Gut aufgehoben : Staatsarchiv Bremen
Das Gedächtnis der Stadt
Anlässlich des zweiten „Bremer Tags der Archive“, der von heute bis Sonntag stattfindet, porträtiert die taz einige Exemplare.
„Die allwissende Mutter der Bremer Archive“ könnte man das Staatsarchiv nennen. Denn hier findet sich fast alles, was in der Stadt seit dem 12. Jahrhundert schriftlich festgehalten wurde. Es hat sogar ein eigenes Gesetz: Offen ist es laut Statut für jede Person, die „ein berechtigtes Interesse“ am Archivgut glaubhaft macht. „Berechtigt“ sind beispielsweise Fragen nach der Geschichte von Familienmitgliedern, Vereinen, Firmen sowie Strassen, Gebäuden oder Plätzen und Denkmalen.
Das Staatsarchiv ist nicht gerade klein: Der markante Flachbau am Kennedy-Platz hat acht Abteilungen ober- und zwei unterhalb der Erde. Deshalb empfiehlt es sich beim ersten Mal, die Benutzerberatung in Anspruch zu nehmen. Schulklassen werden hier vom Archivpädagogen Günther Rohdenburg betreut, der auch den „Tag der offenen Tür der Archive“ ins Leben rief. Derzeit wird in dessen Rahmen in der Eingangshalle die Ausstellung „Brücke zwischen gestern und morgen“ gezeigt: Schautafeln präsentieren die Ergebnissen der Archivarbeit, aber auch Anregungen für Schulen. Interessant ist auch die riesige Sammlung von Plakaten aus Politik, Filmwirtschaft und Werbung seit 1919.
Trotzdem ist das Bremer Staatsarchiv kein Museum zum schlendern, sondern eben das „Gedächtnis der Stadt“. Wer also die Stadtgeschichte erkunden, oder selbst archivwürdiges Material zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter Tel: 0421/361-6221 oder auf www.bremen.de/info/staatsarchiv informieren llg