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Spritzenräuber in Los Angeles: Geld her, sonst Aids!

Eine Pistole braucht er nicht. Ein in Los Angeles aktiver Räuber verdient sich seinen Lebensunterhalt mit Hilfe einer Injektionsspritze, von der er behauptet, sie sei mit aidsverseuchtem Blut gefüllt. Am Donnerstag verübte er in einem kleinen Supermarkt den neunten Überfall in dieser Woche. „Er zeigte seine Injektionsspritze her, drohte mit Aids- Infektion und verlangte Geld. Er bekam 60 Dollar und flüchtete“, sagte Polizeileutnant John Duncan. Natürlich ist es frustrierend. Der Ganove muß hart arbeiten — zum einen der stets nur mageren Beute wegen, zum anderen, weil er in der ständigen Gefahr lebt, auch mal an den Falschen zu geraten und sich eine einzufangen. Denn „die Gefahr, bei einem schnellen Nadelstich eine Aids-Infektion davonzutragen, liegt bei weniger als 1 zu 250“, erklärte der Leiter der Aidskommission des Kreises Los Angeles, Dr. Thomas Horowitz. „Es ist nur ein kleines Risiko“, sagte der Mediziner. „Aber er setzt natürlich darauf, daß die Leute bescheuert sind.“ (Foto: Thomas Raupach/argus)

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