piwik no script img

Sexuelle Gewalt in der US-ArmyDienstweg muss eingehalten werden

Der US-Senat hat sich für einen besseren Schutz vor sexueller Gewalt beim Militär ausgesprochen. Auch Kläger und Zeugen sollen geschützt werden.

Eine Soldatin auf einem US-Flugzeugträger weist die ankommenden Maschinen ein Bild: imago/UÜI PHOTO

WASHINGTON afp | Der US-Senat hat sich einstimmig für einen besseren Schutz vor sexueller Gewalt bei den Streitkräften ausgesprochen. Die Kongresskammer stimmte am Montag mit 97 zu null Stimmen für einen Gesetzentwurf der demokratischen Senatorin Claire McCaskill. Er sieht unter anderem vor, dass sich Armeeangehörige in Militärprozessen wegen sexueller Gewalt künftig nicht mehr auf ihr berufliches Ansehen berufen können. Außerdem soll der Schutz von Soldaten verbessert werden, die sexuelle Übergriffe melden.

Das Gesetz, dem das Repräsentantenhaus noch zustimmen muss, solle dafür sorgen, dass Opfer sexueller Gewalt beim US-Militär mit „Würde und Verantwortung behandelt“ würden, sagte die republikanische Senatorin Kelly Ayotte, die die Vorlage ebenfalls unterstützt hatte.

Erst in der vergangenen Woche war ein Gesetzentwurf der demokratischen Senatorin Kirsten Gillibrand, der noch deutlich weiter ging, nach einer monatelangen Debatte im Senat gescheitert. Gillibrand hatte gefordert, dass sich Opfer von sexueller Gewalt bei den Streitkräften künftig nicht mehr zuerst an ihren Vorgesetzten wenden müssen. Dies ging den meisten Parlamentariern offenbar zu weit.

Nach Angaben des Pentagons wurden im vergangenen Jahr rund 5.400 Fälle von sexueller Gewalt bei den Streitkräften gemeldet, das waren 60 Prozent mehr als 2012.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • G
    gast

    Was nutzt es, wenn sich Vergewaltigungsopfer beim Vorgesetzten beschweren, wenn die Tat nicht wirklich geahndet, noch weniger bestraft wird. Aber groß der weltweite Aufschrei wenn Frauen in Indien vergewaltigt wurden. Erst im eigenen wie Amerika aufräumen, dann kann man über andere Reden.

     

    Gerade bei der Armee darf es nicht vorkommen, das man Soldatinnen vergewaltigen darf und das noch ungestraft. Soldaten welchen Ranges auch immer, die so was machen, ab in den Knast und unehrenhaft entlassen und hohe Entschädigungssummen an die Opfer.