: Siemens schmiert auch in Athen
MÜNCHEN afp ■ Schmiergelder aus dem Siemens-Konzern sollen nach Informationen des Spiegels auch an Vertreter des griechischen Innen- und Verteidigungsministeriums geflossen sein. Dies habe ein in den Fall verstrickter Siemens-Manager der Münchner Staatsanwaltschaft gestanden. Im Zusammenhang mit einem Sicherheitssystem für die Olympischen Spiele 2004 sollen dazu jährlich zwischen 8 und 10 Prozent des Jahresumsatzes abgezweigt worden sein. Mitunter seien es rund zehn Millionen Euro im Jahr gewesen. Siemens wollte sich gestern nicht zu dem Fall äußern. Siemens-Angestellte sollen über ein System von schwarzen Konten mehr als 200 Millionen Euro an Firmengeldern für Schmiergeldzahlungen abgezweigt haben. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, drohen Siemens Steuernachzahlungen von bis zu 60 Millionen Euro plus Strafen.