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So ist Fußball

Der Fußball zeigt sich bei der 1:2-Niederlage des VfB Lübeck gegen Köln erneut von seiner ungerechten Seite

Den Gästen des 1.FC Köln im RheinEnergie-Stadion wiederfährt in dieser Saison immer dasselbe Schicksal. Sie halten mit, schießen Tore und bekommen am Ende ein Gegentor, das den Kölnern den Sieg beschert. Für die Lübecker war das besonders bitter, denn sie hatten bei der 1:2-Niederlage nicht nur mitgehalten, sondern hätten am Ende gar den Sieg verdient gehabt.

Nachdem Lübecks Jens Scharping nach einer Schwalbe die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, verlor Köln völlig den Faden, agierte ideenlos und ermöglichte dem klug gestaffelten VfB beste Einschussmöglichkeiten durch Ibrahim Türkmen (67.) und Heiko Petersen (78.). „Wir waren bis auf die erste Viertelstunde die bessere Mannschaft“, fand auch Lübecks Trainer Dieter Hecking, doch wie es die Kölner Serie in diesem Jahr vorzuschreiben scheint, gelang Christian Springer in der 88. Minute der unverdiente Siegtreffer.

Die Gäste gehen dennoch mit positiven Erkenntnissen aus diesem Spiel hervor. Sie hatten in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, glichen durch Daniel Bärwolf (40.) Matthias Scherz Führungstreffer aus und waren auch in Unterzahl nicht unterlegen. Dennoch muss der Aufsteiger die dritte Niederlage in Folge verkraften, was wohl schwieriger wird als die kleinen Unzulänglichkeiten im Spiel abzustellen. Auch Kölns Trainer Friedhelm Funkel weiß das. „Es ist bitter für Dieter und sein Team“, sagte er und fügte eine seiner so typischen Weisheiten hinterher: „Aber so ist Fußball.“ DAT

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