piwik no script img

■ Sozialministerin Zeugin im Affeld-ProzeßHildebrandt nimmt Ex-Mitarbeiter in Schutz

Potsdam (AP) – Brandenburgs Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) hat gestern ihre wegen Verdachts der Untreue angeklagten Mitarbeiter vor dem Potsdamer Landgericht in Schutz genommen. An deren Ehrenhaftigkeit könne nicht gezweifelt werden, sagte sie als Zeugin im Prozeß gegen den früheren Staatssekretär Detlef Affeld und drei weitere leitende Angestellte ihres Ministeriums.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, von 1992 bis 1994 nichtverbrauchte Fördergelder auf schwarzen Konten geparkt zu haben, damit sie zum Ende des jeweiligen Haushaltsjahres nicht verfallen. Auch gegen Hildebrandt ermittelt die Staatsanwaltschaft inzwischen wegen des Verdachts der Untreue.

„Ungeschicklichkeiten oder richtige Fehler“ ihres Ministeriums seien auf die hohe Arbeitsbelastung nach der Wende zurückzuführen. Ihre Mitarbeiter seien „bis an die Grenzen der Legalität“ gegangen, um die Wende für die Brandenburger „erträglich zu gestalten“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen