Sotschi 2014 – Snowboard-Siegerin: „Oh My Gosh“

Snowboard-Rodeo im kaukasischen Schnee: Mit hohem Risiko und investierten Kühen holt Kaitlyn Farrington die Goldmedialle in der Halfpipe.

Kaitlyn Farringtn gewinnt Gold und kann ihr Glück kaum fassen. Bild: ap

Sie ist ein „tough girl“. So beschreibt sich die US-Snowboarderin Kaitlyn Farrington zumindest selbst. Aufgewachsen ist die 24-Jährige im US-Bundesstaat Idaho auf einer Ranch. Sie reist gerne. Aus jedem Land bringt sie Kühlschrankmagnete mit. In Sotschi dabei zu sein findet sie „awesome“. Damit Farrington an Snowboard-Wettkämpfen teilnehmen konnte, verkauften ihre Eltern jedes Mal ein paar Rinder von ihrer Farm. Gold bei Olympia kommt zu rechten Zeit, denn alle Kühe der Familie wurden für die Karriere inzwischen verkauft.

Als erste Frau, die den „Backside 900“ – zweieinhalb Drehungen gegen den Uhrzeigersinn – in der Halfpipe zeigte, fuhr sie volles Risiko. Tough bleibt tough: „Wenn es so aussieht, als sei alles unter Kontrolle, dann fährst du nicht schnell genug!“, sagt Farrington.

Als Kind ritt sie im Rodeo mit – erst auf Schafen, später auf Pferden. Sich auf wütenden Wollknäulen halten zu können, scheint eine gute Voraussetzung für die Halfpipe zu sein. „Ich kann es nicht glauben“, schrie sie ihrer Kollegin Kelly Clark ins Gesicht, als in Rosa Chutor ihr Sieg verkündet wurde, gefolgt von „Oh my gosh“ und einem langen „Woo“. Die Heimat jubilierte über den US-Teenie-Film im Kaukasus.

Das olympische Gold ist Farringtons bisher beste internationale Leistung. Um an ihren Helden, den US-Schwimmer Michael Phelps mit 18 olympischen Goldmedaillen, heranzukommen, hat sie noch einiges vor sich.

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