piwik no script img

Sieg für Anti-Gentech-BewegungMonsanto gibt Europa auf

Der US-Saatgutkonzern kämpft nicht mehr dafür, dass seine Gen-Pflanzen in Europa angebaut werden dürfen. Gentech-Gegner suchen sich andere Themen.

Proteste wie diese haben zum Rückzug aus der Vermarktung von Gentech-Saatgut in Europa beigetragen Bild: dpa

BERLIN taz | Die Anti-Gentech-Bewegung hat den wohl entscheidenden Sieg errungen: Nach ähnlichen Entscheidungen seiner Konkurrenten hat auch der weltgrößte Saatguthersteller Monsanto den Kampf für gentechnisch verändertes Saatgut in Europa aufgegeben.

„Wir machen keine Lobbyarbeit mehr für den Anbau in Europa“, sagte der Sprecher von Monsantos EU-Niederlassung, Brandon Mitchener, der taz. „Derzeit planen wir auch nicht, die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu beantragen.“ Zudem wolle das US-Unternehmen auf neue Feldversuche mit diesem Saatgut verzichten.

„Wir haben verstanden, dass das im Moment nicht die breite Akzeptanz hat“, ergänzte die Sprecherin von Monsanto Deutschland, Ursula Lüttmer-Ouazane. „Es ist kontraproduktiv, gegen Windmühlen zu kämpfen.“ Mitchener zufolge ist die Nachfrage der Bauern zu gering. In Deutschland liegt dies zum einen daran, dass seit 2009 keine Genpflanze von Monsanto mehr angebaut werden darf.

Zum anderen daran, dass Lebensmittel mit Gentech-Pflanzen wegen der Ablehnung durch die Verbraucher praktisch unverkäuflich sind. Die Konsumenten befürchten – bisher unbewiesene – gesundheitliche Schäden, aber auch eine Landwirtschaft, die mit Gentech-Saatgut noch stärker auf umweltschädliche Monokulturen setzen kann. Monsanto werde jedoch weiter den Gentech-Mais MON810 in Spanien, Portugal und Rumänien verkaufen, wo die Akzeptanz größer sei, sagte der Firmensprecher.

Weiter Protest gegen Importe von Gen-Futter

Außerdem wolle der Konzern immer noch bei der EU Zulassungen dafür beantragen, dass europäische Viehhalter Futter mit Gentech-Pflanzen des Konzerns etwa aus Südamerika importieren dürfen. Das Unternehmen konzentriere sich aber in Europa auf konventionelles Saatgut für Mais, Raps und Gemüse.

Monsantos Konkurrenten Bayer CropScience, BASF und Syngenta hatten bereits früher ihr Geschäft mit Gentechnik-Pflanzen weitgehend aus Deutschland abgezogen. Eine breite Protestbewegung hatte dazu beigetragen, dass die Bundes-Agrarministerin Ilse Aigner (CSU) 2009 den Anbau von MON810 untersagte. Zur Zeit werden in Deutschland keine Gen-Pflanzen angebaut.

Greenpeace begrüßte Monsantos Erklärung, kündigte aber an, weiter gegen die Importe von Gen-Futter zu kämpfen. Der bekannteste militante Gentech-Gegner Jörg Bergstedt sagte: „Der überregionale Widerstand gegen Gentechnik wird erstmal pausieren.“ Viele Aktivisten würden sich nun andere Schwerpunkte, zum Beispiel gegen Tiermastanlagen oder Gas-Förderung durch Fracking suchen.

Ministerin Aigner teilte der taz mit: „Für die Landwirtschaft in Europa haben sich die Heilsversprechen der Gentechnik-Industrie bisher nicht erfüllt.“ Die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christel Happach-Kasan, dagegen sagte: „Monsantos Entscheidung ist ein Verlust für Deutschland und Europa.“ Die Volkswirtschaft werde Schaden nehmen. Schädlingsresistenter Mais etwa hätte die Landwirtschaft umweltfreundlicher machen können.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

65 Kommentare

 / 
  • Auch wenn hier von 2013 zwar einige Fehlinformationen sind, denke ich die Kernaussage ist:



    Am besten gar keine Pflanzen mehr essen, vielleicht noch aus dem eigenen Garten. :D

  • MB
    Marlies Brandt

    Wurde Frau christel Happach-Kasan bezahlt für Ihre Aussage. Vielleicht gibt es ja mal eine Gelegenheit, wo sie in Ruhe über ihre Worte nachdenken kann. Sie wurde vom Volk gewählt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie die Meinung des Volkes vertritt.

     

    Ich werde immer wieder alles versuchen, um Anschluß an Gruppen zu finden, um gemeinsam gegen die Mafia Monsantos vorzugehen. Ich möchte mir nicht einmal den Vorwurf machen müssen, ich habe nichts getan - sondern nur zugesehen, wie Großfirmen mit Menschen umgehen. Marlies Brandt

  • N
    Nat

    Mutwillige Fehlinformation?????

     

     

    ..ganz ehrlich bin ich enttaeuscht von der TAZ, dass sie diesen Artikel nicht berichtigt hat.... zumal ja in den Leserbriefen auf diese Desinformationhingewiesen wird....

     

     

    http://monsantoblog.com/2013/05/31/monsanto-position-on-gm-cultivation-in-europe/

     

     

    Beste Gruesse,

    Nat

  • DB
    Der Biologe

    @ Tim Leuther:

     

    Zitat:

    "Die Bauern in der dritten Welt wurden das Gentechnik Zeugs ja nicht verwenden (zumindest kein 2. mal) wenn es so schlecht wäre."

     

    Das tun viele Bauern auch kein zweites Mal, da sie aufgrund der zum Teil halbierten Ernteerträge mit Genreis gar kein Geld haben, um sich erneut das teure Saatgut samt des dazugehörigen Roundup Ready zu kaufen.

    Ein anderer Teil der Bauern in diesen Ländern hat sich das Leben genommen, weil sie sich für das erste Saatgut so hoch verschuldet hatten, dass sie nie wieder aus diesen Schulden herausgekommen wären.

     

    Zitat:

    "Und Ihre Beispiele zeigen die Entwicklung jetzt, wenn man Sie aus einer Bestimmten Brille sieht."

    Mit dem technologischen Potential haben Sie gar nichts zu tun.

     

    Das derzeitige Potential an "Vermeidung" von Pestiziden hat eine Studie des Agrarökonoms Charles Benbrook von der Washington State University gezeigt: Die sog. Schadinsekten haben sich schon lange an die Bt-Toxine der genmanipulierten Pflanzen angepasst. Das hat zur Folge, dass nicht weniger, sondern 138 Millionen Kilogramm MEHR an Pestiziden eingesetzt werden müssen.

    Dazu kommt die weitere Verbreitung sog. "Superunkräuter" allein in den USA auf 25 Millionen Hektar, die mit immer mehr und auch immer teureren Pestiziden bekämpft werden müssen.

     

    Mir ist daher nicht klar, von welchem Potential der Gentechnik in der Agrarwirtschaft Sie sprechen.

  • PM
    Peter Maiskolben
  • T
    tHiNk!AbOuT
  • E
    Erres

    @D. Friedli:

     

    Mich wundert es immer wieder, wie Gegner von GMO ein "Wissensvakuum" generieren. Da wird dann aus der Aussage "Eine Gefahr ist nicht bewiesen" sehr schnell ein "bisher unerforscht" gezaubert.

     

    Es gibt ja noch nicht einmal wirklich belastbare Modelle, die die "Befürchtungen" der GMO Gegner untermauern. In der Regel schaukeln sich dann eben jene im "Stille-Post" Verfahren auf oder man bedient sich irgendwelcher halbseidenen Forschungsergebnissen.

     

    Wenn es dann auf der fachlichen Schiene nicht langt, kommen dann immer die zwei Totschlagsargumente:

     

    a) Wir können (angeblich) nicht wissen was in 1000 Jahren "so passiert"

     

    b) Ich bin generell gegen die "Manipulation" (gerne nicht näher definiert was damit gemeint ist) der Arten.

     

    Meiner Meinung nach entspringt das einem diffusen Gefühl der Angst, in Kombination mit dem guten Gefühl "etwas" gegen das "schlechte" zu machen.

     

    Greenpeace kann glücklich sein, dass sie die Bauern so schnell auf ihre Seite bekommen haben. Ansonsten wäre die Unterstützung der Politik (Aigner und co.) nicht so groß.

     

    ,,..Es ist immer wieder beängstigend, wie die GMO Multis erfolgreich Medienkampanien ausbringen und offensichltich die freie Meinungsbildung aufs gröbste unterwandern...´´

     

    Was für erfolgreiche Medienkampanien meinen sie denn? Weder kann ich mich an Fernsehspots, noch an Zeitungsartikel erinnern. Wohl aber an Aktionen von Greenpeace und Co..

    Wenn jemand die freie Meinungsbildung aufs gröbste unterwandert, dann sind das diese Organisationen.

     

    Von Feldbefreiern möchte ich erst gar nicht anfangen, ist aber eine schönes Beispiel für das demokratische Verständnis von sogenannten "Umweltschützern".

     

    ,,Da gibt es auch zig beispiele und Beweise, doch kaum einer macht sich die Mühe mal irgendwas zu hinterfragen - Wieso auch? Es lebt sich einfach zu gut als Made im Speck... und das soll ja auch so bleiben.´´

     

    Dann immer her mit den "Beweisen". Aber bitte nichts was anfängt mit ,,überzüchtete Ratten wurden gemästet mit..." oder ,,Insekt x wurde mit y Kilo Pollen bestäubt".

  • VL
    vergessene Liebe

    @Erres,@Lea, @ Friedli : Danke! Eure Beiträge ermuntern !

    Was auf den `keks´ geht, seit einstmals Parathion Pesticid- und nun GMO Anbau mit `roundup´:

    Wenn man eine Radtour durch sommerlich wachsende Felder mit Pesticid- Berieselung oder GMO Anbau mit `roundup´ macht: Es fehlen die Sommerblumen, Kornblumen... Singvøgel und Bienen sind kaum vernehmnbar... es herrscht eine Art rational- technische Todesatmosphäre in den Feldern. Und wenn man als Radler Pech hat, bekommt man eine eigene Pesticid Dosis irgendeines Traktoren der Pesticide versprüht- direkt in die Lungen !

    Radler- Urlaub auf dem Lande, in Sommermonaten- ist irgendwie `giftig- ungesund´ !!!

  • DF
    D. Friedli

    @Erres und der rest der offensichlich Ver(w)irrten Seelen:

     

    Mich wundert immer wieder, wie es sein kann, dass Individuen sich hinter Technologien stellen, von deren wahren Ausmass sie eigentlich keine Ahnung haben. Es ist immer wieder beängstigend, wie die GMO Multis erfolgreich Medienkampanien ausbringen und offensichltich die freie Meinungsbildung aufs gröbste unterwandern.

    Ich kann jedem das Buch "Saat der Zerstörung - Die dunkle Seite der Gen-Manipulation" von F. William Engdahl empfehlen. Jeder der dieses Buch gelesen und verstanden hat wird eine ganz andere Sicht auf die strategische Verbreitung und anwendung der GMO haben.

    Die GMO-Technik als Rettung der hungernden Armen, einkommensschwachen Bauern usw. (und derjenigen der Menschheit) darzustellen ist mitunter eine der geschicktesten und grösst angelegten Lügenkampagnen, die jemals das licht der Welt zu verdunklen bedroht. Da gibt es auch zig beispiele und Beweise, doch kaum einer macht sich die Mühe mal irgendwas zu hinterfragen - Wieso auch? Es lebt sich einfach zu gut als Made im Speck... und das soll ja auch so bleiben.

  • E
    Erres

    @Lea

     

    Ihr Beitrag biegt sich die Fakten aber arg zurecht.

     

    Bt-Mais sondern nicht "permanent" das Schädlingsmittel an die Umwelt ab. Es wird in den Zellen produziert und nur dann freigesetzt, wenn sie gefressen/geschädigt werden. Die Giftwirkung selbst tritt erst im Darm der Lepidoptera ein und ist vollständig biologisch Abbaubar.

    Ganz im Gegensatz zur ökologischen Landwirtschaft. Dort wird das Bt-Toxin direkt in seiner giftigen Form literweise auf die Felder gesprüht.

    Bt-Mais ist präziser in der Anwedung und schont andere Organismen, die negative Wirkung auf andere Schmetterlingsarten (und nur für die ist Bt giftig) wird zwar immer wieder behauptet, konnte bisher aber nicht bewiesen werden.

     

    Was meinen sie warum Bauern in Mexiko den Bt-Mais illegal anbauen? Weil er einen höheren Ertrag hat und die Auskreuzung in wilde Arten ebenfalls bis Heute unbewiesen ist.

  • L
    Lili

    Die FDP könnte auch einfach laut rufen "Bitte wählt uns nicht"

  • L
    Lea

    Schädlingsresistenter Mais bedeutet, dass der Mais permanent ein Gift (Bt) ausscheidet, welches nicht nur gegen die Schädlinge, sondern auch gegen andere Lebewesen wie Schmetterlinge wirkt.

    Die permanenten Ausscheidungen des Maises können vom Landwirt nicht gesteuert werden und sind wesentlich höher, als wenn der Landwirt öfters mit der Spritze übers Feld fährt, um den Schädling zu bekämpfen.

    Außerdem ist es sehr kurzfristig gedacht ein Gen für die Bt-Produktion in den Mais einzubauen. Hat der Schädling immer Kontakt mit dem gleichen Schädlingsmittel, so entstehen schnell Resistenzen, sodass das Mittel nicht mehr wirkt.

     

    Die Natur ist komplexer, als nach einem Baukastensystem sich seine Wunschpflanzen zusammen zu basteln.

     

    Es gibt andere Möglichkeiten mit Schädlingen klar zu kommen. Außerdem sollte man mal das ganze landwirtschaftliche System betrachten und nicht nur Mais-Monokulturen anbauen, denn dann ist es kein Wunder das Schädlinge sich enorm verbreiten.

  • L
    larifari

    Gentechnisch veränderte Baumwolle verbessert nachweislich in Indien das Einkommen von vielen Kleinbauern." Christel Happach-Kasan, FDP

     

    Welch eine dreckige Lüge, die Bauern in Indien bringen sich reihenweise um, weil sie wegen Monsanto so hoch verschuldet sind. So richtig offen bösartig diese FDP

  • DJ
    David John

    von sam:

     

    jetzt weiß ich auch, warum sie mit der Lobbyarbeit aufhören... sie haben geschafft, dass GMO's überall angebaut werden dürfen... der daily mail berichtet gerade davon: http://www.dailymail.co.uk/health/article-187832/EU-countries-banned-GM-free.html

  • DJ
    David John

    @Tim Leuther:

    Sie sind mir ja ein ganz lauter Troll. Monsanto die Weltretter ja? Aber sonst gehn Sie wohl blind (und satt) durchs Leben?

     

    Das einzige, was passiert wenn man dank Pestizidresitenten Gen-Pflanzen noch fleißiger Erdöl-basierte Pestizide und Dünger draufknallt ist, das mehr Erdöl gebraucht wird, und das das empfindliche Ökosystem "Boden" ausgelaugt wird. Und irgendwann hilft dann keine Menge Dünger mehr und man steht in der Wüste.

     

    Dagegen gibt es alternative Methoden, Landwirtschaft zu betreiben, welche den Boden sogar Jahr für Jahr aufbauen, und damit für den Bauern Mehrwert erzeugen ohne das große Konzerne dabei reich werden.

     

    Sustainable Agriculture, Permaculture etc. Selbst in großem Stil schon erfolgreich ausprobiert. Als Beispiel für Ertrag mal Fukuoka und sein Reis. Er macht bei gutem Wetter den gleichen Ertrag, ohne Dünger und Pestizide. Bei schlechtem Wetter (also schlecht für die Pflanzen) macht er doppelten Ertrag gegenüber konventionellem Reisbau mit Dünger und Pestiziden. Er macht das zwar in kleinem Rahmen, aber andere haben auch mit Mainstreamgetreide und riesenflächen diese Erträge erzielt.

     

    Einfach mal woanders als im Spiegel/Focus lesen Herr Leuther. Ist ja lachhaft was Sie hier schreiben, von ihren "beknackten" Vorurteilen mal ganz abgesehen...

  • DJ
    David John

    "DERZEIT planen wir auch nicht, die Zulassung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen zu beantragen", "Wir haben verstanden, dass das IM MOMENT nicht die breite Akzeptanz hat", "bisher unbewiesene – gesundheitliche Schäden".

     

    Is ja Wahnsinn, und warum sollen wir denen noch gleich irgendetwas glauben???

     

    Aber erstmal Luft holen und weiterlesen...

    Ah ja, Sie machens jetzt übers Futter, fein. Geht doch auch und da ist auch die Gegenwehr nicht so heftig zu erwarten, weil Fleischesser nicht so biestig wie die Veggies sind und eh fast alles "schlucken", wa?

     

    Und noch schön der Schlussatz mit FDP-Bückling, wie aus dem Buche: "Selbst Schuld, jetzt verkaufen wir euch eben mehr Pestizide, ÄTSCH!"

     

    Just Wow!

  • H
    hekate

    Der Rückzug von Monsanto ist reine Augenwischerei.

     

    Im April 2012 wurde das Herbizid Clearfield®-Vantiga® (Zulassungsnummer 007021-00) zugelassen. Gleichzeitig züchtete BASF, ein Partner Monsantos, eine Rapssorte, die gegen dieses Herbizid resistent ist. Da die Resistenz angezüchtet wurde, entfallen alle Auflagen, die es für genetisch veränderte Pflanzen gibt. Peter Josef Johnen, Cropmanager Raps der Bayer CropScience Deutschland GmbH hat angekündigt, bereits 2014 einen integrierten Vertrieb von Pflanzenschutz und Saatgut innerhalb seiner Organisation umzusetzen.

     

    Damit hat Monsanto einen Weg gefunden patentiertes resistentes Saatgut in Kombination mit dem passenden Pflanzenschutzmittel zu vertreiben,ohne irgendwelche Auflagen erfüllen zu müssen. Es trägt nur den Stempel der bösen Gentechnik nicht mehr. Für gezüchtete Pflanzen gibt es nämlich keinerlei Auflagen. Das Problem verstärkt sich sogar noch, denn niemand kann jetzt nachvollziehen, wo resistente Pflanzen angebaut werden. Eine Meldepflicht gibt es nicht.

     

    @hekate15

  • V
    vic

    @ von FaktenStattFiktion:

     

    "Der Pöbel und die Dummheit hat gesiegt."

     

    Da spricht der Fachmann. Glückwunsch zum Sieg.

  • E
    Erres

    @ Alreech:

     

    Meinen sie das ernst oder ist das gut getarnte Trollerei?

     

    ,,Verbot von mutagenen Substanzen oder Strahlung bei der Pflanzenzucht.´´

     

    Da musste ich kurz lachen. Ist aber wohl die logische Konsequenz auf die Erwiderung der gentechnik Beführworter, dass "klassische" Saat durch Strahlung und Chemie erzeugt wurde.

     

    Aber welchem Grad der Erbgutmanipulation dürfen denn Saaten ihrer Meinung nach eingesetzt werden? Nur noch Holzapfel und wilder Emmer? Tomaten verboten?

     

    ,,Zwang zum Nachweis der Unschädlichkeit vor inverkehrbringen neuer Pflanzen !´´

     

    Auch eine sehr beliebte Argumentation gegen jede erdenkliche Technologie. Genauso gut kann man verlangen, dass die Unschädlichkeit von "Radiostrahlung" bewiesen werden soll. Oder die Nicht-Existenz von fliegenden Schweinen und sprechenden Hunden.

     

    ,,Landreform und Zerschlagung der Latifundien von europäischen Großbauern zugunsten einer natürlichen und nachhaltigen Landwirtschaft.´´

     

    ,,Das Recht auf Landwirtschaft muß gesetzlich festgeschrieben werden, jeder der selber für den Eigenverbrauch Obst und Gemüse anbauen will soll dafür vom Staat Land überlassen bekommen.´´

     

    :D Hätten wir nicht alle gerne eine Datscha?

  • T
    Tankred

    Ich würde dem Monsanto-Vorstand gerne mal dabei zuschauen, während sie die gesamte Palette ihres GMO-Fraßes essen müßten.. einen Monat lang. Das könnte auch kulinarisch ansprechend zubereitet sein. Und dann schauen obs gesund war oder nicht.

  • M
    matthilda

    Monsanto gibt ganz Europa auf?

     

    Spanien und Portugal ausgenommen. Laufende Feldversuche in Rumänien, der Slowakei und Tschechien.

     

    "Ausgenommen von dieser Strategie sind Spanien, Portugal und Tschechien. Er [Mitchener] begründet die Entscheidung damit, dass die europäischen Verbraucher Gen-Lebensmittel stark ablehnen. Nur in Spanien und Portugal seien die genetisch manipulierten Pflanzen "willkommen". Davon nicht berührt seien jedoch bereits laufende Feldversuche in drei europäischen Ländern, die "Investigative Reporting Denmark" als Rumänien, die Slowakei und Tschechien identifiziert."

    aus: http://www.greenpeace.de/themen/gentechnik/nachrichten/artikel/rueckschlaege_fuer_monsanto/

     

    Wie auch schon andere sagten, kein Grund sich vorschnell zu freuen und das Problem Monsanto bzw. genmanipulierte Pflanzen abzuhaken.

  • H
    HAFENARBEITER

    Hohoho... " der Anbau von GEN- Mais etc in Ukraine und Portugal `geht weiter´ ( als Futtermitte...) Die Einschiffung von von GMO Soya aus Südamerika und Texas etc. ( Auch als Futtermittel für die Tier-Fleisch Industrie `geht weiter´... Der Verkauf von- und die Reklamen für `roundup´ Pesticid geht weiter...

    -----------------------

    Die `Volksvergiftung´ so wird... mit anderen Strategien -- fortgesetzt!"

  • N
    Nemo

    "Die Konsumenten befürchten – bisher unbewiesene – gesundheitliche Schäden, aber auch eine Landwirtschaft, die mit Gentech-Saatgut noch stärker auf umweltschädliche Monokulturen setzen kann. "

     

    Ach ja? Tun wir Konsumenten das also? Ist ja gut, dass ihr bescheid wisst...

     

    Wenn man über alles was man essen kann vorher Chemie kippen soll, dann ist das also nicht schädlich für Mensch und Natur? Bitte nicht vergessen, wofür die Manipulation gemacht wurde - Resistenz gegen die Chemie dieses Unternehmens. Unsere Kinder werden sich dafür bedanken, dass überall Spuren gentechnischer Kontamination in Form von Mutationen vorhanden sind und wir die Böden mit Chemie verseucht haben.

    Erklärt mir mal, wie man so etwas wieder eindämmt und was man da noch beweisen muss. Seht Ihr in der Natur irgendwo einen "Undo" Button?

    Schön, dass Ihr mit solchen ablenkenden Formulierungen die Texte von Monsanto praktisch übernehmt. Vielleicht solltet ihr Euch mal darauf konzentrieren, was logischischerweise schlecht ist und nicht auf das, was unbewiesen ist.

     

    Monsanto hat hier eh fast alles aufgekauft und bekommt sein Geld jetzt auf anderen wegen. Von TAZ hätte ich mehr erwartet, als nur Monsantos Pressetexte wiederzugeben.

  • A
    Alreech

    Der Rückzug von Monsanto ist nur der erste Erfolg, aber der Kampf muß weiter gehen !

     

    Die nächsten Schritte müssen sein:

    Verbot von Hybridsaatgut in der EU, damit die Bauern wieder einen Teil ihre Ernte aussehen können.

     

    Verbot von mutagenen Substanzen oder Strahlung bei der Pflanzenzucht.

     

    Zwang zum Nachweis der Unschädlichkeit vor inverkehrbringen neuer Pflanzen !

     

    Abschaffung des Sorteschutzes - keine Patente auf Leben !

     

    Landreform und Zerschlagung der Latifundien von europäischen Großbauern zugunsten einer natürlichen und nachhaltigen Landwirtschaft.

     

    Das Recht auf Landwirtschaft muß gesetzlich festgeschrieben werden, jeder der selber für den Eigenverbrauch Obst und Gemüse anbauen will soll dafür vom Staat Land überlassen bekommen.

     

    Endziel muß es aber sein die Verschwendung von Lebensmitteln zu verhindern.

    Ein einfaches Mittel dazu ist die Zuteilung von bestimmten Lebensmittelkontingenten an den Verbraucher, so das nicht mehr nur sein Einkommen darüber entscheidet ob er sich gesunde Lebensmittel leisten kann oder nicht.

    Solche Systeme haben sich schon in Krisenzeiten bewährt, und sollten mit den heutigen Mitteln der Datenverarbeitung auch leicht umsetzbar sein.

  • TL
    Tim Leuther

    @Christian

    Sorry. Aber das ist jetzt echt etwas kurz gedacht.

     

    Wir haben globale Nahrungsmittelmärkte. Ertragssteigerungen wirken sich weltweit aus. Der weg von Deutschen Ertragssteigerungen zum südamerikanischen Urwald ist nicht weit. Einfach Importsubstitution.

     

    Also das es einen globalen Nahrungsmittelmarkt gibt sollte man schon mitbekommen haben.

  • TL
    Tim Leuther

    @Der Biologe

     

    Wenn man nicht Ihrer Meinung ist, dann muss es an Monsanto liegen.

     

    Und Ihre Beispiele zeigen die Entwicklung jetzt, wenn man Sie aus einer Bestimmten Brille sieht.

     

    Mit dem technologischen Potential haben Sie gar nichts zu tun.

     

    Die Bauern in der dritten Welt wurden das Gentechnik Zeugs ja nicht verwenden (zumindest kein 2. mal) wenn es so schlecht wäre.

  • P
    paul

    Ha! "Gentech-Gegner suchen sich andere Themen." Das hätte Monsanto wohl gern. Und die Aussage kommt eine Woche nach weltweiten Protesten gegen Monsanto. Liebe Leute, lasst euch nicht einschläfern, so leicht ist dieser Gegner nicht zu besiegen.

  • S
    Simone

    Einfach nur schön!

  • E
    Erres

    Immer wieder erfrischend diese bösen Unterstellungen von Veterinärmedizinern und Pippi-Langstrumpf-Lobbyisten. Da wird dann gerne nach den angeblich nicht existenten Fortschritten gefragt und man ignoriert Bt-Mais, Kartoffeln, Golden Rice und co.

     

    Man wäre sogar viel weiter, wenn bestimmte Personen mal das Feldbefreien sein lassen würden.

     

    Sachbeschädigung im Dienste der eignene Wahrheit.

     

    Aber wozu sich auch mit der Wahrheit konfrontieren? Die Wahrheit ist unwichtig. Wichtig ist nur was die Agenda stützt.

  • HH
    Horst Horstmann

    @GV5

     

    Schön, dass man jetzt nicht mehr von grenzdämlichen Autovergleichen lesen muss, sondern jetzt die nicht minder bekloppter Internet-Meaphorik geliked wird.

     

    "...jedoch auch Saatgut züchten, das auch in Dürreregionen gedeihen kann und dort die Ernährung der Menschen sichern kann, die mit rein "natürlichem" Saatgut unmöglich wäre..."

     

    Davon ist jetzt schon seit Anbeginn in den 90ern die Rede und was ist die Realität? Noch nicht einmal die spezialisierten Monsanto-Sorten auf normal guten Böden in USA sind annähernd so ertragreich, wie ursprünglich versprochen.

  • JH
    Jan Hofer
  • KD
    klaus dietz

    Frage an die Befuerworter der GMO: Warum sind die Gene nicht fortpflanzungsfaehig. Alles andere erklaert dann den Rest.

  • T
    Tortes

    Die FDP hat auch eine Meinung dazu ?

     

    Ja, warum erinnern mich die Äusserungen der FDP immer nur an dieses "tolle" Industrie-Kapital-Banken-Lobbyisten-Sprech ???

  • LF
    Lafi Frobel

    Alle reden immer über the Evil Monsanto.

    Ist ja auch grundsätzlich richtig.

    Nur gibt es in deren Schatten genug Firmen auch bei uns in Europa und ganz nah hinterm Gartenzaun, die den gleichen Müll abladen wollen:

     

    Bayer CropScience

    BASF Plant Science

    KWS Saat AG

    Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG

  • R
    Ralph

    Wunschschlagzeile: M kommt für sämtliche durch Kreuzkontamination enstandene Schäden auf...

  • DB
    Der Biologe

    Bei Tim Leuther und ein paar anderen hat Monsantos Lobbyarbeit ja schon gut funktioniert.

    Die Realität in Nordamerika und auch in Asien zeigt, dass Monsantos Versprechungen nichts als Versprechungen sind:

    - Steigerung der Erträge: Fehlanzeige!

    - Geringerer Einsatz von Pestiziden: Fehlanzeige!

    - Erfolgreiche Bekämpfung der Armut: Fehlanzeige!

    - Erfolgreiche Bekämpfung des Hungers: Fehlanzeige!

     

    In vielen Fällen war sogar das Gegenteil der Fall: Die Erträge waren vernichtend niedrig (teilweise die Hälfte des normalen Ertrages und natürlich in Folge Hunger und Armut. Die Armut der Bauern in Dritt- oder Schwellenländern verstärkte sich dadurch sogar durch das teure Saatgut (das ja jedes Jahr teuer neu gekauft werden muss mit all den Spezialmittelchen von Monsanto). In vielen Fällen wurden sogar mehr Pestizide (natürlich Monsantoeigene teure Spezialmittel) notwendig, was die Kosten weiter erhöht, Armut und Hunger weiter verstärkt …

     

    Wozu überhaupt brauchen wir noch eine größere Menge Lebensmittel, wo wir global jetzt schon mehr vernichten - bevor es überhaupt beim Endverbraucher ankommt (was der noch alles wegwirft, das lassen wir mal außen vor)?

  • F
    flo

    Und ja Lebensmittel sollten in der Tat teurer sein, damit sie hier auch wieder entsprechend gewährtschätzt und nicht tonnenweise vernichtet werden! Und ja es gibt schlimmeres als Gentechnik: Subventionen!! Ich hab bisher in Europa noch nicht von Hungerkatastrophen gehört sondern sehe nur was täglich an Essen im Müll landet oder eben absichtlich vernichtet wird....

  • J
    Johanna

    @Anni: Weder noch. "Gut" und "Böse" sind menschliche Wertungen. Die Natur "ist" einfach nur. Will die Natur, dass wir an (Erb-)Krankheiten sterben? Will die Natur, dass wir Auto fahren? Und welche Ansicht hat die Natur überhaupt zum Internet? ;) Nur so als Meta-Einwurf.

  • E
    Erros

    Aufgeben?

    Dieses Wort kommt im Sprachschatz von Monsanto nicht vor.

    Für Monsanto arbeitet nun die Zeit - und das angestrebte Freihandelsabkommen mit den USA.

     

    Damit setzt sich dann Monsanto vollends durch.

  • C
    Christian

    @Tim Leuther

    Die europäischen Urwälder oder welche? Es geht doch hier gar nicht um GMOs in Schwellen- und Entwicklungsländern. Da kann die Gentechnik durchaus Gutes vollbringen ... nur ob Monsanto da die richtigen sind, ist die Frage. Mehr öffentlich geförderte und daher am Gemeinwohl orientierte Gentechnik wäre die Lösung.

     

    @annie

    „die natur ist von sich aus gut“ Ah ja. Da muss man sich aber schon extrem weit von der Natur entfernt haben, um so zu denken. Die Natur von sich aus kennt keine Kategorien von Gut und Böse. Trotzdem würde jeder Löwe dein Baby fressen, wenn du ihm die Gelegenheit gäbest. Und Unwetter und Hungerkatastrophen nehmen auch keine Rücksicht auf deine esoterischen Befindlichkeiten. Ohne Kunstdünger, Pflug und die Züchtungen der Steinzeitbauern würden die allermeisten Menschen auf der Erde innerhalb kürzester Zeit verhungern. Was „der Natur“ natürlich völlig schnurz wäre, die Aasfresser würden sich freuen. „Gut“ fände das aber nur, wer extrem menschenverachtend ist.

  • C
    CleCle

    Das bedeutet nicht das die aufhören. Ist doch logisch: Wenn man vornerum nicht reinkommt dann eben hintenrum. Der nächste logische Weg ist sich EU-Politker zu kaufen oder gleich aufzubauen und einzuschleusen.

  • RB
    Rainer B.

    Ein Monopolist wie Monsanto wird den Teufel tun und vor den Wahlen noch zusätzlich Staub aufwirbeln. Danach geht's dann munter weiter mit frisch gekauften Figuren. Die FDP steht ja schon geschlossen an. Da sagt bestimmt keiner nein.

  • K
    Kolibri

    "Die Volkswirtschaft werde Schaden nehmen." Pa! XD

    Willkommen in einer verkorsten Welt.

  • TL
    Tim Leuther

    @Jak Lar

    Wie wurde denn getestet ob kunstdünger das essen nicht vergiftet?

    Wie wurde getestet ob Pflanzen selber Pflanzen statt zu sammeln das essen nicht vergiftet?

    Wie wurde getestet ob Penecilin nicht tötet?

    Wie wurde getestet das künstliche Bewässerung nicht das essen vergiftet?

    Wie wurde getestet das Züchtung das Essen nicht vergiftet?

    Wie wurde getestet das Kreuzungen das Essen nicht vergiftet?

     

    Die Menschheit steht nun hier, die Kindersterblichkeit wurde von zweistelligen Prozentzahlen in den Promillebereich gedrückt*. Die Lebenserwartung verdreifacht. Und das sind globale Durchschnitte. Nur all das weil unsere Vorfahren JA zum Fortschritt sagten! Und nun ist die Zeit nein zum Fortschritt zu sagen?

     

    Selbst in Somalia ist die Kindersterblichkeit ein Bruchteil verglichen mit Deutschland unter Bismarck.

  • TL
    Tim Leuther

    Die Fortschrittsfeinde haben zusammen mit dem Bibeltaliban (Schöpfung, Schöpfung!) Europa in die Vergangenheit geballert.

     

    Jede Technologie die jünger ist als zum Stichtag 1920 ist pfui!

     

    Vollkommen unabhängig der Potentiale der Gentechnik

    *mehr Ertrag

    *weniger Rodung der Urwälder, wegen weniger Flächenbedarf

    *weniger Hunger

    *Anpassung an die globale Erwärmung

     

    Die größere Schande als das Monsanto weg ist, ist das es kein europäisches Monsanto gibt. Denn da würden sofort irgendwelche Demonstranten (besser Terroristen) kommen und die Pflanzen ausreißen.

     

    Deutschland sagt immer mehr Nein zum Fortschritt. Satte Menschen sagen das Essen teurer sein sollte. Satte Menschen sagen das es nicht wichtig ist die Erträge zu steigern.

    Satte Menschen wollen eiene Manufakturlandwirtschaft die so ist wie in Ihren Kinderbüchern.

     

    Und am ende nennen diese träumenden Sozialdarwinisten sich noch links!

     

    Ach ja, und jeder der nicht ihrer beknackten Meinung ist muss bestochen worden sein. Denn nur Bestechungsgelder bekommen zu haben ist der Grund nicht Ihrer beknackten Meinung zu sein.

     

    Hier ein Vortrag von einem, der mal die Beknackte Meinung hatte, diesen Anti-Gentech Bullshit groß gemacht hat, und dann mal Nachgedacht hat.

     

    http://vimeo.com/56745320

  • A
    anni

    die natur ist von sich aus gut, wer gibt dem mensch das recht sie zu manipulieren und in das erbgut einzugreifen das sowohl die pflanze als auch mensch und tier beeinflusst somit auch das erbgut dieser manipuliert..denkt denn niemand ein bisschen normal oder sind die meisten so machtbesessen das sie schon nicht mehr sehen was gut und nicht gut ist? jeder eingriff in die natur ist auch ein eingriff in den mensch weil alles untrennbar ist............

  • TS
    Thomas Schuberth

    Monsanto und aufgeben! Klingt wie Assad will Frieden. Oder wie FDP will Steuergerechtigkeit. Oder wie Autos werden umweltfreundlich. Oder wie im Mai wirds Wetter schön. Wer so was glaubt, ist doof oder pathologisch optimistisch.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Der Pöbel und die Dummheit hat gesiegt. Gegen die Lobbyisten von Greenpeace und die massive Verdummung durch unsere Medien ist keine konstruktive Politik zu machen.

     

    Peinlich für einen Kontinent, wie hier die Zukunft verschenkt wird. Aber der unwissende Bundedeutsche isst das gentechnisch veränderte Getreide, trägt die gentechnisch veränderte Baumwolle mit dem Aufruck "Keine Gentechnik" mit sicher herum und stellt damit das ideale Stimmvieh dar.

     

    Aber wen kratzen schon atomare Genveränderungen?

  • G
    GV5

    Ich finde, man sollte den Missbrauch der Gentechnik und die Gentechnik an sich trennen. Auch ich bin gegen Patente auf Leben und die Zentralisierung der Macht über diese mächtige Technologie in der Hand weniger Großkonzerne, wie Monsanto. Jedoch sollte man nich die Gentechnik an sich verurteilen.

     

    Hier sollte man schonmal verstehen, dass die Gentechnik an sich, ähnlich wie das Internet, ersteinmal eine neutrale Technologie darstellt, die zum guten und zum schlechten verwendet werden kann. So kann man mithilfe der Gentechnik zwar auch Saatgut züchten, das man nicht mehr erneut aussähen kann, wodurch Bauern vom Saatgutherrsteller abhängig werden können. jedoch auch Saatgut züchten, das auch in Dürreregionen gedeihen kann und dort die Ernährung der Menschen sichern kann, die mit rein "natürlichem" Saatgut unmöglich wäre. Das Internet kann man dazu missbrauchen, antisemitische oder ähnlich verletzende Propaganda zu verbreiten, jedoch auch dazu verwenden, Informationen aus Diktaturen und ähnlichen Unrechtsstaaten weltweit zu verbreiten.

     

    Wer die Gentechnik verbieten möchte, weil sie missbraucht werden kann, um der Gesellschaft schaden zu zu fügen, sollte also, wenn er konsequent ist, auch das Internet verbieten, weil man damit anderen Menschen ebenfalls schaden kann, in dem man sie z.B. bei Facebook mobbt. Er sollte dann eigentlich auch ein Verbot von Zeitungen fordern, weil die Journalisten eine Zeitung ebenfalls für antisemitische und ähnliche Propaganda missbrauchen können. Es müssten Schulen verboten werden, weil SchülerInnen die Zeit in der Schule nutzen können um ihre MitschülerInnen zu mobben, wodurch sie durch die Schule anderen Menschen schaden können. Ihr seht also wohin es konsequent führen würde, wenn jemand eine Technologie mit der Begründung, dass damit großer Schaden verursacht werden kann verbieten möchte. Wenn er Schaden wirklich abwenden möchte müsste er letztendlich sogar die ganze Erde verbieten, weil auf dieser z.B. einige Menschen in Seen ertrinken, andere bei Naturkatastrophen ums Leben kommen können, usw.. Eigentlich sogar das ganze Universum, weil es, z.B. schwarze Löcher hervorgebracht hat, extrem heiße Gasriesen, in denen jeder Mensch, wenn er ihnen zu nahe käme "verbrennen" könnte, usw. Wenn man also konsequent weiter denken würde, müsste man mit der Begründung, durch eine Sache kann Schaden verursacht werden, letztendlich das ganzen Universum verbieten.

     

    Daher ist es sinnlos gegen die Gentechnik an sich zu kämpfen. Stattdessen sollte man etwas dagegen unternehmen, dass einzelne Großkonzerne diese Technologie missbrauchen können und dort ein Monopol aufbauen können. Das könnte dadurch funktionieren, dass man Patente auf Leben abschafft und stattdessen die öffentlich finanzierte Forschung zur Gentechnik stärkt und alle Ergebnisse in der Gentechnikforschung unter freien Lizenzen oder direkt als Public Domain veröffentlicht werden. So könnte jeder die Forschung, die aktuell scheinbar großteils in den Hinterzimmern von Monsanto und Co erfolgt, einerseits nachvollziehen und, sofern er die Möglichkeiten dazu hat, mitgestalten. So könnte letztendlich verhindert werden, dass einzelne zu viel Macht über diese Technologie erhalten, ohne, dass sie von uns allen kontrolliert werden können. Hier liegt meiner Meinung nach nämlich das größte Risiko. Kann man die großen Gentech-Konzerne nicht kontrollieren, können sie quasi machen, was sie wollen und ihre Entwicklungen auch noch per Patent schützen, so dass niemand anderes, außer der Konzern selbst, diese Entwicklungen modifizieren und selber verwenden darf.

     

    Durch ein Verbot dieser Technologie geht auch die öffentliche Kontrolle darüber verloren und wir könnten dann einzelnen Leuten in kriminellen Organisationen die Kontrolle darüber überlassen, da Gentechnik dann offiziell verboten wäre. Was diese Organisationen damit anstellen können, könnte der gesamten Gesellschaft, z.B. in Form von Superviren, vielleicht noch stärker schaden, als eine kontrollierte Nutzung der Gentechnik, die auch für jeden Menschen nachvollziehbar ist. Somit wäre ein Verbot eher kontraproduktiv, statt nützlich.

  • JL
    Jak Lar

    "Die Konsumenten befürchten – bisher unbewiesene – gesundheitliche Schäden"

    Logisch, jetzt sind die Konsumenten also in der Pflicht dahingehend die Beweisführung zu erbringen. Am besten also doch in einem groß angelegten Freiland-Experiment, nichts anderes ist die bisherige Praxis ohnehin.

    Und wenn dann doch was schiefgeht dann hätte das ja auch keiner zuvor ahnen können, gelle?

  • A
    Ameliegnom

    Monsanto gibt nicht auf, glaubt das doch nicht, sie werden ganz einfach über das neue Handelsabkommen von EU/Merkel mit USA hier in die EU Einzug halten, das wissen die bereits.

  • M
    Meier3

    Huuuu - Gentechnik...

    Ich habe Angst, soviel Angst, German Angst

  • F
    friedbert

    Es gilt weiter vorsichtig zu sein!!

    Die Gefahr ist noch nicht gebannt.

    In Feuerwerkskörpern kommen auch Samen

    der Agrarindustrie zu Einsatz, die

    ein Naturkontaminationsrisiko darstellen könnten,

    falls es sich um gentechnisch veränderte

    Pflanzen handelt.

    Auf keinen Fall sollte man nun arglos werden!

    Es könnte sich auch um ein psychologisch-verlogenes Manöver handeln!

    Möglicherweise hat der demokratische Widerstand

    aber doch endlich gesiegt.

    Es wäre sehr schön!

  • CM
    Carl Martell

    Als wenn dieser a-s-Verein sich von solchen "Kleinigkeiten" aufhalten läßt....

     

    sicher nur ein geschicktes PR-Manöver, um das wesentliche Streben auf Verbot von Handeln von privaten Saatgut und eine Monopolstellung für sie durch die EU-Kommission absegnen zu lassen.

     

    Damit läßt sich bis in alle Ewigkeit die Menschheit in die Kauf-Sklaverei treiben und astronomische Gewinne erzielen.

     

    Die "sogenannten" Gegner-Aktivisten sind so gesehen einfach nur nützliche Idioten, die noch umsonst für die Firma arbeitet.

  • S
    sam

    jetzt weiß ich auch, warum sie mit der Lobbyarbeit aufhören... sie haben geschafft, dass GMO's überall angebaut werden dürfen... der daily mail berichtet gerade davon: http://www.dailymail.co.uk/health/article-187832/EU-countries-banned-GM-free.html

  • W
    wauz

    Achtung, Desinformation!

     

    Klar, Monsanto gibt jetzt offiziell den legalen Weg über Anträge und Genehmigungen auf, weil der zivile Widerstand, auch in den beteiligten Behörden zu groß wird. Aber Monsanto gibt ja keineswegs sein Geschäft in Europa auf. Die werden jetzt unter einem grünen Mäntelchen versuchen, ihre Marktführerschaft soweit auszubauen, bis sie die von ihnen gewünschte Einweg-Pflanze endgültig im Sturm durchsetzen kann.

    Gangster bleiben Gangster, und wenn sie noch so weiße Hemden tragen!

    Im Übrigen, es gibt jede Menge Umgehungen geltenden Rechts. Wer prüft denn landwirtschaftliche Erzeugnisse wirklich? In der EU werden jedenfalls Pflanzenprodukte nur auf die Anwendung legaler Methoden, z.B. bei Pflanzenschutzmittel, geprüft.

    Vor einigen Jahren gab es da mal einen Skandal mit illegalen Pestiziden. Offiziell wurde das Getreide durch eine verunreinigte Lagerhalle kontaminiert.

    In der BILD erschien damals ganz klein ein Leserbrief eines Ingenieurs, der vorrechnete, dass die Lagerhalle kniehoch mit Pestizid eingestaubt hätte sein müssen, um die Werte und Mengen zu erklären. (Ein Dank an BILD dafür!)

    Seither hat sich nichts geändert. Monsanto kann also tun und lassen, was sie da wollen, solange sie unter den Bauern genug Komplizen finden. Da gibt es genug, denen öko scheißegal ist, wenn nur genügend Geld winkt.

    Es bleibt also weiterhin wichtig, der Agrarmafia samt ihren Protagonisten bei Monsanto usw. genau auf die Finger zu sehen.

  • HB
    Harald B.

    Derartige Konzerne wie Monsanto kann man gar nicht genug bekämpfen. Patente auf Lebewesen sind abartig. Und das Gleiche gilt für Gentechnik. Auch Gratulation an alle Organisationen wie Greenpeace.

     

    Was der schwachsinnige Vergleich mit "dem deutschen Wesen soll die Welt genesen" soll, weiss ich nicht. Aber in diesem Zusammanhang wäre ich stoalz darauf, ein Deutscher zu sein.

  • C
    Chrigu

    klingt sehr gut und begrüßenswert.

     

    ist nur zu hoffen, dass sie ihre Bemühungen nicht einfach verlagern – bspw. auf den (weiteren) Aufkauf von Saatgutherstellern (konventionell und bio), um dort ihren Einfluss auszubauen…

  • E
    Erres

    Ich werde den Aktivisten mit Sicherheit nicht danken.

     

    Die übetriebene Panikmache seitens Lobbygruppen wie Greenpeace und Co. habe eine sachlich geführte Diskussion in Deutschland unmöglich gemacht.

     

    Dinge die durchweg positiv sind (Bt-Mais) wurden mit negativen Punkten (Patentierung vorhandener Gene) gemischt und haben so eine vernünftige Gesetzgebung verhindert.

     

    Gratulation. Wann schaffen wir den die anderen Bereiche der Gentechnik ab?

  • H
    Horst

    Ein "Sieg" ist das noch lange nicht! Europa ist doch uninteressant - auch viel zu schlechtes Wetter :-)

     

    Entscheidend ist doch was wir später in den Lebensmitteln versteckt auf den Tisch oder in den Trog bekommen.

     

    Monsanto hat verstanden, sicherlich. Es gibt effektivere und effizientere Wege, das Geschäftsmodell am Laufen zu halten.

     

    Der Blick auf die EU-Ebene ist und bleibt der entscheidende. Dort wird auch in Zukunft Einfluss ausgeübt werden. Diese grundsätzlich wichtige Institution von all den neo-liberalen Geistern zu befreien wird noch eine Generation dauern.

     

    Das transatlantische Freihandelsabkommen, von Obama angekündigt und von Merkel begrüßt, bringt doch ganz neue Möglichkeiten.

     

    Also nicht zu früh freuen. Das ist nur eine Nachricht. Sucht den Kontext, versteht die Entwicklung und sucht die Strategie der Konzerne, die sicherstellt, dass alles so bleibt wie es ist.

  • D
    dragbert

    Sehr gut!!

    Jetzt kümmern wir uns mal noch um den Import solcher Erzeugnisse (auch den "versteckten"), den Anbau außerhalb Europas, die perverse Patentiererei von Pflanz & Tier, die Giftsprüherei..... und dann bin ich restlos glücklich!

  • R
    rolff

    Aber dafür plagen Sie die Menschen damit in Afrika, Asien und Amerika.

    Auch von dort beziehen wir in Europa Nahrungsmittel.

    Deshalb darf der Kampf gegen Monsanto und Konsorten nicht enden.

  • M
    mike

    ein weitere sieg des öko-agraischen Komplexes, am deutschen Wesen soll halt immer noch die Welt genesen. 1% der Deuteschn will das moralische Gewissen von 7 Milliarden sein... arroganz pur....

  • B
    blub

    Danke an alle Aktivisten, die das möglich gemacht haben! =)