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Springer expandiert ins Ausland

■ Der EG-Binnenmarkt lockt / Steigender Umsatz

Berlin (dpa) - Der Axel Springer Verlag (ASV), Berlin, verstärkt zur Sicherung des langfristigen Wachstums sein Engagement auf den europäischen Märkten.

Der Vorstandsvorsitzende Peter Tamm teilte auf der Bilanzpressekonferenz mit, daß Springer den spanischen Verlag Sociedad Anonima de revistas, periodicos y Ediciones (SARPE) mit Sitz in Madrid von einer Investorengruppe übernommen hat. Springer hält daran einen Anteil von 97,5 Prozent. SARPE sei mit einem Umsatz von umgerechnet 50 Millionen DM der drittgrößte spanische Zeitschriftenverlag und gleichzeitig ein führender Verlag von Frauenzeitschriften. Ein weiterer Schwerpunkt im Verlagsprogramm seien Sammelwerke, die in Spanien und Lateinamerika vertrieben würden.

In Österreich werde der ASV zusammen mit dem Verleger Oskar Bronner im Herbst eine neue liberale Tageszeitung herausbringen. Springer habe daran einen Anteil von 50 Prozent erworben und werde die Gründung, die in eine Marktlücke stoße, überwiegend finanzieren. Die journalistische Gestaltung bleibe in den Händen Bronners. 1987 konnte Springer den Weg zu einem „weitgespannten Kommunikationskonzern“ erfolgreich fortsetzen. Der Jahresüberschuß im Konzern stieg um 2,1 Prozent auf 96,4 Millionen DM, der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe um 4,6 Prozent auf 2,78 Milliarden DM. Das Eigenkapital wurde durch Aufstockung der Rücklagen um 56 Millionen auf 333 Millionen DM erhöht. Aus dem Bilanzgewinn von 40,8 Millionen DM erhalten die Aktionäre wiederum eine Dividende von zwölf DM je 50-DM-Aktie.

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