Spanien steht vor einer Neuwahl: Parlament lehnt Haushalt ab
Die Minderheitsregierung unterliegt im Parlament. Ministerpräsident Sánchez hatte gesagt, dass er in diesem Fall womöglich eine Neuwahl ausrufen werde.
Sánchez war im vergangenen Juni ins Amt gekommen und ist anders als sein bürgerlicher Vorgänger Mariano Rajoy einen Dialog mit den Katalanen eingegangen. Im Parlament ist er auf die Stimmen katalanischer Separatisten angewiesen. Diese machten ihre weitere Unterstützung davon abhängig, dass er mit ihnen über Selbstbestimmung für ihre Region verhandelt. Die Verhandlungen wurden am Freitag abgebrochen.
Die Regierung verwies darauf, dass die Verfassung eine solche Selbstbestimmung nicht zulasse und betonte, sie werde sich nicht erpressen lassen. Sánchez warf den bürgerlichen Parteien und den Separatisten vor, sie würden gegen einen sozialen Haushalt stimmen. „Beide wollen das Gleiche: ein gespaltenes Katalonien und ein gespaltenes Spanien“, twitterte er.
Bei den beiden vergangenen Parlamentswahlen in Spanien hatte es keine eindeutigen Mehrheiten gegeben. Die bislang dominierenden Konservativen und Sozialisten mussten mit kleineren Parteien zusammenarbeiten.
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