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Spanien und der FaschismusDelegierte ehrt Nazi-Einheit

Eine Regierungsdelegierte überreicht einem Mann in faschistischer Uniform die spanische Flagge. Er trat für die División Azul an. Diese kämpfte damals für Hitler.

„Vergangeheitsbewältigung“: Im „Tal der Gefallenen“ befindet sich Francisco Francos Grabstätte. Es ist heute Touristenattraktion und Anhängertreff. Bild: reuters

MADRID taz | Ein Foto auf Facebook sorgt für Aufregung in Spanien. Das Bild zeigt María de los Llanos de Luna, die Delegierte der spanischen Zentralregierung in Katalonien, wie sie einem Mann in Uniform der spanischen Falange, der faschistischen Partei der Franco-Diktatur, die Hand reicht und eine Ehrenurkunde übergibt.

Aufgenommen wurde die Szene am Samstag in einer Kaserne der spanische Polizeieinheit Guardia Civil in Sant Andreu de la Barca, unweit von Barcelona. Es war die Feier zum 169. Jahrestag der paramilitärischen Polizeitruppe Guardia Civil. Geladen waren verschiedene Traditionsverbände unter ihnen auch die „Bruderschaft der Kämpfer der División Azul“, in deren Name der Geehrte in faschistischer Uniform auftrat.

Dutzend weiterer Teilnehmer hatten sich mit blauem Hemd und rotem Barett geschmückt. Unter ihnen mindestens zwei namhafte Mitglieder der rechtsradikalen, ausländerfeindlichen Plattform für Katalonien (PxC). Die katalanische Regierungspartei CiU fordert „aus Respekt vor den Opfern des Holocaust und der Nazi-Barbarei“ den „sofortigen Rücktritt“ der Regierungsdelegierten De Los Llanos de Luna.

Mit Ausnahme der konservativen Volkspartei (PP) von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy und einer weiteren kleinen Formation, schließen sich alle Parteien des katalanischen Parlament dieser Forderung an. Die División Azul war eine Truppe von insgesamt 47.000 Freiwilligen aus dem Spanien von Diktator General Francisco Franco, die als Division 250 in der deutschen Wehrmacht von 1941 bis 1943 an der Ostfront rund um Stalingrad kämpften.

4.000 Divisionsmitglieder starben

Um die 4.000 Divisionsmitglieder verloren dabei ihr Leben. Die Führung der Guardia Civil verteidigt die Einladung und Ehrung der Bruderschaft der División Azul. „Diese Verbände, vor allem diejenigen, die sich auf nicht mehr existierende Militäreinheiten beziehen, sehen sich in einem historischen Kontext, ohne Ideologie. Sie bestehen aus Familienangehörigen der ehemaligen Mitglieder dieser Einheiten“, heißt es in einer „erklärenden Note“.

Die größte Gewerkschaft bei der Guardia Civil AUGC sieht dies anders. Der Festakt sei „verurteilenswert, ranzig und ewiggestrig“. Die Gewerkschaft fordert die Ablösung der Kommandanten der Einheit in Katalonien und verlangen „eine umfassende Untersuchung“ wie es dazu kommen konnte.

Denn solche Feiern würden „dem Image der Guardia Civil, schweren Schaden zufügen“. Die Kommandatur der Polizeieinheit in Barcelona sei bereits zuvor durch ihr undemokratisches Verhalten aufgefallen, beschwert sich die AUGC. So seien während den Personalsratswahlen Gewerkschaftsplakate zerstört worden.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine spanische Regierung in Zusammenhang mit der División Azul durch mangelnde Vergangenheitsbewältigung von sich Reden macht. 2004 lud der damalige sozialistische Verteidigungsminister José Bono die Bruderschaft der Kämpfer der División Azul zur Parade am spanischen Nationalfeiertag, dem 12. Oktober, in Madrid ein.

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30 Kommentare

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  • A
    Anja

    Für alle die sich berechtigt füllen, den Katalanen aus welchen Grund auch immer das Recht zur Unabhängigkeit abzusprechen: Wäre nicht die demokratischste Lösung einfach das Volk zu fragen, was sie werden wollen? Wenn die Merhheit das will, dann haben sie das Recht. So einfach ist das.

  • Z
    Zyniker

    "Adenauer und die Legion Condor standen geschlossen hinter der Division Azul."

     

    So ein Blödsinn.

    Adenauer saß mehrmals in Gestapohaft und hat den Krieg nur mit viel Glück überlebt.

    Man kann ihm von mir aus vieles vorwerfen, aber ein Verbündeter der Nazis war er nie.

    Das auch er viele ehemalige Nazis wieder in den Staatsdienst nahm, war übel aber notwendig, denn dies waren alles ausgewiesene Fachleute in der verwaltung. Und ohne solche ist kein Staat zu machen.

    Das war übrigens in der DDR auch nicht anders.

    In der 50ern hat ein Historiker in einer Untersuchung herausgefunden, das mehr als 40% der Volkskammerabgeordneten der DDR ehemalige Nazis waren.

    Folge dieser Untersuchung war, das der Historiker für Jahre in Stasihaft kam und der Bericht als Streng Geheim unter Verschluß kam. Soviel zur antifaschistischen DDR.

     

    Es gibt dazu ein schönes russisches Sprichwort:

     

    "Scheiße schwimmt immer oben."

  • DS
    Dietmar Schubert

    Es gibt kaum katalanische Firmen, aber spanische Firmen, die ihren Sitz in Barcelona haben, würden bei einer Unabhängigkeit diesen Sitz einfach eine Provinz weiter ins benachbarte Valencia verlegen, so daß ein unabhängiges Katalonien ohne Wirtschaft dastehen würde. In die EU würden sie auch nicht kommen, weil das am Veto Spaniens scheitern würde. Damit würden sie ähnlich wie die Balkanländer zu einem Armenhaus Europas.

     

    Letztlich geht es anstatt der Unabhängigkeit aber auch viel eher darum, von der spanischen Zentralregierung mehr Geld zu erpressen, denn Katalonien ist (aufgrund der Entscheidung verschiedener spanischer Zentralregierungen seit dem frühen 20. Jahrhundert, die Industrialisierung an einigen wenigen Schwerpunkten zu konzentrieren - darunter auch Katalonien) eine vergleichsweise reiche Provinz und viele Katalanen sehen es nicht gerne, wenn Geld an die ärmeren spanischen Provinzen umverteilt wird. Deshalb spielen sie immer wieder die Karte einer angeblichen Unterdrückung und Opferrolle, obwohl zumindest seit Francos Tod niemand in Katalonien unterdrückt worden ist.

     

    Es bleibt noch festzuhalten, daß Katalonien trotz aller Versuche der Regionalregierung, die Geschichte umzudeuten, in seiner Geschichte nie unabhängig war: Es gehörte erst zum Frankenreich und später durch Heirat zur Krone von Aragonien mit Hauptstadt Saragossa. Von Nationalismus zu sprechen, wäre deshalb auch falsch, denn Katalonien ist keine Nation. Separatismus ist der korrekte Begriff.

    • C
      CATALUNYALLIURE
      @Dietmar Schubert:

      Katalonien hat seine eigene Sprache und ist ganz klar eine Nation. Übrigens besteht die Unterdrückung bis heute fort. Erst neulich wurde bei Valencia ein Autofahrer zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er mit einem Polizisten Katalanisch sprach.







      REDAKTION: Gekürzt.

  • C
    Camino

    Wie unterschiedlich Bewertungsmaßstäbe sein können.

    Da wird einem User vorgehalten das ein Berufsverbot durch die Gauck Kommission noch das Geringste ist(@Zyniker), während die in Propaganda ausgebildeten IM Erika/Larve schalten und walten kann.

    Dem Gauck wird noch einiges auf seine heiligen Füße fallen. Wird Zeit das Historiker ungehinderten Archivzugang erhalten.

    Das Geheimdienste egal ob CIA, Stasi, BND völlig inhomogen waren/sind (Verbindungsstelle 61, Syna Spion Tom, KoKo, KuA etc.)und teilweise in der Dunkelheit arbeiten, interessiert wohl keinen. Hauptsache eine schöne Schublade in die ein Feindbild passt.

    Mit gleichem Maßstab ist Deutschland ein Unrechtsstaat, Mollath aber auch der mörderische Lockheed Skandal der vielen Soldaten das Leben kostete etc.

     

    Was will man aus Spanien, der Hochburg von Opus Dei und aktuell Goldmann Sachs außer einer Seligsprechung a la Filbinger oder Rebecca Kadaga und Weiterführung alter Ungeister erwarten, wenn in Berlin Opus Dei Schulen, beworben durch Personen die im ÖR auftreten, eröffnen?

    "Für den französischen Opus-Kenner Yvon Le Vaillant bildet Escrivás Gefolgschaft "eine der mächtigsten Geheimgesellschaften der Welt auf finanziellem und politischem Sektor"."

    Francos herrenmäßiger Gesinnungsverein auch ohne Franco höchst aktiv.

    Adenauer und die Legion Condor standen geschlossen hinter der Division Azul.

    "Nach dem Krieg wurde Heinz Trettner am 1. April 1964 Generalinspekteur der Bundeswehr. Als die Adenauer-Regierung den Soldaten am 1. August 1967 das Recht einräumte, sich in der Gewerkschaft ÖTV zu engagieren, trat Trettner unter Protest zurück."

    Die heiligen deutschen Krieger und ihre Euro Drohnen.

    Es wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen die Vergangenheit und Entnazifizierung auch in den Kirchen und seinen Organen durchzuführen.

    Eines wir immer wieder unter den Teppich gekehrt, wichtige Stasi Mitarbeiter sind in die CSU/CDU gegangen. Das hat seine Gründe.

  • S
    Sebastian

    Bayern unabhängig? Naja. Ob dann die Biermösl Blosn zur Staatskapelle ernannt werden? Das bewiese zumindest einen hervorragenden Sinn für Selbstironie. Vielleicht könnte man sich darauf einigen, daß bei Politikern in einer Position wie Artur Mas oder Mariano Rajoy meist eine gehörige Portion Opportunismus im Spiel ist. Allerdings sollen momentan die Politiker in Barcelona ziemlich ratlos sein, da sie auf der einen Seite dem extrem starken öffentlichen Druck ausgesetzt sind, der eindeutig Pro-Unabhängigkeit ist, und andererseits bedeutende katalanische Firmen dagegen sind. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

  • WK
    willi Kramme

    @ Sebastian

     

    Na da bin ich aber froh. Wg. der Katalanisch-Kenntnisse. Mit der Regionalisierung haben Sie Recht, Basken und Katalanen sind halt die lautstärksten.

     

    Die letzte "Fundgrube für Historiker" dieser Art war das frühere Jugoslawien, so heftig wird es allerdings in Spanien vermutlich nicht werden.

     

    Trotzdem - der opportunistische Artur Mas fährt eindeutig im Rückwärtsgang. Und in Bayern sollen ja auch schon einige in den Startlöchern stehen.

  • S
    Sebastian

    @Willi Kramme:

    Im großen und ganzen muß man Ihnen Recht geben, gerade auch was die Verknüpfung der im Artikel geschilderten Vorgänge mit den Unabhängigkeitsbestrebungen betrifft. Der Eindruck von "National-Sozialisten", wie Sie es beschreiben, trifft in vielen Fällen zu. Zudem kann man in der Tat (nicht nur) in Katalonien viele Prozesse beobachten, die in der Nationalstaatsbildung im restlichen Europa während des 19. Jh. abliefen. Für Historiker ist ganz Spanien eine wahre Goldgrube. Allerdings wird die Diskussion m. E. zu stark auf den katalanischen Nationalismus fixiert, während der spanische und die nicht unbeträchtlichen Regionalismen in den übrigen Regionen ausgeblendet werden. Im übrigen sind meine Katalanisch-Kenntnisse durchaus ausreichend, da können Sie beruhigt sein ;)

  • PG
    Pedro Galilea

    For you these things are inconceivable, but Spain is this way. Here fascismus has not been prosecuted, has not been illegalised, and in many cities many roads conserve its fascist names

  • WK
    willi Kramme

    @ Sebastian:

     

    "Ich hatte es lange Zeit auch nicht geglaubt, daß die Konservativen noch dümmer und dreister sind als bei uns. Aber es ist möglich."

     

    Das ist wahr, die konservative PP ist einfach unglaublich. Allerdings sind auch die linken Parteien hierzulande (in Spanien) ziemlich verschnarcht und uninspiriert, und die separatistischen - nicht nur in Katalonien - bestehen aus Reaktionären auf dem Rückweg ins 19. Jahrhundert.

     

    "@Dietmar Schubert: Was sie von sich geben entbehrt jeglicher Grundlage. Vielmehr geschieht oft das Gegenteil. Man spricht mit Muttersprachlern auf Katalanisch und erhält statt dessen eine Antwort auf Spanisch."

     

    Ich fürchte, dann müssen Sie noch an Ihren Katalanisch-Kenntnissen arbeiten. Das passiert eigentlich nur, wenn Gesprächspartner den Eindruck haben, man werde die katalanische Antwort nicht verstehen. Oder wenn Sie einen "spanischen Immigranten" erwischt haben.

     

    "Diese oft (und angeblich sogar in deutschen Schulbüchern) behauptete Diskriminierung findet nicht statt."

     

    Und ob die stattfindet. Besonders bei der Jobwahl. Und wenn sie als Castellano-Sprecher mit schulpflichtige Kinder nach Katalonien oder auf die Balearen ziehen. Die gesetzlich vorgeschriebene Wahlfreiheit zwischen Kastilisch und Katalanisch wird meist ignoriert und einfach nicht umgestzt.

     

    Fazit - Insbesondere, wenn man mit linken Separatisten spricht hat man den Eindruck 'Nationalsozialisten' im Wortsinn vor sich zu haben. Ganz übel!

  • S
    Sebastian

    Ich hatte es lange Zeit auch nicht geglaubt, daß die Konservativen noch dümmer und dreister sind als bei uns. Aber es ist möglich. Interessant ist der Artikel in El Periódico vom 17. Mai. Er ist zwar nicht frei verfügbar, aber dafür ist das dort abgebildete Bild von der Facebook-Seite der Sympatisanten der División Azul umso aufschlußreicher: http://www.elperiodico.com/es/noticias/politica/diploma-los-nazis-2392989

    @Dietmar Schubert: Was sie von sich geben entbehrt jeglicher Grundlage. Vielmehr geschieht oft das Gegenteil. Man spricht mit Muttersprachlern auf Katalanisch und erhält statt dessen eine Antwort auf Spanisch. Diese oft (und angeblich sogar in deutschen Schulbüchern) behauptete Diskriminierung findet nicht statt.

  • R
    ridicule

    @von Remsch:

     

    …und nicht zu vergessen:

    sie hatten den Stechschritt…!

  • Z
    Zyniker

    @Wolfgang,

     

    da hast du deine Sprüche ja schön auswendig gelernt.

    Da gibt es bestimmt so Bausätze, aus denen man dann so wunderbare Wortschöpfungen zusammen setzen kann. Ist eine prima Sache, brauchste nämlich nicht mehr denken.

     

    Nun, ich war ein Dutzend mal in der DDR, da kam nämlich die Hälfte meiner Verwandschaft her, und von all denen wollten, mit Ausnahme eines Onkels, seines Zeichen Major im Generalstab der NVA, allesamt lieber in den Westen. Die hatten nämlich alle die Schnauze gestrichen voll vom real exestierenden Sozialismus.

    Aber was soll man den mit so einen Irrlicht wie dir diskutieren, ist doch komplett verlorene Mühe.

     

    PS. Für das was du getan hast, stand in der lieben DDR wie gesagt ein paar Jahre Bautzen oder direkt der Strang.

  • R
    Remsch

    @Wolfgang: Umso schlimmer. Deine völlig indoktrinierte Wortwahl, fernab der Realität, zeigt ganz gut, wieso man manche Menschen in bestimmten Berufen nicht auf Kinder los läßt.

     

    Es ist auch keine Sippenhaft. Wer arbeitslose Eltern hat, kommt problemlos in diesem bösen Staat an Förderungen ran, z.B. Bafög. Was die Eltern, Geschwister oder sonstwas juristisch zu verantworten haben, ist hierfür völlig unerheblich. Wie war das in dieser ach so antifaschistischen DDR, wenn bspw. Verwandte das Land verließen? Hm? Oder Du einfach von der Abstammung her einer falschen Klassen angehört hast? Studium war passé, Berufsverbote selbst für Handwerker normal und für das eigene Leben mußten andere Privatpersonen nun aufkommen. Wenn man Glück hatte, durfte man nach einigen Jahren an Repressalien und etlichen Anträgen das Land verlassen. Schöne Welt! Aber dafür waren die Uniformen ja hübsch und die Kameraden waren ebenso in Ordnung.

  • SS
    Surprise surprise

    Mr Schubert seems to imply that Catalonia is a Spanish province. I can only say that Catalans have never accepted such a privilege. However everybody is welcome in Catalonia if come in good faith, Spanish or otherwise, but we do not tolerate that foreigners pretend to be our masters and dictate what language we must speak nor suffer the extortion that the occupying power impose on our economy nor accept whatever they decide to spit on our faces backed by their army. We are not "untermenschen", much less in our own land.

  • W
    Wolfgang

    Zu @ "Zyniker" und @ "tommy", und andere Irrläufer für BDA-Hundtsche und BDI-Quandtsche Kapitalinteressen, - in der imperialitischen spätbürgerlichen BRD.

     

    Ich war kein "Spitzel" in der antifaschistischen und antiimperialistischen Deutschen Demokratischen Republik und ich habe auch keine Schüler verraten, ich war antifaschistischer Kundschafter im Westen, gegen Faschismus und gegen imperialistischen Krieg.

  • DS
    Dietmar Schubert

    Wenn ein Ausländer ein fremdes Land besucht und Hilfe benötigt, um beispielsweise nach dem Weg zu irgendeiner Sehenswürdigkeit zu fragen, werden die Einheimischen ihm fast überall auf der Welt entgegenkommen und versuchen, eine dem Ausländer verständliche Sprache zu sprechen - fast überall, nicht aber in Katalonien, wo man eine Antwort auf Katalanisch bekommen wird. Sprachpolitik und -gesetze sind in Katalonien härter als in Belgien zwischen Flamen und Wallonen. Viele Spanier, die nach Katalonien gehen müssen, weil dort viele Firmen ihren Sitz haben, haben berechtigte Angst vor Diskriminierung. Was uns unsere katalanischen Freunde hier in bestem Englisch von angeblicher Unterdrückung durch die spanische Zentralregierung erzählen ist etwas, was die Bewohner dieser spanischen Provinz selbst gegenüber Einwohnern anderer spanischer Provinzen täglich ausüben.

  • T
    tommy

    @Wolfgang

     

    Danke für diesen Beitrag, der meine Stimmung erheblich gehoben hat. Es freut mich, dass jemand wie Sie die gerechte (allerdings noch recht milde) Strafe für Spitzel- und Denunziantentätigkeit im Unrechtsstaat DDR bekommen hat. Vielleicht läuft ja in diesem Land doch nicht alles falsch.

  • P
    PaulBertolt

    Die spanische konservative Partei, Partido Popular (PP), hat drinnen sich selbs viele Faschisten. Sogar einige Minister in der Regierung von Rajoy sind öffentlich Faschisten. Zum Beispiel, der Bundesjustizminister, Alberto Ruiz Gallardón, und noch anderen von PP (die Liste ist nicht kurz), in der neuerdings geschehenden Beerdigung von Manuel Fraga Iribarne, ex-Minister von Franco, anwesende waren. Eigentlich war Fraga ein wichtiger Politiker in PP! Etwas unglaublich in einer demokratischen europäischen Partei.

     

    Die Spanier müssen noch ihre eigene Geschichte putzen und aufräumen, weil sie das noch nicht durch die letzte vierzig Jahre gemacht haben. Niemand ist in Spanien in Gefängnis wegen der Diktatur von Franco, obwohl ein paar hundert tausend Leute von 1939 bis 1975 verschwunden oder umgebracht worden sind.

     

    Der einzige Richter - Baltasar Garzón- der diese Morde erklären versuchte, sofort gejagt worden war. Die spanische Faschismus hält noch ihre unberührte Francosche Strukturen in der spanischen Regierung.

  • Z
    Zyniker

    Wolfgang,

     

    Hartz4 ist für so eine Person wie dich, die andersdenkende Schüler an die Stasi verkauft hat, noch viel zu gut. Ein paar Jahre Bautzen wären für dich eher angemessen.

    Und was die Stasi mit Antifaschismus zu tun haben sollte, ist mir bis heute nicht klar. Schließlich waren das astreine Faschisten, blos halt rotlackiert.

    Die Methoden waren aber die gleichen.

    In meinen Augen unterscheidest du dich von den beschriebenen Franco-Faschisten in keinen Deut.

  • W
    Wolfgang

    Spanien und Deutschland und der Faschismus

     

    Auch Deutschland ist ein Meister des modernen spätbürgerlichen Kapital- und National- Faschismus, so auch noch im Jahr 2013.

     

    Im November 1995 wurde ich wegen politischer Zusammenarbeit mit dem MfS, der antifaschistischen Staatssicherheit der DDR, suspendiert und Ende Juni 1998 aus den Schuldienst entlassen. Mein politisches Berufsverbot erfolgte über die "Gauck-Kommission" beim Landesschulamt Berlin.

     

    Zuvor war ich als Ausbildungsmeister, Lehrer für Fachpraxis in der Berufsvorbereitung, an der Berufsschule für das Bau- und Holzgewerbe (Bez. Spandau, OSZ-Bautechnik, Nonnendammallee) im Bez. Treptow tätig.

     

    Seit Jahren befinde ich mich im offenen Hartz-IV-Strafvollzug für Arbeitslose und die kommende Altersrente befindet sich auch auf Armutsniveau.

     

    Meine Kinder bekommen von mir keinen Unterhalt und befinden sich damit auch noch heute, auch in der weiteren Folge meines Berufsverbots, in unausgesprochener (aber realer staatlicher) Sippenhaftung für Angehörige eines Kommunisten.

     

    Deutschlands Realitäten auch 2013

  • WK
    willi Kramme

    @catalanistas

     

    It is ok to seek political independence from Spain.

    The fact however that the delegate of a rather incompetent spanish central government honors a(family)member of the late Division Azul is no proof of its necessity. This is a very "spanish" type of logic, estimados catalanistas....

  • AO
    An other Catalan

    In the north-East part of Spain, we are extremely dismayed about all this! We feel this government doesn't represent us at all and the most of us are very sorry for all those who with reason, have been offended.

     

    We want to make clear that that this act and the hundreds of similars that have place in Spain and are not made from a popular will, the most of the Catalan population is against all this and under the "semidictatorial" government that we currently have.

  • CN
    Catalonia, new state of Europe

    Catalonia, new state of Europe

  • MW
    Manfred Waitz

    Rückfall in die Franco-Zeit

    Diese Ehrung für ehemalige spanische Nazi-Kämpfer ist zeittypisch für die regierende stockkonservative spanische PP. Eine Partei, die Spanien nur als Selbstbedienungsladen für sich sieht. Schwarzkassen, Bauskandale, Banken-Mafia: Bei Fragen danach erklärt Regierungschef Mariano R. das gehe nur die PP etwas an. Die Ehrung alter spanischer Nazi-Kämpfer in Barcelona (Katalonien) ist ein weiterer Akt der katalanischen Unterdrückung in ihren berechtigten Kampf um Autonomie/Abspaltung von Spanien. Die Bekämpfung der katalanischen Sprache, sowie die Verweigerung zugesagter vertraglicher Steuerrückzahlungen (seit Jahren)ist Franco-Diktatur.

  • SS
    Surprise surprise

    Well, well, now you are beginning to understand why the Catalans want to get out of Spain. Maybe it would be interesting for you to know that the Spanish Government spent a lot of money recovering the dead of the Division Azul in Russia while it opposes fiercely to give a decent burial to the many soldiers who died for the Spanish Republic and those that were executed by the Fascists and still lie forgotten by the side of the roads and in unmarked graves. Or that former Prime Minister Aznar gave a medal to a torturer of the francoist police and ex collabo of the nazis because he was executed by ETA in the sixties. This is Spain, my dears, and do not forget that the Partido Popular has an absolute majority in the Spanish Parliament. Please, help the Catalans to get rid of Spain. They are hopeless.

  • C
    catalan

    Now you must understand why Catalunya wants to be independent...

  • K
    Kanal

    Spanien ist das letzte faschistisches Land Europas. Ein Land wo man kann seine eigene Sprache noch nicht sprechen, ein Land wo man kann nicht "anders" denken. Wenn man für Unabhängigkeit ist, kann man bestraft werden. Das ist genau was einem Migranten passiert ist: er wurde sofort nach Marokko verschickt als er sagte, dass er für Unabhängigkeit war.

  • RB
    Rainer B.

    Voll krass!!

  • M
    Mazbln

    Vielleicht hätte vor Veröffentlichung noch einmal ein "Säzzer" hätte drüberschauen sollen? "den „sofortigen Rücktritt“ der Regierungsdelegierte"; "Ihnen bestehen aus Familienangehörigen..."