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Die Spaziergängerin von Sans-Souci F/D 1982R: Jacques Rouffio, D: Romy Schneider, Michel Piccoli
In Romy Schneiders letztem Film erschießt der Präsident einer Hilfsorganisation den Botschafter von Paraguay –scheinbar einfach so. Die Ursachen für den Mord sind aber hochpolitisch und liegen in Paris, in den Wirren der deutschen besatzung.
Fr, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Neverending I 2015R: Francesco Di Loreto
Einer von 18 Musikfilmen, die auf dem 19. Unerhört Musikfilmfestival in Hamburg gezeigt werden: „Neverending” ist ein Fanfilm, gemacht von Filmemachern zu Ehren ihrer Lieblingsmusiker. In diesem Fall folgt der Regisseur dem Sänger Damo Suzuki nach Berlin, Sydney, Buenos Aires und Rom. Als Ex-Sänger von Can ist Suzuki eine Ikone des Krautrock-Genres, und der Film zeigt, wie extrem sich die Formationen unterscheiden, in denen er heutzutage Musik macht.
So, 19 Uhr, B-Movie, Hamburg
Mehr zum Festival „Unerhört“:
www.unerhoert-filmfest.de
Starship Troopers USA 1997 R: Paul Verhoeven, D: Casper Van Dien, Dina Meyer
Aggressive Weltraum-Käfer gegen kriegsbegeisterte junge Menschen, ausgesucht miserable Darsteller, dafür umso entschlossener in Szene gesetzter Hurra-Patriotismus –und Sätze, auf die man auch erst einmal kommen muss: „Eines Tages wird jemand kommen wie ich und eure ganze beschissene Rasse vernichten.“ Mit diesem weithin unterschätzten Meisterwerk lieferte Paul Verhoeven 1997 einen passgenauen Schuss vor den Bug eines jeden Militaristen. Vielleicht der blutrünstigste Hollywoodfilm aller Zeiten, dank seiner gnadenlosen Überspanntheit aber der unwahrscheinlichste Antikriegsfilm, der jemals gedreht wurde.
In der Reihe „Philosophisches Kino“: Mi, 18.30 Uhr, Kulturetagen/Cine K, Oldenburg
Ein Sechstel der Erde UdSSR 1926 R: Dziga Vertov
In diesem Dokumentarfilm, vom Schriftsteller, Fotograf und Dokumentarfilmer Chris Marker zum besten aller Zeiten gekürt, kontrastierte Vertov („Der Mann mit der Kamera”) im Jahr 1926 das alte Russland – Bürgerkrieg, Hungersnöte –mit dem Neuen: enthusiastischen Aufbau und Elektrifizierung. Schon zu dieser Zeit, zwei Jahre nach dem Tod Lenins, war aber das Formexperiment in der Sowjetunion nicht mehr opportun, und so verlor Vertov seinen Job bei „Sowfilm“. Gefilmt hat er weiter, immer wieder stark kritisiert, später mehr ignoriert als verfolgt.
Live begleitet von der Brüsseler Postrock-Band „We Stood Like Kings”: Do, 20.15 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover
La Buena Vida –Das gute Leben D 2014 R: Jens Schanze
Eine Indio-Dorfgemeinschaft in Nordkolumbien hat keine Chance gegen den Kohletagebau. Durch eindringliche, ruhige Bilder von vertriebenen, ihrer Existenz beraubten Menschen vermitteln die Filmemacher Haltung: Der Wohlstand der Einen ist das Elend der Anderen, eine einfache Wahrheit, konsequent auf den grausamen Punkt gebracht.
Do + Di, 18 Uhr; Fr, Mo + Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen
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