naja, Hauptsache die Fotografen sind weg. Also zur Sache, Schätzchen. Was sag ich dem Jan Köhler? Dass er mich mal kann, mit seinem grünen Sozialfimmel? Immer dessen Sorge um die Knackis! Da soll es welche geben, die unverschuldet keine Arbeit ausüben? Blödsinn. Und jetzt auch noch der Wedler. Den nehm ich gar nicht erst ernst. Was hat er gefragt? „Welche Spenden von Bremer Gesellschaften und Eigenbetrieben an die Grass-Stifung…?“ Das beantworte ich einfach nicht. Der spinnt wohl. „Das haben wir doch schon alles gesagt“, motzt Henning Scherf schließlich vom Rednerpult. Man beachte das herrschaftliche Wir.