Silvester 2000: in oder out?: „Ich habe viel mit mir selbst zu tun“
Für den Medizinstudenten Matthias (25) ist Silvester 2000 nichts Besonderes
Eigentlich hat die Jahreszahl 2000 eine christliche Bedeutung. Wir haben ja erst durch die Geburt Jesu angefangen zu zählen. Demnach dürften Christen das Ganze theoretisch nicht so ernst nehmen. Es ist einfach eine imaginäre Zahl, die festgelegt wurde – ab heute fangen wir an zu zählen. Ich muss ehrlich sagen, dass das Ganze viel aufgebauscht worden ist. Für mich persönlich ist Silvester 2000 nichts Besonderes.
Ich wohne in der Nähe von Berlin und werde auch herkommen. Man lässt sich so ein Spektakel natürlich nicht entgehen. Aber ich glaube nicht, dass sich im nächsten Jahr groß etwas verändern oder dass die Welt untergehen wird. Freunde von mir, die in Berlin wohnen, haben mir von einer großen Lasershow an der Goldelse erzählt. Und dann gehen wir ans Brandenburger Tor. Das machen wir schon seit ein paar Jahren. Das wird wahrscheinlich so der Ablauf sein.
Ich habe ansonsten viel mit mir selbst zu tun. Ich studiere Medizin. Das ist nicht gerade eine der einfachen Studienrichtungen. Da habe ich genug zu tun. Und dann wird man überladen. Wenn ich sehe, dass nach dem 3. Oktober die ersten Weihnachtssachen ausliegen, verblüfft mich das jedes Jahr aufs Neue. Ich frage mich jetzt, ob am 3. Januar 2000 irgendwo die ersten Ostereier rumliegen. Es ist nur noch Kommerz, und irgendwann ist man gesättigt davon. Für das neue Jahr wünsche ich mir Gesundheit und dass ich Erfolg in meinem Studium habe.Aufgezeichnet von: Barbara Bollwahn de Paez Casanova
wird fortgesetzt
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