: Stadt versus Wiese
Bauressort will mehr innerstädtische Gewerbeflächen
Gerade hat die Stadt ihr Flächenprogramm (IFP) bis zum Jahr 2010 verabschiedet, da reicht das Bauressort einen kleinen, aber wichtigen Baustein für den Gewerbeflächenplan der Hansestadt nach. Bis zu zehn Hektar pro Jahr will das Ressort zusammen mit der Bremer Investitionsgesellschaft und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft in den kommenden Jahren innerstädtisch für Gewerbe entwickeln. 33 Millionen Euro stehen dafür in acht Jahren zur Verfügung. Gemeinsam mit dem Projektentwickler Siegfried Kotthoff und Senatsbaurat Uwe Bodemann stellte Senatorin Christine Wischer (SPD) das Konzept zur „Aktivierung von Gewerbebrachen“ gestern vor. Entlang wichtiger Verkehrsachsen und an exponierten Einzellagen sollen kleine, schlecht oder gar nicht genutzte Flächen verdichtet werden. So etwa hinter der Erdbeerbrücke, wo es schon Interessenten gibt, oder auch an der Neuenlander Straße, wo die Stadt durch Um- und Rückbau Flächen gewinnen und an Unternehmen weiterreichen will.
Letzlich ginge es darum, so Wischer, „Schandflecken“ zu beseitigen, also Flächen, die durch fehlerhafte Straßenplanung oder Strukturwandel brachgefallen sind, wieder zu verschönern. Politisch gewollter Nebeneffekt: Je mehr Flächen in der Stadt für Gewerbeansiedlung gewonnen werden, umso weniger muss am Stadtrand grüne Wiese aufgefressen werden.
Die Grünen kritisierten, dass trotz dieses „Schrittes in die richtige Richtung“ weiter der Schwerpunkt auf dem Flächenfraß am Stadtrand liege. Mit 525 Millionen Euro stehe dafür ungleich mehr Geld zur Verfügung. hey
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