"Springer"-Verlagshaus beschmiert: Spray-Attacke auf Glasfassade
Drei Maskierte haben das Axel-Springer-Haus in der Nacht zum Freitag besprayt. Am frühen Morgen rückte eine Reinigungskraft an, um die Schmiererei zu entfernen.
BERLIN taz | Kratzen, Schaben, Schrubben. Neon-orange leuchtende Farbe läuft die Glasfassade des Axel-Springer-Hauses herunter. Bloß weg mit dem Spraygeschmiere!
In der Nacht zum Freitag wurde das Gebäude von Unbekannten mit Graffitifarbe beschmiert. Nach Angaben der Polizei habe eine Zeugin in der Rudi-Dutschke-Straße drei maskierte Männer beobachtet, wie sie die Fenster besprühten. Die Täter konnten auf Fahrrädern flüchten. Die Polizei stellte in Tatortnähe einen Beutel mit "Utensilien" sicher. Am Freitagmorgen wurde sofort eine Reinigungskraft beauftragt, die Farbe zu entfernen.
Das Landeskriminalamt prüft derzeit, ob es sich bei der Spray-Attacke um eine Botschaft politischen Inhalts handelt, und ob ein Zusammenhang zu einem ähnlichen Vorfall am Bundeswirtschaftsministerium in der Nacht zum Donnerstag besteht.
Viel Erfolg wünschen wir bei den Deutungsversuchen! Uns ist, auch mit Hilfe der Reinigungskraft am Tatort, zumindest der inhaltliche Sinn der Botschaft verborgen geblieben. Aber machmal sind es ja nicht die Worte, die zählen - sondern die Taten.
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