: Sprachliche Schlamperei
betr.: „Armutszeugnis für den Senat“, taz vom 5. 10. 00
Der erste Kinder- und Jugendbericht liest sich befremdlich. Allein die sprachliche Schlamperei: Haben auch „Kids“ schon Probleme mit der Arbeitslosigkeit? Ich dachte, die sind schulpflichtig?
„Kinderarmut gefährdet die Stadt“, dröhnt so schön im Ohr, aber bedeutet es irgendetwas? Dass Kinder durch Armut gefährdet sind, dass Familien durch das Vorhandensein kleiner Kinder von Armut bedroht sind, das leuchtet mir alles ein, aber was soll man sich unter der Gefährdung einer Stadt (außer durch Bulldozer) vorstellen?
Das Kindergeld deckt „schon längst nicht mehr“ den Bedarf, weil es nicht Schritt hält mit der Preisentwicklung? Da muss ich wohl was verpasst haben. Ich wüsste nicht, dass kinderbezogene Leistungen jemals den Bedarf der Kleinen gedeckt haben. Aber die vier Kindergelderhöhungen seit 1996 lagen immerhin über der Inflationsrate, gottlob. DAGMAR PATTLOCH
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