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Soundcheck

■ Dieter Thomas Kuhn / Bunker-Festival

Gehört: Dieter Thomas Kuhn. Die Schlagerszene ist gespalten. Mit dem militanten Transparent „Rosen für Dieter, Flaschen für Guildo“ wurde Dieter Thomas Kuhn zum vierten Mal in diesem Jahr und an diesem Ort von seiner Fangemeinde begrüßt. Der gutgelaunte Schlagerfuzzi traf im Stadtpark auf ein aufgeräumtes Publikum, das schon beim ersten Song in die nicht unbekannten Weisen einstimmte.

Die obligatorische Schlag(er)hosenmode und die immer viel zu bunten Accessoires wie Perücken, großflächige Sonnenbrillen und falsche Wimpern fehlten nicht, und nachdem der Entertainer einen Abend voller „Leidenschaft, Lust und Liebe“ angekündigt hatte, begannen die ausschließlich weiblichen Groupies eine nach der anderen auf die Bühne zu tänzeln oder zu latschen, um einen Kuß von ihrem Star zu erhaschen. Während die „Kapelle“ am Anfang jedes Lied mit Sambarhythmen unterlegte, kamen die Schmuserocker bei Einbruch der Dunkelheit auf ihre Kosten: Nun wurden die Schnulzen in Echtzeit gespielt, und vor allem die jungen Männer grölten ergriffen mit, als Dieter im Sommer vom Jungen zum Mann reifte.

Annette Weise

Heute abend: Bunker-Festival. Schluß mit dem Verbunkern, ab zum Bunker-Festival. Seit zwei Jahren gibt es die Initiative, die jungen Hamburger Bands den Schritt aus dem Übungsraum auf die Bühne ermöglichen soll. Im Oktober kommt eine Compilation heraus, heute stellen sich knapp ein Dutzend Formationen im St.-Pauli-Clubheim (am Wilhelm-Koch-Stadion) vor. Dabei sind unter anderem: Bazookas, Steffi Hamburg, Psychotropic und Der leere Eimer. Hingehen, durchhalten.

Sa, 20 Uhr, St. Pauli-Clubheim

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