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■ Mit der Solarstromvergütung auf du und duStädte bieten mehr

Berlin (taz) – Immer mehr Kommunen unterstützen die private Stromversorgung durch Sonnenenergie. Damit sich die Investitionen in Solaranlagen rentieren, fordern Aachener Solarfreunde von den städtischen Energieversorgungsunternehmen, eine kostendeckende Vergütung für den eingespeisten Sonnenstrom an die Betreiber von Photovoltaikanlagen zu zahlen.

33 Städte haben sich bereits zu dieser Regelung entschlossen. Rund die Hälfte von ihnen, wie zum Beispiel Pforzheim, Freising, Gütersloh oder Bonn, haben den Beschluß in die Praxis umgesetzt. In einem Dutzend weiterer Städte wird immerhin ein deutlich höherer Preis gezahlt als die 17 Pfennige, die das Stromeinspeisungsgesetz der Bundesregierung vorschreibt.

Da die bundesweite Förderung – das sogenannte 1.000-Dächer-Programm – ausgelaufen ist, engagieren sich lokale Gruppen für die Sonnenenergie. „Hätten die nicht vor ungefähr zwei Jahren die Initiative ergriffen, sähe es heute für die Solarenergie sehr schlecht aus“, sagt Ralf Bischof von Eurosolar Bonn, einem Verein zur Förderung von Solarenergie.

Vorreiter war die Stadt Aachen. Das von ihr entwickelte Programm der kostendeckenden Vergütung gilt nicht nur für die Sonnenenergie, sondern für alle regenerativen Energien. Für Windstrom sollen rund 30 Pfennig an den privaten Erzeuger gezahlt werden, für den noch immer kostenintensiven Sonnenstrom 2 Mark pro Kilowattstunde. In Hamburg können die Betreiber der leistungsstärksten Photovoltaikanlagen sogar bis zu 2,20 Mark kassieren. Dort gibt es eine Grundvergütung von 1,80 Mark – auch für Kleinanlagen unter fünf Kilowattstunden, wie sie in Ein- bis Zweifamilienhäusern installiert werden. Wer die höchsten Erträge liefert, das heißt, eine der größeren Anlagen betreibt, bekommt weitere 20 Pfennig drauf. Deckt er außerdem die Hälfte seines Eigenbedarfs, steckt er noch mal 20 Pfennig ein.

Ähnliche Modelle sind bisher erst in fünf Bundesländern angelaufen: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein- Westfalen und Schleswig-Holstein. Sie gehen fast ausschließlich auf politischen Druck einzelner Kommunen zurück. Die großen Energieversorgungsunternehmen wie Preussen-Elektra oder RWE sowie örtliche Stadtwerke sperren sich gegen die kostendeckende Vergütung. Denn sie können nur einen Teil ihrer Mehrkosten auf die Strompreise und damit den Endverbraucher umlegen. Mit gutem Beispiel voran gehen die Stadtwerke Lemgo und Remscheid: Sie haben die kostendeckende Vergütung freiwillig eingeführt. Manuela Römer

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