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Siemens chipt in Dresden auch mit Motorola

■ Modernisierung der Produktion geplant. Der Bund will 187 Millionen Mark Zuschuß zahlen

Dresden/Bonn (dpa/rtr) – Die Chipproduktion der Siemens AG soll zusammen mit der US-Firma Motorola und einer Millionenhilfe des Bundes in großem Maßstab in Dresden ausgebaut werden. Dazu soll an der Elbe ein Pilotprojekt zur Entwicklung von Chips auf der Basis von sogenannten 300-Millimeter-Silizium-Wafern gestartet werden. Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers (CDU) bezeichnete das Vorhaben in einem Interview des Handelsblattes (Silvesterausgabe) als „das größte je in Europa begonnene integrierte Elektronikprojekt“.

Bonn will das Projekt nach den Worten Rüttgers' von 1998 bis 2001 mit bis zu 187 Millionen Mark unterstützen. Deutlich höhere Beträge seien von den beteiligten Unternehmen zu erbringen. Der beschlossenen Kooperation vorangegangen waren laut der Zeitung langwierige Verhandlungen mit der Europäischen Kommission über die Förderfähigkeit des Projektes.

Nach Angaben des Ministers könnten durch das Werk bis 2003 etwa 13.000 Arbeitsplätze in Deutschland entstehen oder gesichert werden, davon 8.000 Dauerarbeitsplätze. Mit der Vergrößerung der Silizium-Scheiben (Wafer) als Basis für die Chipproduktion könnten die Kosten pro Chip um 30 bis 40 Prozent gesenkt werden, sagte der Geschäftsführer der Siemens Microelectronics Center GmbH & Co. OHG (Simec), Michael Schulz-Drost, in Dresden. Für die Produktion auf größeren Silizium-Scheiben seien neue Fertigungsanlagen und die Entwicklung neuer Ausrüstungen notwendig.

Simec zähle in Sachsen derzeit 2.364 Beschäftigte, 1.000 mehr, als ursprünglich geplant, sagte Schulz- Drost. In diesem Geschäftsjahr sei beabsichtigt, zwischen 400 und 500 Mitarbeiter einzustellen. „Wir haben allerdings große Probleme, genügend ausgebildete Fachkräfte wie Ingenieure zu finden. Wir haben gegenwärtig 150 Arbeitnehmer weniger, als wir bräuchten“, sagte der Geschäftsführer. Die Investitionen in Dresden liefen planmäßig. Bisher seien rund 2,2 Milliarden Mark investiert worden. Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr habe mehr als 600 Millionen Mark betragen.

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