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■ „Sparschwein“Studenten besetzten Büro des Kultursenators

Rund 250 Studenten haben gestern über vier Stunden lang die Räume von Kultursenator Peter Radunski (CDU) in der Brunnenstraße besetzt, bis die Polizei die Türgewalt übernahm. Gegen 12 Uhr waren zunächst Studenten der Humboldt-Universität gewaltfrei in den Dienstsitz eingedrungen, hielten ein Treppenhaus und einen Fahrstuhl besetzt und befestigten Transparente. Später stießen Studenten der anderen Unis dazu und blockierten die Brunnenstraße.

Senator Radunski befand sich zu der Zeit zur Senatssitzung im Roten Rathaus. „Ihn wollen wir auch gar nicht sprechen, weil man mit ihm nicht reden kann“, betonten die Besetzer. Vor allem aus Enttäuschung über seinen „inhaltsleeren“ Auftritt in der Humboldt- Uni am Vortag kritisierten viele Besetzer „die selbstzufriedene und wenig problembewußte Haltung“ des Senators. Über Megaphon wurde Radunskis Rücktritt gefordert. Die Presseerklärung der Senatsverwaltung, in denen den Studenten vorgeworfen wurde, „absolut kontraproduktiv“ zu sein, löste nur Gelächter aus. Während der Räumung intonierten sie die sogenannte Streikhymne der Humboldt-Uni vom „Sparschwein Radunski“ — ein umgedichtetes Biene Maja-Lied. Holger Kulick

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