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Serie von Hackerangriffen geht weiterCyberattacke gegen Microsoft

Nun hat es auch Microsoft erwischt. Wie zuvor schon Apple, Facebook und mehrere Zeitungen wurde die US-Firma Opfer einer Hackerattacke. Kundendaten wurden offenbar nicht gestohlen.

Können sich diese Menschen noch sicher fühlen? Kunden und Mitarbeiter in einem Microsoft-Pop-up-Store. Bild: ap

SAN FRANCISCO afp | Nach Facebook und Apple ist nun auch der Softwarehersteller Microsoft Opfer eines Hackerangriffs geworden. Der Konzern sei „jüngst“ von einem ähnlichen Angriff auf seine Sicherheitssysteme betroffen gewesen wie Facebook und Apple, teilte Microsoft am Freitag in einem Blogbeitrag mit. So seien einige Computer mit einer Schadsoftware infiziert worden, es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Kundendaten gestohlen worden seien, hieß es. Eine entsprechende Untersuchung sei eingeleitet worden.

Der Microsoft-Konkurrent Apple hatte erst am Dienstag von einer Cyberattacke berichtet. Die Angreifer seien in die Computersysteme des Unternehmens eingedrungen, hätten offenbar aber keine Daten gestohlen, teilte Apple mit. Die Hacker nutzten offenbar dieselbe Technik wie bei Angriffen auf das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook und andere Firmen.

Facebook war nach eigenen Angaben im Januar Ziel einer „ausgefeilten Cyberattacke“ geworden. Auch der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte jüngst eine Cyberattacke gemeldet, bei der die Zugangsdaten von rund 250.000 Nutzern gestohlen wurden.

Zudem hatten die New York Times, die Washington Post und das Wall Street Journal in den vergangenen Wochen über technisch ausgefeilte Hackerangriffe auf ihre Internetseiten und Computer berichtet. Die drei Zeitungen hatten China für die Angriffe verantwortlich gemacht.

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3 Kommentare

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  • RB
    Rainer B.

    @Thorsten

     

    Es gibt einfach keine unangreifbaren Systeme. Vom Design her waren Microsoft-Systeme schon immer leichter als andere zu knacken. Nicht, weil man bei Microsoft zu doof ist, sondern weil Microsoft früh erkannt hat, dass man mit Antivirensoftware Milliardengewinne generieren kann. Ganz nebenbei ist Antivirensoftware ideal, um Daten zu sammeln. Jedes Objekt auf der Festplatte, jede aufgerufene Internetseite wird von diesen Programmen protokolliert. Antivirenprogramme sind gewissermaßen die idealen Spionagetools und die Kosten dafür trägt der User auch noch selbst. Es würde mich daher nicht wundern, wenn Microsoft im eigenen Firmennetz auf derartige Antivirensoftware verzichtet.

  • T
    Torsten

    Irgentwie verstehe ich es nicht so ganz.

    Jeder Internetnutzer wird ständig darauf hingewiesen, sein System sicher zu machen (Antivirussoftware, Firewall, etc.) und diese großen Firmen mit Millionen, bzw. Milliardenumsätze kriegen so etwas nicht hin? Das will mir nicht in den Kopf.

    Was machen die alle nur?

  • P
    Peter

    Ehrlich, das freut mich jetzt für Microsoft! ;-))