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Stadt Göttingen zockt Bettler abWegen Bettelns Stütze gekürzt

Das Göttinger Sozialamt zählte die Einkünfte eines Bettlers. Anhand der Summe rechneten die Beamten den unzulässigen Zuverdienst hoch. Der Bettler muss nun mit weniger Stütze klar kommen.

In Göttingen keine gute Idee, denn dort gilt: Bloß nicht betteln, sonst nix mit Staatsknete. Bild: dpa

Die Stadt Göttingen hat einem Sozialhilfeempfänger die Unterstützung gekürzt, nachdem er sich durch Betteln Geld dazuverdient hat. Die Stadt bestätigte am Freitag den Vorgang, sprach aber von einem Einzelfall. "Wenn die Verwaltung Kenntnis von zusätzlichen Einkünften von Leistungsempfängern erhält, muss dieses zusätzliche Einkommen auf die Leistungen angerechnet werden", schreibt die Stadt in einer Stellungnahme. So schreibe es das Sozialgesetzbuch vor.

Ein Mitarbeiter der Behörde hatte zuvor den Sozialhilfeempfänger Anfang Januar zweimal beim Betteln in der Fußgängerzone beobachtet und das erbettelte Geld gezählt. Einmal kam er dabei auf 1,40 Euro, ein weiteres Mal auf 6 Euro. Das Amt rechnete in der Folge die Einnahmen hoch und kündigte in einem Bescheid vom Januar an, die Leistungen im folgenden Monat um 120 Euro zu kürzen. Nach einem Widerspruch des Mannes, in dem er nach Auskunft der Stadt "freiwillig unter anwaltlicher Beratung Angaben zu seinen zusätzlichen Einkünften aus Bettelei" gemacht hat, reduzierte das Sozialamt die Kürzung auf 50 Euro.

Als "grotesk und rechtlich bedenklich" bezeichnete Gerd Nier von der Linkspartei in Göttingen den Vorfall. In Zeiten, in denen über Schutzschirme für Banken und Wirtschaftsunternehmen diskutiert werde und Milliardenbeträge nur so sprudelten, werde "bei den wirklich bedürftigen Menschen um jeden Cent einer möglichen Einsparung gefeilscht".

Lothar Richter, Gewerkschaftssekretär bei Ver.di Göttingen, kritisierte vor allem eine mangelnde Kommunikation von Seiten des Sozialamtes. "Man hätte im Vorfeld mit dem Menschen über die Konsequenzen der Bettelei reden müssen." Aber so sei die Vorgehensweise "daneben". Er könne sich auch vorstellen, dass ein Präzedenzfall geschaffen werden solle.

Die Stadt verteidigte in ihrer Stellungnahme das Vorgehen des Sozialamtes. Zwar werde nicht gezielt nach Einkünften aus Bettelei gefahndet, in dem vorliegenden Fall handle es sich allerdings um eine "Zufallsbegegnung". Der Mitarbeiter sei dieser pflichtgemäß nachgegangen, ihm sei folglich kein Vorwurf zu machen.

Das niedersächsische Sozialministerium kritisierte das Verhalten des Amtes dennoch. Hier werde mit Kanonen auf Spatzen geschossen, sagte Ministeriumssprecher Thomas Spieker. Da davon auszugehen sei, dass es sich um kleine Summen handele, die in "Notsituationen erbeten" worden seien, halte der die Reaktion für "völlig überzogen". Schließlich solle es grundsätzlich bei freiwilligen Zuwendungen von bis zu 50 Euro keine Kürzungen geben, so Spieker mit Verweis auf einen Hinweis des Ministeriums an die Sozialämter. Sonst müssten auch Geldgeschenke, beispielsweise zur Kommunion, ebenfalls angerechnet werden. Das Ministerium habe einen Bericht über den Vorfall angefordert, mit dem in der kommenden Woche gerechnet werde.

(mit dpa)

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157 Kommentare

 / 
  • R
    Ramona

    Solche Dinge sind keine Einzelfälle....Es gibt da auch einen Fall aus NdSachsen....Da lebt einen durch Krankheit schwerbehindert gewordener Mann unter dem Hartz IV-Satz. Er ist wegen Verweigerung von Hilfe wohnunglos geworden. Da er wirklich bedürftig ist, wurde ihm damals von Nachbarn Lebensmittelreste geschenkt. Wohl gemerkt "Lebensmittelreste" die von Vortagen übrig geblieben sind, die meist weggeschmissen worden wären. Er wurde von eifersüchtigen Nachbarn (die gesund sind) diesbezüglich denuziert. In der Folge musste er die "Lebensmittel" als Geldwerte Leistungen in ein Formular schreiben und dem Amt übermitteln. Dieses System krankt doch. Wie kann so was angehen. Der Mann hat sogar aktiv für die Sicherheit des Vaterlandes gekämpft....und wird so hängen gelassen. Einfach nur schäbig! Während Politiker in Ungnade gefallen sind.....monatlich aber trotzdem ihr sehr gutes Auskommen haben um in Saus und Braus leben zu können. Pfui!

  • G
    Göttinger

    @ c.weber

    ***Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.***

     

    "Der Betroffene" (ich kenne ihn im Übrigen persönlich) bekommt kein ALG II, sondern Grundsicherung für dauerhaft Erwerbsgeminderte nach dem 4. Kapitel des SGB XII. Das bedeutet, dass er laut amtsärztlichem Gutachten gesundheitlich nicht in der Lage ist min. 3 Stunden auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig zu sein. Da ich ihn wie gesagt persönlich kenne, kann ich einschätzen, dass er nicht mal 3 Minuten auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig sein könnte, abgesehen davon, dass jemand mit seiner Vita niemals eine Chance auf dem allg. Arbeitsmarkt bekommen würde.

     

    @ AlexB

    ***da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.***

     

    Diese genannte Freigrenze gilt nur für Einkünfte aus UNselbständiger Arbeit (sprich: Anstellung). Darum hadelt es sich bei "Bettelei" nun garantiert nicht. Im Übrigen bekommt -wie oben schon gesagt- der Mann kein ALG II, sondern GruSi n. SGB XII, wo ein Pauschalbetrag von 30% anrechnungsfrei bliebe, aber ebenfalls nur aus unselbst. Arbeit.

  • W
    w.Simme

    In diesem Fall hilft nur ein Grundsatzurteil, damit der Willkür einiger "Amtsinhaber" nicht weiter Tür und Tor geöffnet wird, um nach eigenem Gutdünken verfahren zu können. Aus "Angst des Tormanns vor dem Elfmeter" wurden die Sanktionen zurückgenommen und nicht aus Überzeugung.

  • CW
    C. Weber

    @ Edelweiss

     

    Mit jedem Cent, den ein Hilfeempfänger aus eigener Kraft erwirtschaftet, macht er sich ein Stück unabhängiger von Sozialleistungen (= Leistungen, die die Gemeinschaft aufbringt) und auch unabhängiger vom Jobcenter und den "bösen" Sachbearbeitern dort.

     

    Selbst für den Lebensunterhalt aufkommen zu können, ist ein Stück Menschenwürde. Leider ist es -weshalb auch immer- leider für viele Menschen nicht möglich. Schade, dass wir kein Recht auf Arbeit in unserem Land haben.

     

    Ich bin übrigens kein Schreibtischtäter. Ich frage mich nur bei den vielen Kommentaren hier, weshalb ich überhaupt für meinen Lebensunterhalt jeden Tag arbeiten gehe?!

  • E
    Edelweiß

    @C. Weber

    "Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!"

     

    So ein Wahnsinn, aber das ist tatsächlich die Sichtweise dieser Schreibtischtäter und gibt Einblick in die Perversion der Hartz-IV Gesetze. Warum nimmt man dem Bettler nicht gleich die Blechdose weg?

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • O
    oliver

    vielleicht sollte mal jemand gegenrechnen wie viel geld die stadtverwaltung mit diesem ganzen bloedsinn ausgegeben hat und wie viel sie eingespart hat. war bestimmt ein riesengewinn fuer die stadt.

    aber was erwarten wir eigentlich? das die kleinen staendig ins knie geschossen wird ist doch schon lange so. aber was solls. mir gehts gut, der fernseher laeuft und so lange es anderen schlechter geht als mir ist alles gut.

    willkommen in deutschland, einem der reichsten laender dieser erde. zumindest fuer ein paar wenige menschen

  • K
    Kassandra

    Mit ihrem Arbeitsalltag (oft unter knappen Ressourcen) und dem damit natürlich einhergehenden Sozialneid überforderte Sachbearbeiter von Behörden suchen sich zur psychodynamischen Entlastung Sündenböcke auf der Straße anstatt in psychlogisch entlastende Supervision zu gehen.

    Erschreckend und grausam, dass sich zu diesem Zweck stets die "einfachsten" Opfer ausgeguckt werden.

  • MB
    Michael Baleanu

    In der SZ standen genaue Angaben über die Beobachtungszeiten des "Frevels". Ein Hinweis an die aufs "Sparen um jeden Preis" angewiesene Stadt Göttingen wäre angebracht, dass ihr "Sozial"-Mitarbeiter die Mittagszeit überschritten hat. Eine Lohnminderung dieses Mitarbeiters für überzogene Mittagszeiten könnte den gebeutelten Stadtsäckel doppelt entlasten. Wäre für die Verwaltung konsequent "formal richtig".

  • ML
    martin lauppe-assmann

    viel schlimmer finde ich, überstunden eines fleißigen arbeiters zu besteuern...

  • K
    Kassandra

    "Der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant."

  • M
    Martin

    Ich bezweifle, daß er als Bettler im Monat nur auf 50 Euro kommt. Es ist völlig richtig ihm den Zuverdienst abzuziehen, egal ob er durch betteln oder arbeiten erzielt wird. Interessant daß er sich nicht zu schade ist zum Betteln, sich dann aber per Anwalt beim Amt beschwert. Bettler mit Anwalt, wohl typisch deutsch. Ob ALG II ausreichend ist oder die Zuverdienstgrenzen ungerecht, das steht auf einem anderen Blatt. Hier zählt allein die Gleichbehandlung aller Empfänger, Betteln ohne Angabe des Verdienstes ist Schwarzarbeit.

  • IN
    Ihr Name hinse

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    das ist doch nichts neues, das sozialamt der stadt lübeck tätigt derlei merkwürdige praktiken zumindest seit 1999!

  • WK
    Wolfgang Krenz

    Derartige Sachbearbeiter einschl. ihre Vorgesetzten erinnern mich immer wieder an die Verhältnisse zur Zeiten des III. Reiches, hier wurde doch auch nur auf Anordnungen gehandelt, niemand brauchte sich eigene Gedanken zu machen oder etwas in Frage zu stellen.

     

    Selbst war und ist man ja nicht betroffen!

     

    Vor allem kann man hinterher immer wieder mit “gutem Gewissen” behaupten man hat von alldem nicht so richtig gewußt und hat nur auf ANORDNUNG gehandelt.

     

    Aber was erwartet man von einer Gesellschaft die Jagd auf Sozialhilfeempfänger und dies in allen Medien macht, um den Boden für eine derartige Willkür zu bestellen.

     

    Nochmals meine größte HOCHACHTUNG an den Behördenchef, aber auch an den Sachbearbeiter!

    Hut ab vor deren Einsparungswillen und danke für die Millionen, die sie der Behörde und damit uns allen ersparen.

    Irgendwann eröffnen die Medien aber auch die Jagd auf diese Mitarbeiter um noch mehr einzusparen!

  • Z
    ZITA

    Wäre dieser Hartz vier Empfänger eine Bank ......

  • L
    ludwig

    An den netten Denunzianten:

    Na, wie fühlst Du Dich jetzt? Hat es Spaß gemacht? Du tust mir wirklich sehr leid. Es ist schon traurig, wenn man von "Menschen" hört, die aufgrund ihres Jobs oder ihres sozialen Umfeldes (vielleicht unterbefreundet?) so unzufrieden und verbittert sind, dass sie sogar auf Bettler neidisch sind und sie denen noch nicht einmal ein paar Euros gönnen. Wie arm Du nur bist! Und was für ein Personalmangel herrscht bloß in deutschen Ämtern, dass sie Leute wie Dich beschäftigen müssen. Wirklich traurig!

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • SS
    Siggi Sorglos

    Wie aus anderen Presseberichten hervorgeht hat der Mann zwei Kinder.

     

    Das Sozialamt hätte ihm also VOR einer Anrechnung ermöglichen müssen....

     

    a) seine Einnahmen (soweit sie bestehen) als Kindesunterhalt weiterzugeben (§11, Abs 7 SGB II. Die benannten, geschätzten 120 Euro würden nicht mal dafür reichen,

     

    und

     

    b) ihm für die Zeit, die er mit den Kindern verbringt als zeitweilige Bedarfsgemeinschaft, den anteiligen Regelsatz für diese Tage gewähren, bzw. belassen müssen.

     

    Daher kann man das Vorgehen des Amtes als amtliche Kindeswohlgefährdung werten, wenn nicht sogar als Aufforderung zur Begehung einer Straftat.

  • B
    Bettler

    Stadtverwaltung Göttingen verhöhnt Bettler! http://tinyurl.com/cd5go8

  • B
    B.Kraft

    Eigentlich sollten alle, die sich noch daran erinnern können, in Göttingen einem "Bettler" was gegeben zu haben, ihr Geld von der ARGE zurück verlangen, notfalls per Gericht. Es kann ja nicht angehen, dass der Staat sich einfach die Kohle einsackt, die Menschen an Bedürftige abgeben.

     

    Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Menschen gegen diese menschenverachtende System "Hartz IV" auf die Straßen gehen.

    Ich hoffe, dieser "Sachbearbeiter" gerät auch mal in Not.

  • SS
    Sebastian Schneider

    Einfach nur EKELHAFT! Ich appelliere an alle, dem entsprechenden Sozialamt einfach mal zu schreiben, wie angeekelt man sich davon fühlt.

    Ich werde dazu jedenfalls gleich einen Text verfassen.

  • A
    anteater

    Mir hat eine Freundin mal erzählt, dass sie mit Schnorren (also Betteln für Punks und andere Alternative) gut 30 Mark (damals) in der Stunde zusammen bekam, regelmäßig.

     

    Als ich mal kurzfristig Hartz IV-Empfänger war habe ich mir mit relativ anstrengender körperlicher Arbeit für 4,90€ die Stunde die erlaubten 100€ dazu verdient.

     

    Geht man davon aus, dass man mit Schnorren heute 30€ die Stunde zusammen bekommen kann (keiner sagt "haste mal 50 Cents", oder), dann habe ich also auf ehrliche, angemeldete Art und Weise gut sechs mal so lange die Erwerbstätigkeit ausgeführt, um auf den gleichen Betrag zu kommen.

     

    Was ist da jetzt gerecht? Zuverdienst ist doch Zuverdienst.

     

    Und hier auf die Bürokratie etc. zu schimpfen, nun, ich dachte auch stets, dass diese in Deutschland besonders ausgeprägt sei. Bis mir mehrere nach Frankreich umgesiedelte Freunde von den Zuständen dort berichteten.

     

    Das von Anderen hier gebrachte Argument mit den Staatshilfen für bankrotte Unternehmen sehe ich durchaus ein, aber die Jammerkultur und das Schimpfen auf das Land ist auch unverkennbar. Letzteres zeugt eher davon, dass da völlig die Perspektive fehlt, denn es gibt nur sehr wenige Staaten auf diesem Planeten, die ein besseres Sozialsystem haben als wir. Zudem bekommt man in Deutschland Möglichkeiten, von denen viele unserer europäischen Nachbarn nicht mal zu träumen wagen.

  • SS
    S. Sinsbeck

    Finanziell betrachtet: Bei wie vielen Bettlern könnte man in solchen Fällen ein Auge zudrücken, wenn man bspw. einen Vorstandschef der Steuerhinterziehung überführt?

  • A
    Amos

    Wenn man trotz Hartz IV betteln muss, spricht das

    doch nicht gegen den Bettler, sondern gegen HatzIV.

  • W
    ws.emmis

    Wenn in Deutschland jemand bettelt, Pfandflaschen sammelt oder in Supermarkt-Containern nach Lebensmitteln mit abgelaufenenem Haltbarkeitsdatum suchen muss, hat die Gesellschaft versagt und die Sozialhilfesätze sind zu niedrig. Bei den Ärmsten der Armen wird gekürzt und gestrichen und gegen Steuerverschwendung der öffentlichen Hand in Milliardenhöhe wird nicht eingeschritten. Allein der Aufwand, der bisher betrieben wurde um den armen Kerl zu sanktionieren und seine Menschenwürde zu verletzen übersteigt den Gegenwert der vorläufig eingesparten Mittel aus dem Sozialhilfeetat um ein vielfaches. Die Gesellschaft hat ein Recht darauf, dass die vom Steuerzahler erbrachten Leistungen sinn- und massvoll eingesetzt werden und nicht in den Amtsstuben von unfähigen, von der Allgemeinheit bezahlten Behördenvertretern vergeudet werden. Der Sachbearbeiter hat der Allgemeinheit Schadenersatz zu leisten und ist zur Verantwortung heranzuziehen.

  • DD
    dadadadadadadadadadadadadada da

    völlig korrekt gehandelt. was wäre bloß los, wenn jeder beamte versuchen würde hartz IV gemäß der menschenwürde umzusetzen. das gesetz hätte doch überhaupt keine wirkung...

  • A
    Amos

    Versteht ihr denn nicht, dass das Sozialamt so verfahren muss. Schließlich dient jede Amtshandlung,

    jeder Wust von Papier dem Arbeitsplatzerhalt des

    Schreibtischtäters. Die Erbsenzählerei kostet den

    Steuerzahler mehr, als eine "Meute von Bettlern".

    Der Unterschied zu der besseren Zeit ist, dass die

    Beamten auch für die Bürger da waren-, heute sind sie nur noch der verlängerte Arm der Politik. Schafft diese Verwaltungsbanditen ab oder macht

    ihnen klar, dass sie auch noch für den Bürger da

    sind und nicht nur für sich selbst.

  • A
    Andrea

    Wenn sich der Hartz-IV-Empfänger prostituiert hätte, dann würde sich der Staat wohl in Zukunft als sein Zuhälter betätigen. Ist ja schließlich auch ein Einkommen... Ich sehe da jedenfalls keinen Unterschied, da sowohl Betteln als auch Prostitution in Deutschland schließlich erlaubt sind.

     

    Menschenwürde ? Die können wir wohl getrost in die Tonne treten.

     

    Solch einer tollen Einstellung haben wir übrigens den 2. Weltkrieg und die Shoa zu verdanken. Da helfen alle schönen Sonntagsreden nichts.

     

    Es ist kalt geworden in Deutschland. Eiskalt.

  • I
    Irena

    Mir kommt hier gleich die Galle hoch, ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen muss. Die Erniedrigung in unserer kapitalistischen Gesellschaft Betteln zu gehen, koennen sich die meisten doch gar nicht vorstellen, und dann die doppelte Demuetigung durch das Amt, Armes DEUTSCHLAND - nix gelernt!

  • CK
    Christine K.

    Tja, bei solchen kleinen Berichten aus dem deutschen Amtsalltag wird einem immer wieder schmerzlich bewusst, wieso es ausgerechnet in Deutschland zum Dritten Reich kommen konnte. Diese Mentalität - Weisungen ausführen / nicht nachdenken / nicht differenzieren / auf Schwächere draufhauen - ist eben doch irgendwie im Deutschen verwurzelt.

     

    Hierzulande werden Supermarktkassiererinnen wegen ein paar Cent ruiniert, in Frankreich bekommen sie in ähnlich gelagerten Fällen hohe Entschädigungssummen. Weil Gerechtigkeit nun mal nicht durch strikte Einhaltung von Regeln zu erreichen ist, sondern wir - normalerweise - nicht umsonst mit so etwas wie gesundem Menschenverstand, Mitgefühl und Differenzierungsvermögen ausgestattet sind.

     

    Ich für meinen Teil schäme mich für diesen Sachbearbeiter und das hinter ihm stehende Sozialamt, und wenn's nach mir ginge, würde ich die ganze Belegschaft zeitweise auf HartzIV stufen und für ein paar Wochenenden zum Betteln in die Göttinger Fußgängerzone stellen. Das erbettelte Vermögen dürfen sie dann auch gerne behalten, sie sollen nur einen praktischen Eindruck davon erhalten, wie toll sich das anfühlt.

  • AB
    Alex B.

    da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.

  • MB
    M. Boutros

    Es ist eine Schande in was für einem Land wir leben. ...nur den Bankern, die Millionen und Milliarden von Geld verzocken zieht man nie etwas von ihren Bezügen ab....

    Wie E.Stopp geschrieben hat: es ist Zeit sich zu wehren! SO kann es nicht weiter gehen, die Reichen werden immer feister, und den Armen nimmt man sogar das erbettelte. Wie gesagt, eine Schande!

  • W
    WehrtEuch

    Regt Euch ab Leute. Das Landessozialgericht wird es hoffentlich schon wieder richten, so wie im Fall einer wegen Eigentumsdelikten vorbestraften Frau, die zur vollständigen Sicherung ihres Lebensunterhaltes seitens der ARGE auf Einnahmen aus ihren Diebstählen verwiesen wurde. (Quelle: http://tinyurl.com/cfpe84)

     

    Übrigens: Hier eine Liste der Bundestagsabgeordneten, die der Hartz-IV-Gesetzgebung zugestimmt haben: http://tinyurl.com/cxtqxb

  • MH
    Michaela Hartmann

    Ist das mies... da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein. Ja, Schöffel, genau! So ein A.... sitzt da in seinem festen Job (ohne Sozialsystem müsste der auch betteln!) und gönnt einer armen Sau die paar Euros nicht. Was für ein Mensch muss das sein...

  • HS
    H. Schwarz

    Diese Arschlöcher im Amt sollen auch mal die Geldscheine angeben, die sie jeden Feiertag von Mutti einstecken.

  • KK
    Klaus Keller

    meine vermutung ist das es in göttingen, ähnlich wie anderswo, leute gibt die berufsmäßig auf diese weise in fußgangerzonen mitleidsuchend geld verdienen (in hanau meißt die gleichen leute, 2 bis 3 die immerwieder mal wie der herr im foto). vermutlich will man sie los werden.

    wir sind das volk würde ich nicht rufen !schlägertrupps argumentieren uU auch so. da ist mir die beamtenmentalität lieber die sie nach rechtsstaatlichen regeln ebenso behandelt wie straßenmusiker oder anders tätige.

  • F
    Fleur

    Schön, dass die Regeln und Gesetze ersnster genommen werden als die Menschen für die sie eigentlich gedacht sind. Im Amt sind keine sozialkompetente Mitarbeiter gefragt, sondern reine Befehlsempfänger ohne Hirn. Ein wirklich schönes Beispiel dafür, dass Menschenwürde im deutschen Amt bestenfalls eine Floskel ist.

  • R
    Robert

    So ist er, der Kapitalismus. Auf der einen Seite die Banditen, auf der anderen die Sklaven. Und dazwischen die willigen und fleißigen Befehlsausführer. Kommt einem irgendwie aus dem Geschichtsunterricht bekannt vor.

    "...wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt.", wußte der Bundespräsident vor kurzem zu vermelden. Und:"Solidarität ist Selbsthilfe." Man darf sich aber bei der Selbsthilfe nicht erwischen lassen. Der Mann hätte die Rede lesen sollen.

    Ich kenne jemand, der sammelt zu HartzIV Flaschen aus den Mülleimern. Muß ich den jetzt anzeigen? Bin ich da Mitwisser, also irgendwie schuldig?

    Diese Entwicklung sollte uns langsam mal Angst machen finde ich.

  • N
    network

    Es wird Zeit, dass in diesem Land ein Aufstand stattfindet. Die millionenfache Veruntreuung von Steuern für die Sicherung großkotziger Kapitalinteressen allein, wäre schon Grund genug, dieses ganze Pack zum Teufel zu jagen. Aber da kann man angesichts der vollgefressenen Trägheit eines Großteils dieser Bevölkerung wohl lange drauf warten. Hauptsache, das Auto steht vor der Tür, der Fernseher läuft und im Supermarkt gibts Billigfleisch. Deutschland – du kotzt mich an!

  • GA
    G. Anzberg

    Wunderbar - das passt doch gut zusammen: Auf Seite 1 meiner Tageszeitung finde ich die schamlose Ausplünderung der Dresdner Bank durch ihre Manager, die sich ihre Bezüge mehr als verdoppelt haben, und etwas weiter unten die Kürzung der Stütze für den bettelnden Menschen. Was für einen Staat lassen wir uns eigentlich gefallen? Warum gehen wir nicht endlich auf die Straße? Bedarf es wirklich der Linkspartei, um den Menschen zu sagen, dass dieses System krank, wenn nicht schon tot ist? Darauf müssten wir doch selbst kommen oder?

  • PB
    P.U. Bär

    Ich erlebe es allerorten: (manche) Arbeitgeber, (manche) Auftraggeber und (einige) Vermieter haben jegliches Maß verloren. Gerade die Millionäre benehmen sich völlig asozial und raffgierig und jammern herum wegen angeblicher Spitzensteuer und geizen beim Bezahlen.

     

    Auf der anderen Seite wird amtlich dem fast schon nackten Mann in die Bettelbüchse gegriffen.

     

    Das geht nicht mehr lange so weiter: Wenn betteln bei Hartz 4 nicht mehr geht, dann werden etliche lieber gleich zu Diebstahl wechseln. Von den Bankern und Millionären lernen, heißt siegen lernen.

  • MG
    Marco Grandmann

    Das was einem dabei den Mund offen stehen laesst ist nicht ist nicht die juristische Wortklauberei und ein antisoziales Staatsverhalten. Dass das Rechstsystem ein Esel ist , ist nichts Neues und fuer Unterprivilegierte hat sich seit A.P.Weber;s Graphik "Die Genehmigung" nichts geaendert. Was daran so scheusslich ist, ist der "Held des Sozialamtes", der zunaechst die Beobachtung gemacht und gemeldet hat. Weit davon entfernt dort einen Menschen zu sehen der aus Not die Wuerdelosigkeit des Bettelns in Kauf nimmt sieht er hier nur die Moeglichkeit mit Parapraphen und Unterdrueckung eines armen Menschen seine Karriere voranzutreiben und als wachsamer Tugendbeamter in die Personalakten zu geraten. Als Beamter des Monats sollte er auf Plakaten in Goettingen ausreichend Lob finden. Darauf hinzuweisen waere vielleicht, nicht direkt hinter dem Mann herzugehen, mann koennte auf der Schleimspur ausrutschen.

  • A
    Aquarius

    Wenn die Sozialämter einerseits behaupten, zuwenig Personal zu haben,um zu verhindern, das Kinder verhungern oder zu Tode gequält werden, sollten deren Mitarbeiter vielleicht lieber ihren Job machen, anstatt auf den Ärmsten dieses Landes herumzuprügeln.

    Wo sind wir nur hingekommen, das es mittlerweile schon fast zum guten Ton gehört, auf den Ärmsten herumzutrampeln?

  • TD
    Trixie Delight

    Da hat doch wieder einmal einer "nur seine Pflicht erfüllt", bei einer Zufallsbegegnung schnell nochmal 1,40und 6€ zu zählen- wie schnell kommt denn das zusammen? ist der Mensch da zufällig eine Stunde gestanden? hat er das als arbeitszeit abgerechnet? hat der keine Hobbies? odern fernseh? oder freunde? sind die alle auch so drauf? hat dieser mensch auch schön abwrackprämie kassiert? und kindergeldaufstockung? kleinbürger du kotzt mich langsam echt mal an.

    selbt dein ministerium ist nicht so krank drauf wie du!

  • MM
    Maria Müller

    Armes Deutschland das die Unterschicht derart treten muss damit die Zumwinkels, Ackermanns ... im Geld schwimmen können.

     

    Ich habe jedenfalls über das Kontaktformular auf der Webseite von Göttingen erst mal meinen Ärger über diese Soziale Entscheidung mit einem riesengrossen A vornedran abgelassen.

  • E
    Edelweiß

    Unsere Wertschätzung für die hier geleistete "Arbeit am Menschen" hält sich in äußerst engen Grenzen. Und es ist zu befürchten, daß dieser ungeheuerliche Übereifer kein bedauerlicher Einzelfall ist, sondern das viele hilfebedürftige Menschen der Willkür ihrer Sachbearbeiter ausgeliefert sind. Das Gefühl der Scham dürfte dieser Art von Schreibtischtätern völlig fremd sein. Was geht dabei nur in so einem Beamtenhirn vor? ... Abgründe tun sich auf!

     

    Jemanden mit Füßen zu treten, der bereits ganz unten ist, gehört sich nicht. Hat Dir das Deine Mama nicht beigebracht?

     

    Wir wissen wo Du wohnst

  • CK
    Christian Kriegsmann

    Dann hoffe ich das wir uns morgen in Frankfurt oder Berlin sehen....

    Das ist unsere einzige Möglichkeit uns zu wehren!!

    Und liebe Banker... keine Angst, wir wollen euch nicht an den Kragen. ;)

     

    "Wir zahlen nur nicht für Eure Krise"

     

    Peace

  • C
    Cheops

    Solange in Deutschland die Diäten erhöht werden können, ist das in Deutschland ein Fakt. Man braucht ja Geld für Banken, die sich verzockt haben und Taschengeld für Merkels Reisen...

  • IP
    Ingo Pütz

    Die Kleinen hängt man, die Großen erhalten Abfindungen.

    Und weil die Großen dass wissen bringen sie ihr Geld auch nach Lichtenstein, Schweiz, Andorra ...

  • U
    Ute

    Ich bin sprachlos und entsetzt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon weit sind mit der Entmenschlichung unserer Gesellschaft. Wenn ein Sachberabeiter glaubt, so was tun zu müssen, schlimm genug. Aber dass seine Vorgesetzten das Vorgehen auch noch rechtfertigen ist unbegreiflich. Ich hörte schon häufiger Meldungen aus Absurdistan. Aber das ist der Gipfel.

  • E
    E.Stopp

    T. Schöffel....so was sagt man doch nicht!?

    Aber Sie haben vollkommen Recht!! Dieser Sachbearbeiter soll sich in Grund und Boden schämen- und es ist leider typisch deutsch. ... Ein Befehl/ Weisung hinter der man sich gut verstecken kann und selbst keine Verantwortung mehr wahr nimmt. Vom Selber denken wollen wir erst gar nicht reden.

    Armes Deutschland. Leute wehrt Euch !!

    Wir sind das Volk !!!!

  • M
    Masado

    Genau solche bürokratischen und kalten Entscheidungen einer Kommune einerseits und das Verbrennen von Mrd. Steuergeld des Bundes in zweifelhaften Unternehmen und Banken andererseits, verhöhnt den Sozialstaat und schädigt damit die Demokratie nachhaltig.

     

    Bravo gut gemacht, du bist Deutschland!

  • TS
    T. Schöffel

    Allein schon, daß ein Sachbearbeiter glaubt, daß er da ermitteln muß und nicht merkt, was für eine Scham der Bettelnde empfinden muß, grenzt an behandlungsbedürftige Mutleidlosigkeit. Wenn man mich im Ausland fragen würde, was typisch deutsch ist, dann ist dieser Sachbearbeiter unser allerpeinlichstes Aushängeschild. Schäm dich, du Arsch.

  • G
    Göttinger

    @ c.weber

    ***Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.***

     

    "Der Betroffene" (ich kenne ihn im Übrigen persönlich) bekommt kein ALG II, sondern Grundsicherung für dauerhaft Erwerbsgeminderte nach dem 4. Kapitel des SGB XII. Das bedeutet, dass er laut amtsärztlichem Gutachten gesundheitlich nicht in der Lage ist min. 3 Stunden auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig zu sein. Da ich ihn wie gesagt persönlich kenne, kann ich einschätzen, dass er nicht mal 3 Minuten auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig sein könnte, abgesehen davon, dass jemand mit seiner Vita niemals eine Chance auf dem allg. Arbeitsmarkt bekommen würde.

     

    @ AlexB

    ***da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.***

     

    Diese genannte Freigrenze gilt nur für Einkünfte aus UNselbständiger Arbeit (sprich: Anstellung). Darum hadelt es sich bei "Bettelei" nun garantiert nicht. Im Übrigen bekommt -wie oben schon gesagt- der Mann kein ALG II, sondern GruSi n. SGB XII, wo ein Pauschalbetrag von 30% anrechnungsfrei bliebe, aber ebenfalls nur aus unselbst. Arbeit.

  • W
    w.Simme

    In diesem Fall hilft nur ein Grundsatzurteil, damit der Willkür einiger "Amtsinhaber" nicht weiter Tür und Tor geöffnet wird, um nach eigenem Gutdünken verfahren zu können. Aus "Angst des Tormanns vor dem Elfmeter" wurden die Sanktionen zurückgenommen und nicht aus Überzeugung.

  • CW
    C. Weber

    @ Edelweiss

     

    Mit jedem Cent, den ein Hilfeempfänger aus eigener Kraft erwirtschaftet, macht er sich ein Stück unabhängiger von Sozialleistungen (= Leistungen, die die Gemeinschaft aufbringt) und auch unabhängiger vom Jobcenter und den "bösen" Sachbearbeitern dort.

     

    Selbst für den Lebensunterhalt aufkommen zu können, ist ein Stück Menschenwürde. Leider ist es -weshalb auch immer- leider für viele Menschen nicht möglich. Schade, dass wir kein Recht auf Arbeit in unserem Land haben.

     

    Ich bin übrigens kein Schreibtischtäter. Ich frage mich nur bei den vielen Kommentaren hier, weshalb ich überhaupt für meinen Lebensunterhalt jeden Tag arbeiten gehe?!

  • E
    Edelweiß

    @C. Weber

    "Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!"

     

    So ein Wahnsinn, aber das ist tatsächlich die Sichtweise dieser Schreibtischtäter und gibt Einblick in die Perversion der Hartz-IV Gesetze. Warum nimmt man dem Bettler nicht gleich die Blechdose weg?

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • O
    oliver

    vielleicht sollte mal jemand gegenrechnen wie viel geld die stadtverwaltung mit diesem ganzen bloedsinn ausgegeben hat und wie viel sie eingespart hat. war bestimmt ein riesengewinn fuer die stadt.

    aber was erwarten wir eigentlich? das die kleinen staendig ins knie geschossen wird ist doch schon lange so. aber was solls. mir gehts gut, der fernseher laeuft und so lange es anderen schlechter geht als mir ist alles gut.

    willkommen in deutschland, einem der reichsten laender dieser erde. zumindest fuer ein paar wenige menschen

  • K
    Kassandra

    Mit ihrem Arbeitsalltag (oft unter knappen Ressourcen) und dem damit natürlich einhergehenden Sozialneid überforderte Sachbearbeiter von Behörden suchen sich zur psychodynamischen Entlastung Sündenböcke auf der Straße anstatt in psychlogisch entlastende Supervision zu gehen.

    Erschreckend und grausam, dass sich zu diesem Zweck stets die "einfachsten" Opfer ausgeguckt werden.

  • MB
    Michael Baleanu

    In der SZ standen genaue Angaben über die Beobachtungszeiten des "Frevels". Ein Hinweis an die aufs "Sparen um jeden Preis" angewiesene Stadt Göttingen wäre angebracht, dass ihr "Sozial"-Mitarbeiter die Mittagszeit überschritten hat. Eine Lohnminderung dieses Mitarbeiters für überzogene Mittagszeiten könnte den gebeutelten Stadtsäckel doppelt entlasten. Wäre für die Verwaltung konsequent "formal richtig".

  • ML
    martin lauppe-assmann

    viel schlimmer finde ich, überstunden eines fleißigen arbeiters zu besteuern...

  • K
    Kassandra

    "Der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant."

  • M
    Martin

    Ich bezweifle, daß er als Bettler im Monat nur auf 50 Euro kommt. Es ist völlig richtig ihm den Zuverdienst abzuziehen, egal ob er durch betteln oder arbeiten erzielt wird. Interessant daß er sich nicht zu schade ist zum Betteln, sich dann aber per Anwalt beim Amt beschwert. Bettler mit Anwalt, wohl typisch deutsch. Ob ALG II ausreichend ist oder die Zuverdienstgrenzen ungerecht, das steht auf einem anderen Blatt. Hier zählt allein die Gleichbehandlung aller Empfänger, Betteln ohne Angabe des Verdienstes ist Schwarzarbeit.

  • IN
    Ihr Name hinse

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    das ist doch nichts neues, das sozialamt der stadt lübeck tätigt derlei merkwürdige praktiken zumindest seit 1999!

  • WK
    Wolfgang Krenz

    Derartige Sachbearbeiter einschl. ihre Vorgesetzten erinnern mich immer wieder an die Verhältnisse zur Zeiten des III. Reiches, hier wurde doch auch nur auf Anordnungen gehandelt, niemand brauchte sich eigene Gedanken zu machen oder etwas in Frage zu stellen.

     

    Selbst war und ist man ja nicht betroffen!

     

    Vor allem kann man hinterher immer wieder mit “gutem Gewissen” behaupten man hat von alldem nicht so richtig gewußt und hat nur auf ANORDNUNG gehandelt.

     

    Aber was erwartet man von einer Gesellschaft die Jagd auf Sozialhilfeempfänger und dies in allen Medien macht, um den Boden für eine derartige Willkür zu bestellen.

     

    Nochmals meine größte HOCHACHTUNG an den Behördenchef, aber auch an den Sachbearbeiter!

    Hut ab vor deren Einsparungswillen und danke für die Millionen, die sie der Behörde und damit uns allen ersparen.

    Irgendwann eröffnen die Medien aber auch die Jagd auf diese Mitarbeiter um noch mehr einzusparen!

  • Z
    ZITA

    Wäre dieser Hartz vier Empfänger eine Bank ......

  • L
    ludwig

    An den netten Denunzianten:

    Na, wie fühlst Du Dich jetzt? Hat es Spaß gemacht? Du tust mir wirklich sehr leid. Es ist schon traurig, wenn man von "Menschen" hört, die aufgrund ihres Jobs oder ihres sozialen Umfeldes (vielleicht unterbefreundet?) so unzufrieden und verbittert sind, dass sie sogar auf Bettler neidisch sind und sie denen noch nicht einmal ein paar Euros gönnen. Wie arm Du nur bist! Und was für ein Personalmangel herrscht bloß in deutschen Ämtern, dass sie Leute wie Dich beschäftigen müssen. Wirklich traurig!

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • SS
    Siggi Sorglos

    Wie aus anderen Presseberichten hervorgeht hat der Mann zwei Kinder.

     

    Das Sozialamt hätte ihm also VOR einer Anrechnung ermöglichen müssen....

     

    a) seine Einnahmen (soweit sie bestehen) als Kindesunterhalt weiterzugeben (§11, Abs 7 SGB II. Die benannten, geschätzten 120 Euro würden nicht mal dafür reichen,

     

    und

     

    b) ihm für die Zeit, die er mit den Kindern verbringt als zeitweilige Bedarfsgemeinschaft, den anteiligen Regelsatz für diese Tage gewähren, bzw. belassen müssen.

     

    Daher kann man das Vorgehen des Amtes als amtliche Kindeswohlgefährdung werten, wenn nicht sogar als Aufforderung zur Begehung einer Straftat.

  • B
    Bettler

    Stadtverwaltung Göttingen verhöhnt Bettler! http://tinyurl.com/cd5go8

  • B
    B.Kraft

    Eigentlich sollten alle, die sich noch daran erinnern können, in Göttingen einem "Bettler" was gegeben zu haben, ihr Geld von der ARGE zurück verlangen, notfalls per Gericht. Es kann ja nicht angehen, dass der Staat sich einfach die Kohle einsackt, die Menschen an Bedürftige abgeben.

     

    Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Menschen gegen diese menschenverachtende System "Hartz IV" auf die Straßen gehen.

    Ich hoffe, dieser "Sachbearbeiter" gerät auch mal in Not.

  • SS
    Sebastian Schneider

    Einfach nur EKELHAFT! Ich appelliere an alle, dem entsprechenden Sozialamt einfach mal zu schreiben, wie angeekelt man sich davon fühlt.

    Ich werde dazu jedenfalls gleich einen Text verfassen.

  • A
    anteater

    Mir hat eine Freundin mal erzählt, dass sie mit Schnorren (also Betteln für Punks und andere Alternative) gut 30 Mark (damals) in der Stunde zusammen bekam, regelmäßig.

     

    Als ich mal kurzfristig Hartz IV-Empfänger war habe ich mir mit relativ anstrengender körperlicher Arbeit für 4,90€ die Stunde die erlaubten 100€ dazu verdient.

     

    Geht man davon aus, dass man mit Schnorren heute 30€ die Stunde zusammen bekommen kann (keiner sagt "haste mal 50 Cents", oder), dann habe ich also auf ehrliche, angemeldete Art und Weise gut sechs mal so lange die Erwerbstätigkeit ausgeführt, um auf den gleichen Betrag zu kommen.

     

    Was ist da jetzt gerecht? Zuverdienst ist doch Zuverdienst.

     

    Und hier auf die Bürokratie etc. zu schimpfen, nun, ich dachte auch stets, dass diese in Deutschland besonders ausgeprägt sei. Bis mir mehrere nach Frankreich umgesiedelte Freunde von den Zuständen dort berichteten.

     

    Das von Anderen hier gebrachte Argument mit den Staatshilfen für bankrotte Unternehmen sehe ich durchaus ein, aber die Jammerkultur und das Schimpfen auf das Land ist auch unverkennbar. Letzteres zeugt eher davon, dass da völlig die Perspektive fehlt, denn es gibt nur sehr wenige Staaten auf diesem Planeten, die ein besseres Sozialsystem haben als wir. Zudem bekommt man in Deutschland Möglichkeiten, von denen viele unserer europäischen Nachbarn nicht mal zu träumen wagen.

  • SS
    S. Sinsbeck

    Finanziell betrachtet: Bei wie vielen Bettlern könnte man in solchen Fällen ein Auge zudrücken, wenn man bspw. einen Vorstandschef der Steuerhinterziehung überführt?

  • A
    Amos

    Wenn man trotz Hartz IV betteln muss, spricht das

    doch nicht gegen den Bettler, sondern gegen HatzIV.

  • W
    ws.emmis

    Wenn in Deutschland jemand bettelt, Pfandflaschen sammelt oder in Supermarkt-Containern nach Lebensmitteln mit abgelaufenenem Haltbarkeitsdatum suchen muss, hat die Gesellschaft versagt und die Sozialhilfesätze sind zu niedrig. Bei den Ärmsten der Armen wird gekürzt und gestrichen und gegen Steuerverschwendung der öffentlichen Hand in Milliardenhöhe wird nicht eingeschritten. Allein der Aufwand, der bisher betrieben wurde um den armen Kerl zu sanktionieren und seine Menschenwürde zu verletzen übersteigt den Gegenwert der vorläufig eingesparten Mittel aus dem Sozialhilfeetat um ein vielfaches. Die Gesellschaft hat ein Recht darauf, dass die vom Steuerzahler erbrachten Leistungen sinn- und massvoll eingesetzt werden und nicht in den Amtsstuben von unfähigen, von der Allgemeinheit bezahlten Behördenvertretern vergeudet werden. Der Sachbearbeiter hat der Allgemeinheit Schadenersatz zu leisten und ist zur Verantwortung heranzuziehen.

  • DD
    dadadadadadadadadadadadadada da

    völlig korrekt gehandelt. was wäre bloß los, wenn jeder beamte versuchen würde hartz IV gemäß der menschenwürde umzusetzen. das gesetz hätte doch überhaupt keine wirkung...

  • A
    Amos

    Versteht ihr denn nicht, dass das Sozialamt so verfahren muss. Schließlich dient jede Amtshandlung,

    jeder Wust von Papier dem Arbeitsplatzerhalt des

    Schreibtischtäters. Die Erbsenzählerei kostet den

    Steuerzahler mehr, als eine "Meute von Bettlern".

    Der Unterschied zu der besseren Zeit ist, dass die

    Beamten auch für die Bürger da waren-, heute sind sie nur noch der verlängerte Arm der Politik. Schafft diese Verwaltungsbanditen ab oder macht

    ihnen klar, dass sie auch noch für den Bürger da

    sind und nicht nur für sich selbst.

  • A
    Andrea

    Wenn sich der Hartz-IV-Empfänger prostituiert hätte, dann würde sich der Staat wohl in Zukunft als sein Zuhälter betätigen. Ist ja schließlich auch ein Einkommen... Ich sehe da jedenfalls keinen Unterschied, da sowohl Betteln als auch Prostitution in Deutschland schließlich erlaubt sind.

     

    Menschenwürde ? Die können wir wohl getrost in die Tonne treten.

     

    Solch einer tollen Einstellung haben wir übrigens den 2. Weltkrieg und die Shoa zu verdanken. Da helfen alle schönen Sonntagsreden nichts.

     

    Es ist kalt geworden in Deutschland. Eiskalt.

  • I
    Irena

    Mir kommt hier gleich die Galle hoch, ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen muss. Die Erniedrigung in unserer kapitalistischen Gesellschaft Betteln zu gehen, koennen sich die meisten doch gar nicht vorstellen, und dann die doppelte Demuetigung durch das Amt, Armes DEUTSCHLAND - nix gelernt!

  • CK
    Christine K.

    Tja, bei solchen kleinen Berichten aus dem deutschen Amtsalltag wird einem immer wieder schmerzlich bewusst, wieso es ausgerechnet in Deutschland zum Dritten Reich kommen konnte. Diese Mentalität - Weisungen ausführen / nicht nachdenken / nicht differenzieren / auf Schwächere draufhauen - ist eben doch irgendwie im Deutschen verwurzelt.

     

    Hierzulande werden Supermarktkassiererinnen wegen ein paar Cent ruiniert, in Frankreich bekommen sie in ähnlich gelagerten Fällen hohe Entschädigungssummen. Weil Gerechtigkeit nun mal nicht durch strikte Einhaltung von Regeln zu erreichen ist, sondern wir - normalerweise - nicht umsonst mit so etwas wie gesundem Menschenverstand, Mitgefühl und Differenzierungsvermögen ausgestattet sind.

     

    Ich für meinen Teil schäme mich für diesen Sachbearbeiter und das hinter ihm stehende Sozialamt, und wenn's nach mir ginge, würde ich die ganze Belegschaft zeitweise auf HartzIV stufen und für ein paar Wochenenden zum Betteln in die Göttinger Fußgängerzone stellen. Das erbettelte Vermögen dürfen sie dann auch gerne behalten, sie sollen nur einen praktischen Eindruck davon erhalten, wie toll sich das anfühlt.

  • AB
    Alex B.

    da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.

  • MB
    M. Boutros

    Es ist eine Schande in was für einem Land wir leben. ...nur den Bankern, die Millionen und Milliarden von Geld verzocken zieht man nie etwas von ihren Bezügen ab....

    Wie E.Stopp geschrieben hat: es ist Zeit sich zu wehren! SO kann es nicht weiter gehen, die Reichen werden immer feister, und den Armen nimmt man sogar das erbettelte. Wie gesagt, eine Schande!

  • W
    WehrtEuch

    Regt Euch ab Leute. Das Landessozialgericht wird es hoffentlich schon wieder richten, so wie im Fall einer wegen Eigentumsdelikten vorbestraften Frau, die zur vollständigen Sicherung ihres Lebensunterhaltes seitens der ARGE auf Einnahmen aus ihren Diebstählen verwiesen wurde. (Quelle: http://tinyurl.com/cfpe84)

     

    Übrigens: Hier eine Liste der Bundestagsabgeordneten, die der Hartz-IV-Gesetzgebung zugestimmt haben: http://tinyurl.com/cxtqxb

  • MH
    Michaela Hartmann

    Ist das mies... da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein. Ja, Schöffel, genau! So ein A.... sitzt da in seinem festen Job (ohne Sozialsystem müsste der auch betteln!) und gönnt einer armen Sau die paar Euros nicht. Was für ein Mensch muss das sein...

  • HS
    H. Schwarz

    Diese Arschlöcher im Amt sollen auch mal die Geldscheine angeben, die sie jeden Feiertag von Mutti einstecken.

  • KK
    Klaus Keller

    meine vermutung ist das es in göttingen, ähnlich wie anderswo, leute gibt die berufsmäßig auf diese weise in fußgangerzonen mitleidsuchend geld verdienen (in hanau meißt die gleichen leute, 2 bis 3 die immerwieder mal wie der herr im foto). vermutlich will man sie los werden.

    wir sind das volk würde ich nicht rufen !schlägertrupps argumentieren uU auch so. da ist mir die beamtenmentalität lieber die sie nach rechtsstaatlichen regeln ebenso behandelt wie straßenmusiker oder anders tätige.

  • F
    Fleur

    Schön, dass die Regeln und Gesetze ersnster genommen werden als die Menschen für die sie eigentlich gedacht sind. Im Amt sind keine sozialkompetente Mitarbeiter gefragt, sondern reine Befehlsempfänger ohne Hirn. Ein wirklich schönes Beispiel dafür, dass Menschenwürde im deutschen Amt bestenfalls eine Floskel ist.

  • R
    Robert

    So ist er, der Kapitalismus. Auf der einen Seite die Banditen, auf der anderen die Sklaven. Und dazwischen die willigen und fleißigen Befehlsausführer. Kommt einem irgendwie aus dem Geschichtsunterricht bekannt vor.

    "...wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt.", wußte der Bundespräsident vor kurzem zu vermelden. Und:"Solidarität ist Selbsthilfe." Man darf sich aber bei der Selbsthilfe nicht erwischen lassen. Der Mann hätte die Rede lesen sollen.

    Ich kenne jemand, der sammelt zu HartzIV Flaschen aus den Mülleimern. Muß ich den jetzt anzeigen? Bin ich da Mitwisser, also irgendwie schuldig?

    Diese Entwicklung sollte uns langsam mal Angst machen finde ich.

  • N
    network

    Es wird Zeit, dass in diesem Land ein Aufstand stattfindet. Die millionenfache Veruntreuung von Steuern für die Sicherung großkotziger Kapitalinteressen allein, wäre schon Grund genug, dieses ganze Pack zum Teufel zu jagen. Aber da kann man angesichts der vollgefressenen Trägheit eines Großteils dieser Bevölkerung wohl lange drauf warten. Hauptsache, das Auto steht vor der Tür, der Fernseher läuft und im Supermarkt gibts Billigfleisch. Deutschland – du kotzt mich an!

  • GA
    G. Anzberg

    Wunderbar - das passt doch gut zusammen: Auf Seite 1 meiner Tageszeitung finde ich die schamlose Ausplünderung der Dresdner Bank durch ihre Manager, die sich ihre Bezüge mehr als verdoppelt haben, und etwas weiter unten die Kürzung der Stütze für den bettelnden Menschen. Was für einen Staat lassen wir uns eigentlich gefallen? Warum gehen wir nicht endlich auf die Straße? Bedarf es wirklich der Linkspartei, um den Menschen zu sagen, dass dieses System krank, wenn nicht schon tot ist? Darauf müssten wir doch selbst kommen oder?

  • PB
    P.U. Bär

    Ich erlebe es allerorten: (manche) Arbeitgeber, (manche) Auftraggeber und (einige) Vermieter haben jegliches Maß verloren. Gerade die Millionäre benehmen sich völlig asozial und raffgierig und jammern herum wegen angeblicher Spitzensteuer und geizen beim Bezahlen.

     

    Auf der anderen Seite wird amtlich dem fast schon nackten Mann in die Bettelbüchse gegriffen.

     

    Das geht nicht mehr lange so weiter: Wenn betteln bei Hartz 4 nicht mehr geht, dann werden etliche lieber gleich zu Diebstahl wechseln. Von den Bankern und Millionären lernen, heißt siegen lernen.

  • MG
    Marco Grandmann

    Das was einem dabei den Mund offen stehen laesst ist nicht ist nicht die juristische Wortklauberei und ein antisoziales Staatsverhalten. Dass das Rechstsystem ein Esel ist , ist nichts Neues und fuer Unterprivilegierte hat sich seit A.P.Weber;s Graphik "Die Genehmigung" nichts geaendert. Was daran so scheusslich ist, ist der "Held des Sozialamtes", der zunaechst die Beobachtung gemacht und gemeldet hat. Weit davon entfernt dort einen Menschen zu sehen der aus Not die Wuerdelosigkeit des Bettelns in Kauf nimmt sieht er hier nur die Moeglichkeit mit Parapraphen und Unterdrueckung eines armen Menschen seine Karriere voranzutreiben und als wachsamer Tugendbeamter in die Personalakten zu geraten. Als Beamter des Monats sollte er auf Plakaten in Goettingen ausreichend Lob finden. Darauf hinzuweisen waere vielleicht, nicht direkt hinter dem Mann herzugehen, mann koennte auf der Schleimspur ausrutschen.

  • A
    Aquarius

    Wenn die Sozialämter einerseits behaupten, zuwenig Personal zu haben,um zu verhindern, das Kinder verhungern oder zu Tode gequält werden, sollten deren Mitarbeiter vielleicht lieber ihren Job machen, anstatt auf den Ärmsten dieses Landes herumzuprügeln.

    Wo sind wir nur hingekommen, das es mittlerweile schon fast zum guten Ton gehört, auf den Ärmsten herumzutrampeln?

  • TD
    Trixie Delight

    Da hat doch wieder einmal einer "nur seine Pflicht erfüllt", bei einer Zufallsbegegnung schnell nochmal 1,40und 6€ zu zählen- wie schnell kommt denn das zusammen? ist der Mensch da zufällig eine Stunde gestanden? hat er das als arbeitszeit abgerechnet? hat der keine Hobbies? odern fernseh? oder freunde? sind die alle auch so drauf? hat dieser mensch auch schön abwrackprämie kassiert? und kindergeldaufstockung? kleinbürger du kotzt mich langsam echt mal an.

    selbt dein ministerium ist nicht so krank drauf wie du!

  • MM
    Maria Müller

    Armes Deutschland das die Unterschicht derart treten muss damit die Zumwinkels, Ackermanns ... im Geld schwimmen können.

     

    Ich habe jedenfalls über das Kontaktformular auf der Webseite von Göttingen erst mal meinen Ärger über diese Soziale Entscheidung mit einem riesengrossen A vornedran abgelassen.

  • E
    Edelweiß

    Unsere Wertschätzung für die hier geleistete "Arbeit am Menschen" hält sich in äußerst engen Grenzen. Und es ist zu befürchten, daß dieser ungeheuerliche Übereifer kein bedauerlicher Einzelfall ist, sondern das viele hilfebedürftige Menschen der Willkür ihrer Sachbearbeiter ausgeliefert sind. Das Gefühl der Scham dürfte dieser Art von Schreibtischtätern völlig fremd sein. Was geht dabei nur in so einem Beamtenhirn vor? ... Abgründe tun sich auf!

     

    Jemanden mit Füßen zu treten, der bereits ganz unten ist, gehört sich nicht. Hat Dir das Deine Mama nicht beigebracht?

     

    Wir wissen wo Du wohnst

  • CK
    Christian Kriegsmann

    Dann hoffe ich das wir uns morgen in Frankfurt oder Berlin sehen....

    Das ist unsere einzige Möglichkeit uns zu wehren!!

    Und liebe Banker... keine Angst, wir wollen euch nicht an den Kragen. ;)

     

    "Wir zahlen nur nicht für Eure Krise"

     

    Peace

  • C
    Cheops

    Solange in Deutschland die Diäten erhöht werden können, ist das in Deutschland ein Fakt. Man braucht ja Geld für Banken, die sich verzockt haben und Taschengeld für Merkels Reisen...

  • IP
    Ingo Pütz

    Die Kleinen hängt man, die Großen erhalten Abfindungen.

    Und weil die Großen dass wissen bringen sie ihr Geld auch nach Lichtenstein, Schweiz, Andorra ...

  • U
    Ute

    Ich bin sprachlos und entsetzt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon weit sind mit der Entmenschlichung unserer Gesellschaft. Wenn ein Sachberabeiter glaubt, so was tun zu müssen, schlimm genug. Aber dass seine Vorgesetzten das Vorgehen auch noch rechtfertigen ist unbegreiflich. Ich hörte schon häufiger Meldungen aus Absurdistan. Aber das ist der Gipfel.

  • E
    E.Stopp

    T. Schöffel....so was sagt man doch nicht!?

    Aber Sie haben vollkommen Recht!! Dieser Sachbearbeiter soll sich in Grund und Boden schämen- und es ist leider typisch deutsch. ... Ein Befehl/ Weisung hinter der man sich gut verstecken kann und selbst keine Verantwortung mehr wahr nimmt. Vom Selber denken wollen wir erst gar nicht reden.

    Armes Deutschland. Leute wehrt Euch !!

    Wir sind das Volk !!!!

  • M
    Masado

    Genau solche bürokratischen und kalten Entscheidungen einer Kommune einerseits und das Verbrennen von Mrd. Steuergeld des Bundes in zweifelhaften Unternehmen und Banken andererseits, verhöhnt den Sozialstaat und schädigt damit die Demokratie nachhaltig.

     

    Bravo gut gemacht, du bist Deutschland!

  • TS
    T. Schöffel

    Allein schon, daß ein Sachbearbeiter glaubt, daß er da ermitteln muß und nicht merkt, was für eine Scham der Bettelnde empfinden muß, grenzt an behandlungsbedürftige Mutleidlosigkeit. Wenn man mich im Ausland fragen würde, was typisch deutsch ist, dann ist dieser Sachbearbeiter unser allerpeinlichstes Aushängeschild. Schäm dich, du Arsch.

  • G
    Göttinger

    @ c.weber

    ***Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.***

     

    "Der Betroffene" (ich kenne ihn im Übrigen persönlich) bekommt kein ALG II, sondern Grundsicherung für dauerhaft Erwerbsgeminderte nach dem 4. Kapitel des SGB XII. Das bedeutet, dass er laut amtsärztlichem Gutachten gesundheitlich nicht in der Lage ist min. 3 Stunden auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig zu sein. Da ich ihn wie gesagt persönlich kenne, kann ich einschätzen, dass er nicht mal 3 Minuten auf dem allg. Arbeitsmarkt tätig sein könnte, abgesehen davon, dass jemand mit seiner Vita niemals eine Chance auf dem allg. Arbeitsmarkt bekommen würde.

     

    @ AlexB

    ***da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.***

     

    Diese genannte Freigrenze gilt nur für Einkünfte aus UNselbständiger Arbeit (sprich: Anstellung). Darum hadelt es sich bei "Bettelei" nun garantiert nicht. Im Übrigen bekommt -wie oben schon gesagt- der Mann kein ALG II, sondern GruSi n. SGB XII, wo ein Pauschalbetrag von 30% anrechnungsfrei bliebe, aber ebenfalls nur aus unselbst. Arbeit.

  • W
    w.Simme

    In diesem Fall hilft nur ein Grundsatzurteil, damit der Willkür einiger "Amtsinhaber" nicht weiter Tür und Tor geöffnet wird, um nach eigenem Gutdünken verfahren zu können. Aus "Angst des Tormanns vor dem Elfmeter" wurden die Sanktionen zurückgenommen und nicht aus Überzeugung.

  • CW
    C. Weber

    @ Edelweiss

     

    Mit jedem Cent, den ein Hilfeempfänger aus eigener Kraft erwirtschaftet, macht er sich ein Stück unabhängiger von Sozialleistungen (= Leistungen, die die Gemeinschaft aufbringt) und auch unabhängiger vom Jobcenter und den "bösen" Sachbearbeitern dort.

     

    Selbst für den Lebensunterhalt aufkommen zu können, ist ein Stück Menschenwürde. Leider ist es -weshalb auch immer- leider für viele Menschen nicht möglich. Schade, dass wir kein Recht auf Arbeit in unserem Land haben.

     

    Ich bin übrigens kein Schreibtischtäter. Ich frage mich nur bei den vielen Kommentaren hier, weshalb ich überhaupt für meinen Lebensunterhalt jeden Tag arbeiten gehe?!

  • E
    Edelweiß

    @C. Weber

    "Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!"

     

    So ein Wahnsinn, aber das ist tatsächlich die Sichtweise dieser Schreibtischtäter und gibt Einblick in die Perversion der Hartz-IV Gesetze. Warum nimmt man dem Bettler nicht gleich die Blechdose weg?

  • SS
    S. Sinsbeck

    Finanziell betrachtet: Bei wie vielen Bettlern könnte man in solchen Fällen ein Auge zudrücken, wenn man bspw. einen Vorstandschef der Steuerhinterziehung überführt?

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • O
    oliver

    vielleicht sollte mal jemand gegenrechnen wie viel geld die stadtverwaltung mit diesem ganzen bloedsinn ausgegeben hat und wie viel sie eingespart hat. war bestimmt ein riesengewinn fuer die stadt.

    aber was erwarten wir eigentlich? das die kleinen staendig ins knie geschossen wird ist doch schon lange so. aber was solls. mir gehts gut, der fernseher laeuft und so lange es anderen schlechter geht als mir ist alles gut.

    willkommen in deutschland, einem der reichsten laender dieser erde. zumindest fuer ein paar wenige menschen

  • K
    Kassandra

    Mit ihrem Arbeitsalltag (oft unter knappen Ressourcen) und dem damit natürlich einhergehenden Sozialneid überforderte Sachbearbeiter von Behörden suchen sich zur psychodynamischen Entlastung Sündenböcke auf der Straße anstatt in psychlogisch entlastende Supervision zu gehen.

    Erschreckend und grausam, dass sich zu diesem Zweck stets die "einfachsten" Opfer ausgeguckt werden.

  • MB
    Michael Baleanu

    In der SZ standen genaue Angaben über die Beobachtungszeiten des "Frevels". Ein Hinweis an die aufs "Sparen um jeden Preis" angewiesene Stadt Göttingen wäre angebracht, dass ihr "Sozial"-Mitarbeiter die Mittagszeit überschritten hat. Eine Lohnminderung dieses Mitarbeiters für überzogene Mittagszeiten könnte den gebeutelten Stadtsäckel doppelt entlasten. Wäre für die Verwaltung konsequent "formal richtig".

  • ML
    martin lauppe-assmann

    viel schlimmer finde ich, überstunden eines fleißigen arbeiters zu besteuern...

  • K
    Kassandra

    "Der größte Lump im ganzen Land ist der Denunziant."

  • M
    Martin

    Ich bezweifle, daß er als Bettler im Monat nur auf 50 Euro kommt. Es ist völlig richtig ihm den Zuverdienst abzuziehen, egal ob er durch betteln oder arbeiten erzielt wird. Interessant daß er sich nicht zu schade ist zum Betteln, sich dann aber per Anwalt beim Amt beschwert. Bettler mit Anwalt, wohl typisch deutsch. Ob ALG II ausreichend ist oder die Zuverdienstgrenzen ungerecht, das steht auf einem anderen Blatt. Hier zählt allein die Gleichbehandlung aller Empfänger, Betteln ohne Angabe des Verdienstes ist Schwarzarbeit.

  • IN
    Ihr Name hinse

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    das ist doch nichts neues, das sozialamt der stadt lübeck tätigt derlei merkwürdige praktiken zumindest seit 1999!

  • WK
    Wolfgang Krenz

    Derartige Sachbearbeiter einschl. ihre Vorgesetzten erinnern mich immer wieder an die Verhältnisse zur Zeiten des III. Reiches, hier wurde doch auch nur auf Anordnungen gehandelt, niemand brauchte sich eigene Gedanken zu machen oder etwas in Frage zu stellen.

     

    Selbst war und ist man ja nicht betroffen!

     

    Vor allem kann man hinterher immer wieder mit “gutem Gewissen” behaupten man hat von alldem nicht so richtig gewußt und hat nur auf ANORDNUNG gehandelt.

     

    Aber was erwartet man von einer Gesellschaft die Jagd auf Sozialhilfeempfänger und dies in allen Medien macht, um den Boden für eine derartige Willkür zu bestellen.

     

    Nochmals meine größte HOCHACHTUNG an den Behördenchef, aber auch an den Sachbearbeiter!

    Hut ab vor deren Einsparungswillen und danke für die Millionen, die sie der Behörde und damit uns allen ersparen.

    Irgendwann eröffnen die Medien aber auch die Jagd auf diese Mitarbeiter um noch mehr einzusparen!

  • Z
    ZITA

    Wäre dieser Hartz vier Empfänger eine Bank ......

  • L
    ludwig

    An den netten Denunzianten:

    Na, wie fühlst Du Dich jetzt? Hat es Spaß gemacht? Du tust mir wirklich sehr leid. Es ist schon traurig, wenn man von "Menschen" hört, die aufgrund ihres Jobs oder ihres sozialen Umfeldes (vielleicht unterbefreundet?) so unzufrieden und verbittert sind, dass sie sogar auf Bettler neidisch sind und sie denen noch nicht einmal ein paar Euros gönnen. Wie arm Du nur bist! Und was für ein Personalmangel herrscht bloß in deutschen Ämtern, dass sie Leute wie Dich beschäftigen müssen. Wirklich traurig!

  • CW
    C. Weber

    In diesem Land muß zum Glück niemand betteln, dafür gibt es die staatliche Grundsicherung, die - zum Erstaunen vieler - als Übergangsmodell für Hilfebedürftige gedacht ist und nicht als grundlegendes Lebenskonzept. Wenn dieses "Einkommen" nicht angerechnet wird... wann und wo ist dann die Grenze? Wenn der Betroffene die Energie und die Beharrlichkeit, die er beim betteln aufbringt, bei der Arbeitssuche einsetzen würde, hätte es sich möglicherweise auch schnell mit der Abhängigkeit von Transferleistungen erledigt.

     

    Durch die Anrechnung wird übrigens nicht die "Stütze" gekürzt - er verringert durch die Einnahmen seine Hilfebedürftigkeit (Höhe...). Das ist doch gar nicht so schlecht?!

  • SS
    Siggi Sorglos

    Wie aus anderen Presseberichten hervorgeht hat der Mann zwei Kinder.

     

    Das Sozialamt hätte ihm also VOR einer Anrechnung ermöglichen müssen....

     

    a) seine Einnahmen (soweit sie bestehen) als Kindesunterhalt weiterzugeben (§11, Abs 7 SGB II. Die benannten, geschätzten 120 Euro würden nicht mal dafür reichen,

     

    und

     

    b) ihm für die Zeit, die er mit den Kindern verbringt als zeitweilige Bedarfsgemeinschaft, den anteiligen Regelsatz für diese Tage gewähren, bzw. belassen müssen.

     

    Daher kann man das Vorgehen des Amtes als amtliche Kindeswohlgefährdung werten, wenn nicht sogar als Aufforderung zur Begehung einer Straftat.

  • B
    Bettler

    Stadtverwaltung Göttingen verhöhnt Bettler! http://tinyurl.com/cd5go8

  • B
    B.Kraft

    Eigentlich sollten alle, die sich noch daran erinnern können, in Göttingen einem "Bettler" was gegeben zu haben, ihr Geld von der ARGE zurück verlangen, notfalls per Gericht. Es kann ja nicht angehen, dass der Staat sich einfach die Kohle einsackt, die Menschen an Bedürftige abgeben.

     

    Ich verstehe nicht, warum nicht mehr Menschen gegen diese menschenverachtende System "Hartz IV" auf die Straßen gehen.

    Ich hoffe, dieser "Sachbearbeiter" gerät auch mal in Not.

  • SS
    Sebastian Schneider

    Einfach nur EKELHAFT! Ich appelliere an alle, dem entsprechenden Sozialamt einfach mal zu schreiben, wie angeekelt man sich davon fühlt.

    Ich werde dazu jedenfalls gleich einen Text verfassen.

  • A
    anteater

    Mir hat eine Freundin mal erzählt, dass sie mit Schnorren (also Betteln für Punks und andere Alternative) gut 30 Mark (damals) in der Stunde zusammen bekam, regelmäßig.

     

    Als ich mal kurzfristig Hartz IV-Empfänger war habe ich mir mit relativ anstrengender körperlicher Arbeit für 4,90€ die Stunde die erlaubten 100€ dazu verdient.

     

    Geht man davon aus, dass man mit Schnorren heute 30€ die Stunde zusammen bekommen kann (keiner sagt "haste mal 50 Cents", oder), dann habe ich also auf ehrliche, angemeldete Art und Weise gut sechs mal so lange die Erwerbstätigkeit ausgeführt, um auf den gleichen Betrag zu kommen.

     

    Was ist da jetzt gerecht? Zuverdienst ist doch Zuverdienst.

     

    Und hier auf die Bürokratie etc. zu schimpfen, nun, ich dachte auch stets, dass diese in Deutschland besonders ausgeprägt sei. Bis mir mehrere nach Frankreich umgesiedelte Freunde von den Zuständen dort berichteten.

     

    Das von Anderen hier gebrachte Argument mit den Staatshilfen für bankrotte Unternehmen sehe ich durchaus ein, aber die Jammerkultur und das Schimpfen auf das Land ist auch unverkennbar. Letzteres zeugt eher davon, dass da völlig die Perspektive fehlt, denn es gibt nur sehr wenige Staaten auf diesem Planeten, die ein besseres Sozialsystem haben als wir. Zudem bekommt man in Deutschland Möglichkeiten, von denen viele unserer europäischen Nachbarn nicht mal zu träumen wagen.

  • A
    Amos

    Wenn man trotz Hartz IV betteln muss, spricht das

    doch nicht gegen den Bettler, sondern gegen HatzIV.

  • W
    ws.emmis

    Wenn in Deutschland jemand bettelt, Pfandflaschen sammelt oder in Supermarkt-Containern nach Lebensmitteln mit abgelaufenenem Haltbarkeitsdatum suchen muss, hat die Gesellschaft versagt und die Sozialhilfesätze sind zu niedrig. Bei den Ärmsten der Armen wird gekürzt und gestrichen und gegen Steuerverschwendung der öffentlichen Hand in Milliardenhöhe wird nicht eingeschritten. Allein der Aufwand, der bisher betrieben wurde um den armen Kerl zu sanktionieren und seine Menschenwürde zu verletzen übersteigt den Gegenwert der vorläufig eingesparten Mittel aus dem Sozialhilfeetat um ein vielfaches. Die Gesellschaft hat ein Recht darauf, dass die vom Steuerzahler erbrachten Leistungen sinn- und massvoll eingesetzt werden und nicht in den Amtsstuben von unfähigen, von der Allgemeinheit bezahlten Behördenvertretern vergeudet werden. Der Sachbearbeiter hat der Allgemeinheit Schadenersatz zu leisten und ist zur Verantwortung heranzuziehen.

  • DD
    dadadadadadadadadadadadadada da

    völlig korrekt gehandelt. was wäre bloß los, wenn jeder beamte versuchen würde hartz IV gemäß der menschenwürde umzusetzen. das gesetz hätte doch überhaupt keine wirkung...

  • A
    Amos

    Versteht ihr denn nicht, dass das Sozialamt so verfahren muss. Schließlich dient jede Amtshandlung,

    jeder Wust von Papier dem Arbeitsplatzerhalt des

    Schreibtischtäters. Die Erbsenzählerei kostet den

    Steuerzahler mehr, als eine "Meute von Bettlern".

    Der Unterschied zu der besseren Zeit ist, dass die

    Beamten auch für die Bürger da waren-, heute sind sie nur noch der verlängerte Arm der Politik. Schafft diese Verwaltungsbanditen ab oder macht

    ihnen klar, dass sie auch noch für den Bürger da

    sind und nicht nur für sich selbst.

  • A
    Andrea

    Wenn sich der Hartz-IV-Empfänger prostituiert hätte, dann würde sich der Staat wohl in Zukunft als sein Zuhälter betätigen. Ist ja schließlich auch ein Einkommen... Ich sehe da jedenfalls keinen Unterschied, da sowohl Betteln als auch Prostitution in Deutschland schließlich erlaubt sind.

     

    Menschenwürde ? Die können wir wohl getrost in die Tonne treten.

     

    Solch einer tollen Einstellung haben wir übrigens den 2. Weltkrieg und die Shoa zu verdanken. Da helfen alle schönen Sonntagsreden nichts.

     

    Es ist kalt geworden in Deutschland. Eiskalt.

  • I
    Irena

    Mir kommt hier gleich die Galle hoch, ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen muss. Die Erniedrigung in unserer kapitalistischen Gesellschaft Betteln zu gehen, koennen sich die meisten doch gar nicht vorstellen, und dann die doppelte Demuetigung durch das Amt, Armes DEUTSCHLAND - nix gelernt!

  • CK
    Christine K.

    Tja, bei solchen kleinen Berichten aus dem deutschen Amtsalltag wird einem immer wieder schmerzlich bewusst, wieso es ausgerechnet in Deutschland zum Dritten Reich kommen konnte. Diese Mentalität - Weisungen ausführen / nicht nachdenken / nicht differenzieren / auf Schwächere draufhauen - ist eben doch irgendwie im Deutschen verwurzelt.

     

    Hierzulande werden Supermarktkassiererinnen wegen ein paar Cent ruiniert, in Frankreich bekommen sie in ähnlich gelagerten Fällen hohe Entschädigungssummen. Weil Gerechtigkeit nun mal nicht durch strikte Einhaltung von Regeln zu erreichen ist, sondern wir - normalerweise - nicht umsonst mit so etwas wie gesundem Menschenverstand, Mitgefühl und Differenzierungsvermögen ausgestattet sind.

     

    Ich für meinen Teil schäme mich für diesen Sachbearbeiter und das hinter ihm stehende Sozialamt, und wenn's nach mir ginge, würde ich die ganze Belegschaft zeitweise auf HartzIV stufen und für ein paar Wochenenden zum Betteln in die Göttinger Fußgängerzone stellen. Das erbettelte Vermögen dürfen sie dann auch gerne behalten, sie sollen nur einen praktischen Eindruck davon erhalten, wie toll sich das anfühlt.

  • AB
    Alex B.

    da stimmt was nicht.

    betteln ist arbeit- was denn sonst. dann gibt es einen freibetrag von 100 € monatlich, zzgl. 30 € pauschale, macht freibetrag von 130 €, den jedeR alg zweiy hat. also kann er 130 € dazuerbetteln ohne kürzung. bei den angegebenen bettelsummen liegt der mann da klar drunter. also keine kürzung. rechtswidriges vorgehen der behörde und schlechter anwalt. solls öfters geben, wird mir gesagt.

  • MB
    M. Boutros

    Es ist eine Schande in was für einem Land wir leben. ...nur den Bankern, die Millionen und Milliarden von Geld verzocken zieht man nie etwas von ihren Bezügen ab....

    Wie E.Stopp geschrieben hat: es ist Zeit sich zu wehren! SO kann es nicht weiter gehen, die Reichen werden immer feister, und den Armen nimmt man sogar das erbettelte. Wie gesagt, eine Schande!

  • W
    WehrtEuch

    Regt Euch ab Leute. Das Landessozialgericht wird es hoffentlich schon wieder richten, so wie im Fall einer wegen Eigentumsdelikten vorbestraften Frau, die zur vollständigen Sicherung ihres Lebensunterhaltes seitens der ARGE auf Einnahmen aus ihren Diebstählen verwiesen wurde. (Quelle: http://tinyurl.com/cfpe84)

     

    Übrigens: Hier eine Liste der Bundestagsabgeordneten, die der Hartz-IV-Gesetzgebung zugestimmt haben: http://tinyurl.com/cxtqxb

  • MH
    Michaela Hartmann

    Ist das mies... da fällt einem wirklich nichts mehr zu ein. Ja, Schöffel, genau! So ein A.... sitzt da in seinem festen Job (ohne Sozialsystem müsste der auch betteln!) und gönnt einer armen Sau die paar Euros nicht. Was für ein Mensch muss das sein...

  • HS
    H. Schwarz

    Diese Arschlöcher im Amt sollen auch mal die Geldscheine angeben, die sie jeden Feiertag von Mutti einstecken.

  • KK
    Klaus Keller

    meine vermutung ist das es in göttingen, ähnlich wie anderswo, leute gibt die berufsmäßig auf diese weise in fußgangerzonen mitleidsuchend geld verdienen (in hanau meißt die gleichen leute, 2 bis 3 die immerwieder mal wie der herr im foto). vermutlich will man sie los werden.

    wir sind das volk würde ich nicht rufen !schlägertrupps argumentieren uU auch so. da ist mir die beamtenmentalität lieber die sie nach rechtsstaatlichen regeln ebenso behandelt wie straßenmusiker oder anders tätige.

  • F
    Fleur

    Schön, dass die Regeln und Gesetze ersnster genommen werden als die Menschen für die sie eigentlich gedacht sind. Im Amt sind keine sozialkompetente Mitarbeiter gefragt, sondern reine Befehlsempfänger ohne Hirn. Ein wirklich schönes Beispiel dafür, dass Menschenwürde im deutschen Amt bestenfalls eine Floskel ist.

  • R
    Robert

    So ist er, der Kapitalismus. Auf der einen Seite die Banditen, auf der anderen die Sklaven. Und dazwischen die willigen und fleißigen Befehlsausführer. Kommt einem irgendwie aus dem Geschichtsunterricht bekannt vor.

    "...wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt.", wußte der Bundespräsident vor kurzem zu vermelden. Und:"Solidarität ist Selbsthilfe." Man darf sich aber bei der Selbsthilfe nicht erwischen lassen. Der Mann hätte die Rede lesen sollen.

    Ich kenne jemand, der sammelt zu HartzIV Flaschen aus den Mülleimern. Muß ich den jetzt anzeigen? Bin ich da Mitwisser, also irgendwie schuldig?

    Diese Entwicklung sollte uns langsam mal Angst machen finde ich.

  • N
    network

    Es wird Zeit, dass in diesem Land ein Aufstand stattfindet. Die millionenfache Veruntreuung von Steuern für die Sicherung großkotziger Kapitalinteressen allein, wäre schon Grund genug, dieses ganze Pack zum Teufel zu jagen. Aber da kann man angesichts der vollgefressenen Trägheit eines Großteils dieser Bevölkerung wohl lange drauf warten. Hauptsache, das Auto steht vor der Tür, der Fernseher läuft und im Supermarkt gibts Billigfleisch. Deutschland – du kotzt mich an!

  • GA
    G. Anzberg

    Wunderbar - das passt doch gut zusammen: Auf Seite 1 meiner Tageszeitung finde ich die schamlose Ausplünderung der Dresdner Bank durch ihre Manager, die sich ihre Bezüge mehr als verdoppelt haben, und etwas weiter unten die Kürzung der Stütze für den bettelnden Menschen. Was für einen Staat lassen wir uns eigentlich gefallen? Warum gehen wir nicht endlich auf die Straße? Bedarf es wirklich der Linkspartei, um den Menschen zu sagen, dass dieses System krank, wenn nicht schon tot ist? Darauf müssten wir doch selbst kommen oder?

  • PB
    P.U. Bär

    Ich erlebe es allerorten: (manche) Arbeitgeber, (manche) Auftraggeber und (einige) Vermieter haben jegliches Maß verloren. Gerade die Millionäre benehmen sich völlig asozial und raffgierig und jammern herum wegen angeblicher Spitzensteuer und geizen beim Bezahlen.

     

    Auf der anderen Seite wird amtlich dem fast schon nackten Mann in die Bettelbüchse gegriffen.

     

    Das geht nicht mehr lange so weiter: Wenn betteln bei Hartz 4 nicht mehr geht, dann werden etliche lieber gleich zu Diebstahl wechseln. Von den Bankern und Millionären lernen, heißt siegen lernen.

  • MG
    Marco Grandmann

    Das was einem dabei den Mund offen stehen laesst ist nicht ist nicht die juristische Wortklauberei und ein antisoziales Staatsverhalten. Dass das Rechstsystem ein Esel ist , ist nichts Neues und fuer Unterprivilegierte hat sich seit A.P.Weber;s Graphik "Die Genehmigung" nichts geaendert. Was daran so scheusslich ist, ist der "Held des Sozialamtes", der zunaechst die Beobachtung gemacht und gemeldet hat. Weit davon entfernt dort einen Menschen zu sehen der aus Not die Wuerdelosigkeit des Bettelns in Kauf nimmt sieht er hier nur die Moeglichkeit mit Parapraphen und Unterdrueckung eines armen Menschen seine Karriere voranzutreiben und als wachsamer Tugendbeamter in die Personalakten zu geraten. Als Beamter des Monats sollte er auf Plakaten in Goettingen ausreichend Lob finden. Darauf hinzuweisen waere vielleicht, nicht direkt hinter dem Mann herzugehen, mann koennte auf der Schleimspur ausrutschen.

  • A
    Aquarius

    Wenn die Sozialämter einerseits behaupten, zuwenig Personal zu haben,um zu verhindern, das Kinder verhungern oder zu Tode gequält werden, sollten deren Mitarbeiter vielleicht lieber ihren Job machen, anstatt auf den Ärmsten dieses Landes herumzuprügeln.

    Wo sind wir nur hingekommen, das es mittlerweile schon fast zum guten Ton gehört, auf den Ärmsten herumzutrampeln?

  • TD
    Trixie Delight

    Da hat doch wieder einmal einer "nur seine Pflicht erfüllt", bei einer Zufallsbegegnung schnell nochmal 1,40und 6€ zu zählen- wie schnell kommt denn das zusammen? ist der Mensch da zufällig eine Stunde gestanden? hat er das als arbeitszeit abgerechnet? hat der keine Hobbies? odern fernseh? oder freunde? sind die alle auch so drauf? hat dieser mensch auch schön abwrackprämie kassiert? und kindergeldaufstockung? kleinbürger du kotzt mich langsam echt mal an.

    selbt dein ministerium ist nicht so krank drauf wie du!

  • MM
    Maria Müller

    Armes Deutschland das die Unterschicht derart treten muss damit die Zumwinkels, Ackermanns ... im Geld schwimmen können.

     

    Ich habe jedenfalls über das Kontaktformular auf der Webseite von Göttingen erst mal meinen Ärger über diese Soziale Entscheidung mit einem riesengrossen A vornedran abgelassen.

  • E
    Edelweiß

    Unsere Wertschätzung für die hier geleistete "Arbeit am Menschen" hält sich in äußerst engen Grenzen. Und es ist zu befürchten, daß dieser ungeheuerliche Übereifer kein bedauerlicher Einzelfall ist, sondern das viele hilfebedürftige Menschen der Willkür ihrer Sachbearbeiter ausgeliefert sind. Das Gefühl der Scham dürfte dieser Art von Schreibtischtätern völlig fremd sein. Was geht dabei nur in so einem Beamtenhirn vor? ... Abgründe tun sich auf!

     

    Jemanden mit Füßen zu treten, der bereits ganz unten ist, gehört sich nicht. Hat Dir das Deine Mama nicht beigebracht?

     

    Wir wissen wo Du wohnst

  • CK
    Christian Kriegsmann

    Dann hoffe ich das wir uns morgen in Frankfurt oder Berlin sehen....

    Das ist unsere einzige Möglichkeit uns zu wehren!!

    Und liebe Banker... keine Angst, wir wollen euch nicht an den Kragen. ;)

     

    "Wir zahlen nur nicht für Eure Krise"

     

    Peace

  • C
    Cheops

    Solange in Deutschland die Diäten erhöht werden können, ist das in Deutschland ein Fakt. Man braucht ja Geld für Banken, die sich verzockt haben und Taschengeld für Merkels Reisen...

  • IP
    Ingo Pütz

    Die Kleinen hängt man, die Großen erhalten Abfindungen.

    Und weil die Großen dass wissen bringen sie ihr Geld auch nach Lichtenstein, Schweiz, Andorra ...

  • U
    Ute

    Ich bin sprachlos und entsetzt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon weit sind mit der Entmenschlichung unserer Gesellschaft. Wenn ein Sachberabeiter glaubt, so was tun zu müssen, schlimm genug. Aber dass seine Vorgesetzten das Vorgehen auch noch rechtfertigen ist unbegreiflich. Ich hörte schon häufiger Meldungen aus Absurdistan. Aber das ist der Gipfel.

  • E
    E.Stopp

    T. Schöffel....so was sagt man doch nicht!?

    Aber Sie haben vollkommen Recht!! Dieser Sachbearbeiter soll sich in Grund und Boden schämen- und es ist leider typisch deutsch. ... Ein Befehl/ Weisung hinter der man sich gut verstecken kann und selbst keine Verantwortung mehr wahr nimmt. Vom Selber denken wollen wir erst gar nicht reden.

    Armes Deutschland. Leute wehrt Euch !!

    Wir sind das Volk !!!!

  • M
    Masado

    Genau solche bürokratischen und kalten Entscheidungen einer Kommune einerseits und das Verbrennen von Mrd. Steuergeld des Bundes in zweifelhaften Unternehmen und Banken andererseits, verhöhnt den Sozialstaat und schädigt damit die Demokratie nachhaltig.

     

    Bravo gut gemacht, du bist Deutschland!

  • TS
    T. Schöffel

    Allein schon, daß ein Sachbearbeiter glaubt, daß er da ermitteln muß und nicht merkt, was für eine Scham der Bettelnde empfinden muß, grenzt an behandlungsbedürftige Mutleidlosigkeit. Wenn man mich im Ausland fragen würde, was typisch deutsch ist, dann ist dieser Sachbearbeiter unser allerpeinlichstes Aushängeschild. Schäm dich, du Arsch.