Sonderberichterstattung zur COP26: taz goes UN-Klimakonferenz

Höchste Zeit zu handeln, um die Erderwärmung in erträglichem Maß zu stoppen. Die taz-Redaktion schickt drei tazlerInnen nach Glasgow.

Anlässlich der Koalitionsverhandlungen protestierten Aktivist:innen im Regierungsviertel in Berlin Foto: JunepA

Von ULRIKE WINKELMANN

25.10.21 | Große Ereignisse werfen nicht nur ihre Schatten voraus – sondern für die taz auch ein paar Fragen auf: Wie groß steigen wir ein, wen schicken wir hin, wie viele Seiten räumen wir frei?

Die taz-Redaktion hat beschlossen, die bevorstehende UN-Klimakonferenz so wichtig zu nehmen, wie es irgend geht. Drei tazlerInnen schicken wir nach Glasgow: Susanne Schwarz und Bernhard Pötter vom Ressort Ökologie & Wirtschaft sowie Lena Wrba vom taz-Klimahub. Kollege Pötter ist dabei der Klimakonferenz-Veteran: Es ist schon seine zwölfte „große“ Klimakonferenz (als „klein“ gelten die jeweils vorbereitenden Konferenzen in Bonn).

Wie es sich anfühlt, wenn tausende von ExpertInnen, PolitikerInnen, und JournalistInnen sich in einem Veranstaltungszentrum breitmachen, Delegationen die Gänge auf und ab rauschen, Dokumente hastig ausgeteilt und mit fliegenden Fingern, rasend schnell lesend, nach winzigen Verschiebungen der Wortwahl durchsucht werden, wenn übermüdete ReferentInnen in Türnischen auf dem Teppich einschlafen – das weiß auch Susanne Schwarz, die immerhin auch schon sechs große Konferenzen erlebt hat.

Neben täglich zwei Sonderseiten bringt die taz auch Social-Media-Berichterstattung und Podcasts zur COP26

Ab dem 31. Oktober machen wir täglich mindestens zwei Seiten in in der gedruckten taz zur COP26 (United Nations Framework Convention on Climate Change, 26th Conference of the Parties). Online gibt’s einen Schwerpunkt. Auch Social Media wird bedient: Lena Wrba wird auf Instagram dokumentieren, wie eine Klimakonferenz funktioniert.

Weil wir in der taz ganz generell ja längst nicht mehr nur gern schreiben, sondern auch gerne reden, sind zwei Podcasts unseres COP-Teams aus Glasgow geplant. Die taz-Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann haben für ihren Talk, die „Chefinnensache“, den langjährigen Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Hans Joachim Schellnhuber gewonnen. Das Interview mit ihm haben wir vorweg genommen.

Die 26. UN-Klimakonferenz, kurz COP26 (COP wegen Conference of the Parties), findet vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow statt.

taz vor Ort in Glasgow:

Bernhard Pötter, Susanne Schwarz, Lena Wrba

taz daheim:

Mit verstärktem Redaktionsteam für die COP-Berichterstattung.

Ab dem 31.10.: täglich mindestens zwei Seiten im Print, online eigener Schwerpunkt sowie live auf Instagram.

Bis zum 31.10.: Countdown mit Einschätzungen und Analysen.

Zwei Klimapodcasts aus Glasgow, taz Talk „Chefinnensache“ mit Barbara Junge, Ulrike Winkelmann und dem Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber.

Weitere Infos:

taz.de/klima

Für uns in Deutschland – mit den laufenden Koalitionsverhandlungen, dem Anspruch der entstehenden Regierung, das Land auf den 1,5-Grad-Pfad zu bringen – sind die Impulse aus Glasgow natürlich sowieso interessant. Aber auch weltweit fragen sich KlimaschützerInnen: Was kann nach der Konferenz von Paris 2015, als die ganze Welt (naja, also: fast) sich auf Klimaschutzziele einigte, noch kommen? Bis zum offiziellen Start der COP26 werden wir versuchen auszuloten, was in Glasgow überhaupt „drin“ ist.

Wie sehr die Zeit drängt, muss eigentlich niemandem mehr gesagt werden. Oder doch? Die taz hat beschlossen, online – und wenns gut geht, auch an der Fassade des taz-Hauses in der Friedrichstraße – eine CO2-Uhr zu installieren. Sie wird im Sekundentakt herunterzählen, wie viel Zeit noch bleibt, bis wir unser CO2-Budget erschöpft haben, um die Erderwärmung zu stoppen. Die wissenschaftliche Grundlage dafür liefert das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Möge die COP26 mit dafür sorgen, dass diese Uhr bald langsamer läuft.