: Sozialbau-Topf zu leer
Mieterbund sieht Bauwesen weiter auf Talfahrt und verlangt mehr Mittel für sozialen Wohnungsbau
BERLIN dpa ■ Der Deutsche Mieterbund hat davor gewarnt, die Investitionen in den Wohnungsbau dauerhaft einzufrieren. Bei allem Verständnis für den Sparkurs sei die Bundesregierung „gut beraten, aufzupassen, dass nicht der Nachholbedarf bei Investitionen so groß wird, dass der Nutzen dahinter verschwindet“, sagte die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes, Anke Fuchs, gestern in Berlin. Der Mieterbund fordert, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau auf eine Milliarde Euro (knapp zwei Milliarden Mark) anzuheben. Die Regierung will die Förderung in der jetzigen Höhe von 230 Millionen Euro festschreiben.
Die SPD-Politikerin Fuchs wies darauf hin, dass in diesem Jahr nur 115.000 neue Wohnungen fertig gestellt würden, 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Das sei die niedrigste Zahl seit Ende der 80er-Jahre. Die Baugenehmigungszahlen signalisierten eine ungebremste Talfahrt der Baukonjunktur.
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