Specht der Woche 04.04.2022: Bordelle in der Corona­pandemie

Christian Specht fragt sich, welche Folgen die Corona-Pandemie für Sexarbeiter:innen hat.

Foto: Christian Specht

Diese Woche habe ich ein Bordell gemalt, man erkennt es an der roten Scheibe und der Überwachungskamera über der Tür.

Der Künstler

Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“.

In meiner Nachbarschaft in Berlin-Neukölln haben wegen der Corona-Pandemie viele geschlossen.

Ich war auch selbst schon dort vor der Pandemie. Lange durften sie ja gar nicht mehr öffnen und dann hatten wahrscheinlich auch viele Menschen Angst, dass sie sich in einem Bordell anstecken.

Ich finde das nicht gut, weil ich mich frage, was mit den Sexarbeiter:innen passiert, wenn Bordelle schließen. Landen die dann in der Illegalität? Müssen die dann auf der Straße arbeiten?

Es gibt eine Gewerkschaft, den Bundesverband für sexuelle Dienstleistungen – ich hoffe, dass die sich darum kümmern, dass es den Sexarbeiter:innen gut geht.

Protokoll: Carolina Schwarz