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Söldnereinsatz geplatzt

■ Nach indischen Zeitungsberichten verlassen britische Söldner Sri Lanka unter Protest Morde an Zivilbevölkerung beklagt / Paramilitärische Polizei außer Kontrolle

Aus Madras Biggi Wolf

Sechzig Söldner des britischen Unternehmens KMS haben unter Protest ihren Einsatzort Sri Lanka verlassen. Dies meldeten führende indische Tageszeitungen am Wochenende. Der Geschäftsführer der „Keeny Meeny Servi ces“ flog letzte Woche eigens nach Colombo, um über das Desaster zu verhandeln und die noch im Land verbleibenden Söldner zur Erfüllung ihrer Verträge anzuhalten. Als Begründung für ihre Entscheidung gaben die Söldner an, daß die von ihnen seit 1984 trainierten paramilitärischen Polizeieinheiten (Special Task Forces), die im Osten Sri Lankas operieren, völlig außer Kontrolle geraten seien und willkürlich Morde an der tamilischen Zivilbevölkerung verübten. Der Botschafter Sri Lankas in London erklärte dazu, es könne in Einzelfällen zu Exzessen gekommen sein, aber: „Wenn man mit Guerilleros zu tun hat, kann alles mögliche passieren. Sie tragen schließlich keine Uniformen.“ Er wies darauf hin, daß die britische Regierung seinerzeit als Vermittlerin zwischen KMS und der Regierung Jayewardene tätig geworden sei. Ursprünglich habe Colombo Männer der britischen SAS (Special Air Services), einer Eliteeinheit der britischen Armee, angefordert. Das britische Außenministerium dagegen dementierte am Freitag, daß es seine Zustimmung bei der Anheuerung der Söldner gegeben habe. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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