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Silvesterrandale in Potsdam und Rathenow

Potsdam. Zu schweren Randalen kam es in der Silvesternacht in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam und der Kreisstadt Rathenow. Wie die Polizei gestern mitteilte, war in Potsdam gegen Mitternacht in einer Filiale der Deutschen Bank ein Brand ausgebrochen, der wahrscheinlich durch einen in den Bank-Container geworfenen Molotowcocktail entstand. Als Polizei eintraf, blockierten vermutlich Personen aus der Hausbesetzerszene die Straße, hieß es. Etwa 200 Autonome aus den umliegenden besetzten Häusern griffen die zwanzig Einsatzkräfte mit Pflastersteinen und Brandsätzen an.

Dabei wurde ein Polizist verletzt. Aufgrund ihrer geringen Präsenz mußte sich die Polizei zurückziehen, wurde weiter mitgeteilt. Erst danach konnte die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beginnen.

In Rathenow blockierten gegen Mitternacht etwa 300 junge Leute, die nach Polizeiangaben der rechten Szene zuzuordnen sind, eine Kreuzung der Bundesstraßen 102 und 188. Anschließend schlugen sie im Stadtzentrum Schaufenster ein und plünderten Geschäfte.

Die Polizei konnte nach eigenen Angaben wegen der »kräftemäßigen Unterlegenheit« nicht sofort eingreifen. Zwei Täter mit Diebesgut wurden festgenommen. Jedoch wurden sie von der Polizei wieder entlassen, als Skinheads vor die Polizeiwache zogen. dpa

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