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■ SoundcheckGehört: Wild Carnation

Gehört: Wild Carnation. Übrigens sollte man wohl mal nach New Jersey fahren. Und sei es auch nur, um das Songwriter-Trio Wild Carnation dort in seinem Element zu erleben. Alte Bücher werden sie da lesen. Abends werden sie mit ein paar Freunden von den Collegezeiten reden und dabei Platten hören - die von Yo La Tengo etwa oder von den Feelies, bei denen die Wild-Carnation-Sängerin Brenda Sauter schon mal mitgespielt hat. Ansonsten werden sie Mineralwasser oder Bier trinken und sich um den American way of life nicht die Bohne scheren. Wie man sich ein amerikanisches Leben von musikalisch versierten Mittdreißigern so vorstellt.

Am Montag traten Wild Carnation im Knust auf, und das war jedenfalls ein glücklicher Abend. Heftig beschrammelte Richard Barnes seine Gitarre. Mit nervösem Mienenspiel erarbeitete der Schlagzeuger seine noch nervöseren Rhythmen. Und Brende Sauter spielte Baß und legte über das musikalische Geflecht eine meist laaangsame Stimme: Von Insekten und Bäumen sang sie, von Landschaften und von den eigenen Visionen, denen man folgen müsse. Irgendwo zwischen Land-WG und angenehmem Leben, zwischen Verwunderung über die sonstige Erwachsenenwelt und dezentem Alternativ-Kitsch spielt diese Musik. Und sanft wippten dazu die vielleicht vierzig zahlenden Gäste. Dirk Knipphals

Heute Abend: Quango. Bruno Guez, der für das Quango-Label A Journey Into Ambient Groove kompiliert, steht heute ab 23 Uhr an den Plattentellern im Lounge.

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