piwik no script img

Sofort abbrechen

Rund 400 Menschen haben gestern Abend in der City für den sofortigen Stopp von Brechmitteleinsätzen demonstriert. Der Fall des 19-jährigen Mannes aus Kamerun, der seit der gewaltsamen Brechmittelverabreichung am Sonntag klinisch tot ist, habe ein weiteres Mal gezeigt, dass die Maßnahme weder polizeilich sinnvoll noch menschenrechtlich tolerierbar sei. „Brechmitteleinsätze“, so die DemonstrantInnen, „sind staatliche Folter, die sich vor allem gegen Jugendliche mit schwarzer Hautfarbe richtet.“

Ein Redner erinnerte auf der Kundgebung Hamburger ÄrztInnen an ihren medizinischen Eid: „Sie haben Menschenleben zu retten und nicht zu zerstören“, sagte er und appellierte an die MedizinerInnen: „Laßt die Pfoten von dieser Drecksarbeit.“ Ein weiterer Redner schlug eine Lösung vor, die den Straßendeal ohnehin erübrigen würde: die sofortige Legalisierung aller Drogen. ee

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen