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Skandalspiel gegen DüsseldorfHertha legt Einspruch ein

Ein regulärer Spielbetrieb sei im Relegations-Rückspiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht möglich gewesen, sagt Hertha BSC. Jetzt entscheidet ein Sportgericht, ob das Spiel gewertet wird.

„Mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun“, klagt der Hertha-Manager. Bild: reuters

BERLIN dpa | Hertha BSC legt beim Deutschen Fußball-Bund Einspruch gegen die Wertung des Relegations-Rückspiels bei Fortuna Düsseldorf ein. Dies gab der Berliner Club am Mittwoch bekannt.

„Ein regulärer Spielbetrieb war für uns nicht mehr möglich“, begründete Manager Michael Preetz diesen Schritt, „mit einem sportlichen Geschehen hatte dies nichts mehr zu tun.“ Es gehe darum, dass die „irregulär zustande gekommene Spielwertung“ aufgehoben werde.

Über den Einspruch und damit auch den Aufstieg der Düsseldorfer entscheidet nun das DFB-Sportgericht. Bis Freitag, 24.00 Uhr, muss dafür eine schriftliche Begründung beim Verband eingehen. Der DFB-Kontrollausschuss hat bereits Ermittlungen aufgenommen.

Die Partie war am Dienstag unter skandalösen Umständen zu Ende gegangen. Weil Fortuna-Anhänger schon vor dem Abpfiff den Rasen stürmten, musste Schiedsrichter Wolfgang Stark das Spiel für rund 20 Minuten unterbrechen. Sportlich hatte Düsseldorf mit dem 2:2 die Rückkehr in die Bundesliga geschafft.

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6 Kommentare

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  • SK
    Stefan Köhler

    Man sollte erstmal die Entscheidung vom DFB abwarten, bevor Bewertungen, einzelner Parteien vorgenommen werden. Das Verhalten der Ordner kann aber vorab verurteilt werden, ob das Spiel nun regulär abgepfiffen war oder auch nicht. Eine mögliche Gefährdung bestand für die gegnerischen Spieler allemal. Da muß Hertha vom moralischen Standpunkt, Einspruch gegen die Wertung einlegen, auch wenn sie sportlich abgestiegen sind. Und nun mal ehrlich, in der heutigen Zeit können die Ordner per Funk dirigiert werden, so dass Düsseldorf moralisch versagt hat, wenn die Ordner falsch reagiert haben und die Fans nicht abgehalten haben. Fairplay gilt für alle, also sollte die Fortuna ebenfalls an einer Aufklärung interessiert sein, genauso wie jeder Fußballfan Deutschlands und sich nicht dazu hinreissen lassen, nur weil sein Lieblingsverein betroffen ist oder weil er Hertha bzw Fortuna nicht mag, Partei zu ergreifen.

  • IB
    IArtur Borst

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Angenommen Hertha hätte nach Wiederanpfiff für die letzten 2 Minuten noch ein Tor gemacht- sie hatten ja gleich fast eine Chance gehabt -, da wäre für Preetz

    dann alles wieder regulär gewesen. Hetha erweist sich somit als schlechter Verlierer und steigt damit nicht nur sportlich berechtigt ab, sondern auch moralisch.

  • KD
    Karl der Käfer

    Hertha hat Recht..wenngleich die allermeisten Düsseldorfer Fans eher sympathisch als "agressiv" auftraten, gab es einige "Auffälligkeiten" im Spielablauf..- das konnte ja auch jeder Fernsehzuschauer sehen.

    Insofern ist es wichtig, jetzt mal genau hinzuschauen und ggf. das Spiel neu anzusetzen.

     

    ..

    Wenn das nicht geschieht.., entscheiden vielleicht in Zukunft die Zuschauer..ab wann ein Spiel für beendet erklärt wird.

  • 4
    42na95
  • S
    schamaniker

    Hertha ist die peinlichste Mannschaft Deutschlands!

  • W
    Wüstenratte

    So ein Unfug, Preetz dieses überbezahlte Etwas will doch bloß seine Pfründe retten. Wie gelangten denn die Fans auf den Rasen? Es wurden keine Zäune überstiegen, die Toren wurden geöffnet! Und von wem,von den "Ordnern"! Diese "Ordner" wußten also selbst nicht, das das Spiel noch läuft!! Oder warum sind dann die Hunderte von Düsseldorffans als sie dazu aufgefordert wurden wieder friedlich vom Platz gegangen??

    Die Trachtengruppe hat nur das erste Polizeigebot eingehalten, nichts tun wenn die anderen mehr sind.