Verdammt! Das Leben hätte so schön und gut verlaufen können, hätte man nur irgendwann in das Postfach für vergeblich erwartete Mails geguckt.
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die geneigte Leserschaft an einer Pest in den Mails erfreuen.
Das ganze Jahr über spült uns das Internet merkwürdige Botschaften in den Spamordner. Darin wird an unsere Moral appelliert – damit wir weich werden.
Wer einem so alles Spam schickt. Die Namen der Absender eignen sich bestens für vielschichtige Charaktere von Fernsehserien.
Kontaktforen-Betreiber schreiben zwar fleißig Mails, wissen aber nichts von den Lebensumständen ihrer Adressaten.
Die Christdemokraten finden, sie seien per Verfassung verpflichtet, unerwünschte Werbung zu verschicken. Ein Gericht sieht es anders.
Die Deutsche Post verschickt ihr Werbeblättchen „Einkauf aktuell“ an rund 20 Millionen Haushalte – und steckt es vorher in Plastikfolie. Fabian Lehner passt das nicht.
Prozesse, Mitteilungen und Infos über die Sexvorlieben von Finnen und Kasachen: Der knallharte Kampf der Pornoseiten um Aufmerksamkeit.
Die alltäglichen Quälgeister der Elektrokommunikation und ihre sagenhaften Umgangsformen.
Hacker und Spammer haben sich in einem vergessenen Winkel des Netzes breitgemacht: auf der Domain der Sowjetunion. Dort agieren sie weitgehend unbehelligt.
Captchas sind Rätsel, die kein Computer lösen kann und Spammails verhindern sollen. Doch die Spamindustrie weicht geschickt aus: Sie nutzt Billigarbeiter aus Asien.