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Skinhead feuerte in Menschengruppe

■ "Allgemeiner Haß"

„Allgemeiner Haß“

Koblenz (dpa) — Aus „allgemeinem Haß“ hat ein 23jähriger Skinhead in Koblenz blindwütig in eine Gruppe überwiegend junger Leute geschossen und dabei einen 35jährigen Obdachlosen getötet und fünf Menschen teils schwer verletzt. Nach Augenzeugenberichten eröffnete der Hilfsarbeiter am Montag abend unvermittelt das Feuer auf die Menschen, die auf einem Platz in der Innenstadt Gitarre spielten und Rotwein tranken. Der wenige Stunden nach der Tat festgenommene 23jährige gestand die Tat, teilte der Leitende Koblenzer Oberstaatsanwalt mit. Als Motiv habe der Dachdeckergehilfe „allgemeine Haßgefühle“ aus Geldmangel und wegen des Verlustes seines Arbeitsplatzes angegeben.

Der Skinhead hat nach eigenen Angaben die großkalibrige Waffe bei seinem Vater, einem Sportschützen, aus dem Tresor entwendet. Dann sei er „gezielt in die Stadt gefahren, um mehrere Menschen zu erschießen“.

Mit seinen Kugeln traf der 23jährige den 35jährigen tödlich. Vier andere Menschen wurden schwer, einer leicht verletzt. Nach den Schüssen war der Mann zu Fuß geflüchtet. Die Polizei löste eine Großfahndung aus. Einige Stunden später wurde der Schütze in der Garage eines Bekannten festgenommen.

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