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Urmila – Für die Freiheit D 2016, R: Susan Gluth

In Nepal werden heute noch Kinder aus armen Familien als Haushaltssklaven an reiche Familien verkauft. Urmila Chaudhary wurde im Alter von sechs Jahren als eine sogenannte Kamalari nach Kathmandu verschleppt. Ihre Eltern bekamen jedes Jahr 50 Euro, während sie bis zu 15 Stunden am Tag arbeiten musste. Sie wird befreit und entwickelt sich zu einer Aktivistin, die den Protest gegen die Kindersklaverei in Nepal organisiert. Susan Gluth malt in ihrer Dokumentation keine Schreckensbilder von den brutalen Bedingungen der Kindersklaverei. Stattdessen ist die Dokumentarfilmerin der jungen Frau über einen langen Zeitraum mit der Kamera gefolgt.

Do, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

Klänge des Verschweigens D 2012, R: Klaus Stanje

Willi Heckmann war Unterhaltungsmusiker, der in Bars und bei Feiern auftrat. Über seine Vergangenheit wurde in der Familie nicht geredet, bis sein Neffe Klaus Stanjek herausfand, dass sein Onkel acht Jahre im KZ verbrachte. Als Homosexueller war er in Dachau und Mauthausen eingesperrt. Stanjek hat viele Jahre nach dem Tod seines Onkels eine Dokumentation über ihn veröffentlicht. Heckmann wollte nicht, dass seine Geschichte zu seinen Lebzeiten publik wird. Auch davon erzählt Klaus Stanjek in diesem sehr persönlichen Film.

Sa, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg

Der Verlorene D 1951, R: Peter Lorre, D: Peter Lorre, Karl John

Der in Hollywood zum Weltstar gewordene Schauspieler Peter Lorre ging 1949 zurück nach Deutschland und legte mit „Der Verlorene“ seine einzige eigene Regiearbeit vor. Der Film spielt in der NS-Zeit und es geht um den von Lorre gespielten Arzt Dr. Rothe, einen für die Nazis wichtigen Forscher. Seine Verlobte spioniert ihm hinterher und er bringt sie um. Der „beachtliche und ehrliche Film wurde in Deutschland so kalt aufgenommen, dass Lorre enttäuscht nach Amerika zurückging, und sich vollends zu Tode soff“, meinte die deutsch-französische Filmkritikerin Lotte Eisner.

Fr, 19 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Le Hérisson F/I 2009 R: Mona Achache, D: Josiane Balasko, Garance Le Guillermic

Kaum ein in Paris angesiedelter Roman des 19. und frühen 20. Jahrhunderts kommt ohne die ewig schlechtgelaunte und klatschsüchtige Concierge und Aufpasserin aus. Diesem Bild entspricht auch Madame Michel, zumindest am Anfang des Films. Das ändert sich, als die elfjährige Paloma aus der reichen Nachbarschaft beginnt, ein Videotagebuch zu führen. Zwei Menschen in ihrer Nachbarschaft sind Rätsel für sie: der neu eingezogene Japaner Ozu – und Madame Michel. Den Film trägt Josiane Balasko in der Rolle der außen ruppigen und innen weichen Concierge.

Do und Fr, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover

Accordion D 2016, R: Nehad Hussein

In dieser Dokumentation zeigt Nehad Hussein, wie syrische Flüchtlinge sich in Bremen zurechtfinden. Sie sind Akademiker, Künstler oder Straßenmusiker. Mit dem Film wird das vierte arabische Filmfestival eröffnet.

Do, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

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