piwik no script img

Sozialplan gefordert

■ Betriebsrat der „Palette“ verhandelt mit der Behörde für Arbeit und Soziales

Einen Sozialplan für die entlassenen MitarbeiterInnen haben BetriebsrätInnen der „Palette 3“ gestern erneut von der Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales (BAGS) gefordert. Bei einem Gespräch mit Amtsleiterin Elisabeth Lingner und einem Justitiar der BAGS rechneten die Betriebsräte vor, wie die Gekündigten sozialverträglich abgefunden werden müssten. Der Verein musste 18 Beschäftigte zu Oktober entlassen, weil die BAGS zu dem Termin die Einrichtung schließt.

Zur Sprache gekommen sei auch eine mögliche Übernahme der Mitarbeiter durch den Verein „Jugend hilft Jugend“, berichtete die Betriebsrats-Vorsitzende Katrin Baecker. Die BAGS habe betont, dass „Jugend hilft Jugend“ die „Palette“ nicht als Betrieb übernehmen, sondern eine neue Einrichtung eröffnen soll. Gewünscht sei explizit eine Zäsur. Für die Beschäftigten bedeutet das, dass sie sich beim neuen Träger zwar bewerben können. Der ist jedoch nicht verpflichtet, die ehemaligen „Palette“-Mitarbeiter einzustellen. In der Ausschreibung, auf deren Grundlage der Trägerwechsel von der BAGS entschieden worden war, war die Bereitschaft zur Übernahme der Beschäftigten noch als Kriterium aufgeführt worden.

Sollte die BAGS den Sozialplan verweigern, könnte das zur Konsequenz haben, dass neben der „Palette 3“ auch die übrigen Einrichtungen der „Palette“ schließen müssten. Denn wenn die entlassenen Beschäftigten die Abfindung von der „Palette“ direkt einklagen, müsste der Verein Konkurs anmelden. Beim gestrigen Gespräch habe die BAGS laut Baecker den Willen zur Schadensbegrenzung signalisiert. ee

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen