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Sicherheitslücken beim Internet ExplorerBundesamt empfiehlt Abschaltung

Der Browser Internet Explorer ist nach Ansicht des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ein hohes Sicherheitsrisiko. Er sollte nicht genutzt werden.

Lieber nicht benutzen lautet die Empfehlung: Microsofts Internet Explorer. Bild: dpa

BERLIN dapd | Wer mit dem Internet Explorer von Microsoft im Netz surft, sollte dringend auf einen anderen Browser umsteigen. Das empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wegen einer Sicherheitslücke in den Browser.

Die Sicherheitslücke betreffe die Versionen 7, 8 und 9 des Programms. Microsoft dagegen beschwichtigte: Die Masse der Nutzer sei nicht gefährdet. „Diese Lücke wird nicht breit ausgenutzt“, sagte ein Sprecher der dapd am Dienstag. Angriffe fänden nur begrenzt und gezielt statt.

Das Unternehmen arbeite an einem Sicherheitsupdate, das die Lücke schließen soll, fügte der Microsoft-Sprecher hinzu. Das solle „so schnell wie möglich“ zur Verfügung stehen. Einen genauen Termin nannte der Sprecher allerdings nicht.

Dagegen erklärte das BSI am Montagabend, die Schwachstelle werde bereits von Kriminellen dazu genutzt, Schadprogramme auf Computer zu schleusen. Das passiere, wenn Nutzer über den Internet Explorer infizierte Webseiten ansteuerten. Außerdem wurden die Bausteine des Programms im Internet veröffentlicht, so dass mit weiteren Angriffen zu rechnen sei. Das BSI empfahl daher allen Nutzern des Internet Explorer, vorerst einen anderen Browser zum Surfen zu verwenden.

Microsoft weist stattdessen auf eine Übergangslösung hin. Nutzer sollten die Sicherheits-Einstellungen im Explorer auf „hoch“ stellen, professionelle Nutzer ein zusätzliches Programm herunterladen. Wer Programm-Aktualisierungen automatisch erhält, werde auch das Sicherheits-Update einfach aufgespielt bekommen.

Vor wenigen Wochen hatte das BSI schon einmal vor dem Internet Explorer gewarnt. Damals ging es um eine Sicherheitslücke in dem Java-Programm, für die Microsoft keinen ausreichenden Schutz zur Verfügung gestellt hatte.

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5 Kommentare

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  • RB
    Rainer B.

    Keine IT-Firma beschäftigt so viele Sicherheitsexperten wie Microsoft. Das sind durchwegs brillante Programmierer, die ihre Sache verstehen, aber natürlich an Weisungen ihres Arbeitgebers gebunden sind.

     

    Auch Microsoft selbst ist an Weisungen der Amerikanischen Administration gebunden. Die meisten und gefährlichsten Sicherheitslücken dürften deshalb von Microsoft selbst ganz gezielt angelegt worden sein. So haben Hacker schon vor Jahren den "NSA-Key" in Windows entdeckt. Das ist vermutlich ein Hintertürchen ins System für den Amerikanischen Geheimdienst.

     

    Windows-Nutzer - also ca. 80% - bewegen sich grundsätzlich auf vermintem Gelände. Früher oder später wird denen das Internet um die Ohren fliegen. Dann heisst es wieder wie damals bei den Eltern: "Kinder geht doch draussen spielen!"

  • R
    rofl

    als ob der rest von windows keine sicherheitslücke wäre °_°

  • P
    Peter

    @Brian: Erst einmal sich sachkundig machen, wäre schon angebracht. Das BSI warnt schon öfters von den Internet Explorer, aber das hast du offenbar wohl nicht mitbekommen.

     

    Ausserdem ist der Sicherheitsleck erst gestern, bzw. heute erst entdeckt worden, so schnell kann man heute gar nicht mehr reagieren.

    Auch die meisten Antivirensoftwarehersteller werden in den nächsten Tagen das Problem fixen.

     

    Microsoft hat mittlerweile schon ein Update bereitgestellt, der das Problem behebt.

     

    Auch ich rate dennoch, so gut wie nie mit dem IE im Internet zu surfen.

  • B
    Brian

    OH WUNDER!

     

    Hat irgend ein sonst nutzloses Amt mal etwas mitgekriegt! Wow, beeindruckend.

    An meiner ehemaligen Uni gabs auf den PCs auch nur den IE. Ich habe mir dann Opera runtergeladen und installiert. Da der PC aber alles neuinstallierte nach einem Tag löscht, musste ich das jedesmal wieder neu installieren. Weil ich aber wusste, wie unfassbar schlecht der IE ist, habe ich das auch wirklich jedes Mal gemacht, selbst wenn ich nur nach Busfahrzeiten geschaut habe.

     

    Eigentlich unglaublich peinlich, dass Deutschland sowas erst jetzt auffällt. Sagt viel über den informationstechnischen Wissensstand aus. (Wir reden ja auch noch von "Cyber-Kriegen" und "Cyber-Zentrum"....so vollkommen: "oh wow, das Ding hat pieps gemacht! Voooooll zeiber!")

  • T
    Torsten

    Wer heute noch mit dem IE im Internet surft, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

    Es gibt gute und bessere, sowie wesentlich sichere Alternativen, zB Firefox oder Opera.