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Serbiens Grand Prix-BeitragWeck mich am Vidovdan

Eigentlich soll die Eurovision Menschen grenzübergreifend näher bringen, jetzt aber wird der Wettbewerb politisch - denn Serbien verarbeitet den Verlust des Kosovos musikalisch.

Jelena Tomasevic wird bei der Eurovision für Serbien singen. Bild: ap

Nur sie konnte gewinnen, Jelena Tomasevic bediente perfekt die Stimmung in ihrem Land: Mit dem Titel "Oro" (ein Name für einen mazedonischen Tanz) gewann sie in Belgrad mit der theoretisch höchstmöglichen Punktzahl die "Beovizija", die serbische Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, der am 24. Mai ebenfalls in Serbiens Hauptstadt stattfindet.

Für die Veranstaltung, die wegen der Unabhängigkeitserklärung des Kosovos und den folgenden Unruhen in Serbien auf den vorgestrigen Montag verschoben werden musste, trug die 24-jährige Sängerin ein ausladend weites - und obendrein rotes Kleid: ein Symbol des landesweit zelebrierten Kummers um den früheren Landesteil Kosovo, denn rot ist in Serbien die Farbe des heldenmütigen Kampfes gegen die osmanischen Invasoren auf dem Amselfeld. Rot ist die Farbe des Blutes, welche die Kämpfer am 28. Juni 1389 (nach dem Gregorianischen Kalender) letztmals vergossen - als Geschlagene. Dieser Tag trägt im Serbischen die Bezeichnung "Vidovdan" - und dieses Wort taucht auch auf in der Schlusszeile des von Zeljko Joksimovic komponierten Lieds: "Na vidovdan probudi me / Jos jednom da ga pogledam." Übersetzt lautet das: "Weck mich am Vidovdan, dass ich ihn noch einmal sehe" - den Kämpfer, um den sie weint und trauert. Mit dieser Erweckungslyrik, getragen von einer gediegen melancholischen Melodie, musste sie einfach siegen.

Die Atmosphäre, berichten demokratisch gesinnte Serben aus Belgrad, ist nicht gerade europafreundlich. Aber, so signalisieren die Veranstalter des ESC vom serbischen Fernsehsender RTS, die vieltausendfachen Besucher aus 42 Ländern werden nicht in Gefahr sein - Polizei werde in ausreichender Zahl aufgeboten, etwa die Delegation Albaniens oder die deutschen Fans, Journalisten und Künstler zu behelligen. Als ein zu vernachlässigendes, aber immerhin kleines Risiko sei es freilich doch zu nehmen, wenn Gäste aus Ländern kommen, die das Kosovo diplomatisch anerkannt haben.

Die Veranstalter der Eurovision teilten mit, alle Vorbereitungen liefen planmäßig - auch jene im Hinblick auf Sicherheitsfragen, wie der ESC-Generalsekretär Svante Stockselius sagte. Für den Fall der Fälle, dass in einem Veranstaltungsland des Festivals bürgerkriegsähnliche Unruhen ausbrechen, hat die Eurovision alternative Planungen in petto, etwa eine Verlegung nach Stockholm. Technisch wäre dies möglich, denn die Show selbst ist eine Koproduktion verschiedener Eurovisionsmitglieder. Stockselius: "Wir haben keine Absichten."

Auf eine Art Siegerin wie Verliererin der "Beovizija" war Marija Serifovic, die mit ihrem Titel "Molitva" (Gebet) als Siegerin des ESC 2007 in Helsinki überhaupt erst möglich machte, dass Serbien sich europäisch vor über 100 Millionen Zuschauern televisionär präsentieren darf. Die Künstlerin, die zur ethnischen Minderheit der Roma zählt, hatte vor Jahresfrist nach ihrem Eurovisionstriumph noch dazu aufgerufen, als Europäer nach Belgrad zu reisen - denn Serbien sei ein schönes Land, viel zu schön, um es den Kriegsherren von gestern zu überlassen. Mittlerweile, offenbar unter starkem Druck stehend, hat sie sich politisch auf die Seite der Ultranationalisten geschlagen: Im Präsidentenwahlkampf trat sie für den später unterlegenen Kandidaten Tomislav Nikolic ein. Möglicherweise als Dank erhielt sie bei der "Beovizija" von der serbischen Musikindustrie den Preis in der Kategorie Sängerin des Jahres. Ein politisches Idol für die Bürgerrechtsbewegung, scheint sie Kredit eingebüßt zu haben. Jelena Djordjevic kommentierte die politische Wende von Marija Serifovic, welche für serbische Verhältnis ungewöhnlich offen auch als Lesbe auftrat: "Wir haben sie verloren. Man muss ihr verzeihen, der Druck war sehr groß."

Djordjevic und Freunde sind inzwischen von jedem Plan, in Belgrad zum ESC eine Manifestation Homosexueller für Gleichberechtigung und gegen Homophobie zu veranstalten, abgerückt. Zu riskant sei es, die nationalistischen Gemüter zu erhitzen: "Die Gäste fahren wieder ab, wir aber müssen bleiben."

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20 Kommentare

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  • K
    Kristina

    Ich komme etwas spät, dennoch muss ich meine Meinung hier auch noch vertreten.

    Das ist eine Frechheit und nicht in Ordnung. Ich bin Serbin und verstehe daher den Text und denn Sinn diese Liedes, welcher ganz sicher nciht politisch gemeint war.

    Nun, mal davon abgesehen, was so geschrieben wurde als Marija Serifovic gewonnen hatte, ist dieses Artikel klar Serben-feindlich und endlos traurig.

  • E
    egal

    Herr Feddersen....

    Ich finde es vollkommen unverschämt so etwas über dieses Lied zu sagen(immerhin wollte Zeljko Joksimovic bestimmt nich so etwas samit ausdrücken)!!! Man könnte genau so das deutsche Lied Disappear runter ziehn ,denn die Sängerinnen tragen im Video für kurze Zeit auch ein braunes Kleid also was soll man dazu sagen die deutschen wollen Nazis beim esc spielen ....

    Der esc ist ein Festival der Versöhnung nicht eines des Streits oder um jmd. so etwas zu erzählen...

    Ich finde es einfach nicht richtig immerhin haben die serben Deutschland nichts getan also halten sie ihre miese klappe und schreiben sie in zukunft lieber nur kinderbücher in denen sie nur sich selbst erniedrigen...

    Meiner meinung nach haben sie diesen artikel nur geschrieben um serbien zu erniedrigen , denn sie wissen ,dass das deustche Lied nie gewinnen wird...

  • P
    Pele

    Zu dem Artikel ist folgendes zu sagen:

     

    Die folgenden Aussagen ist nicht richtig:

     

    1. Ein Krieger wird in dem Text nicht erwähnt.

     

    2. Rot sei "ein Symbol des landesweit zelebrierten Kummers um den früheren Landesteil Kosovo, denn rot ist in Serbien die Farbe des heldenmütigen Kampfes gegen die osmanischen Invasoren auf dem Amselfeld. Rot ist die Farbe des Blutes, welche die Kämpfer am 28. Juni 1389 (nach dem Gregorianischen Kalender) letztmals vergossen - als Geschlagene."

     

    Rot steht in Serbien und auf den Gebieten Ex-Jugoslawiens vor allem für den Kommunismus und damit ist es ein Symbol des Kampfes gegen den Faschismus. Es ist kein Symbol des heldenmütigen Kampfes gegen die osamanischen Invasoren, sondern Symbol des Partisanenkampfes gegen die faschistischen Mächte der Nationalsozialisten, Usatascha und Tschetniks.

    Daher lautet meine Interpretationshypothese:

    Das Lied ist in der Tat politisch, und zwar richtet es sich gegen die faschistischen Strömungen im Land. Es ist ohne Zweifel ein proeuropäisches Kolorit.

    Trauer würde mit Schwarz bekundet werden. Rot hat in Serbien nichts mit der Schlacht auf dem Amselfeld zu tun.

    Rot ist z.B. auch die albanische Flagge. Damit ist der Auftritt ganz deutlich ein Beitrag zur Völkerverständigung.

     

    Ich habe mir die Mühe gemacht eine Übersetzung zu versuchen, vor allem wörtlich; damit kann sich jeder seine eigene Meinung machen:

     

    Wer streichelt wohl, mein Liebstes,

    Wer wohl diese Lippen, schlafenden weckt

    Vergiss meinen Namen nicht

    Wenn anfängt zu, zu küssen dich

     

    Meine Ähren, schlafet nicht

    Küsst ihn, mich wiegt in den Schlaf

     

    Breche mir nicht das Eis, hat kein Wasser

    Streue nicht Salz auf meine Wunde, hat keine Tränen

     

    Wer wohl mein Oro zu tanzen anfängt,

    Soll nicht für uns zwei tanzen

     

    Ähren, wiegt mich in den Schlaf.

    Nuna nej, nuna nuna nuna nuna nuna nej

     

    Am Vidovdan (Sankt-Veits-Tag), wecke mich, dass ich ihn wiedersehe

    Am Vidovdan (Sankt-Veits-Tag), wecke mich, dass ich ihn noch einmal sehe

  • J
    Jürgen

    was für ein infames und tendenziöses Machwerk ist dieser Beitrag nur? Aus Langeweile, Unkenntnis oder Bösartigkeit entstanden in völliger Verdrehung normaler Kunst- und Lebensthemen? Ich erlebe Kinder in Serbien - lachend, voller Lebensfreude. Bei uns in Deutschland: Voller Aggression, Häme, Neid und Missgunst. Produkte dieser Gesellschaft, Produkte dieser deutschen Medien, Politik ... und Bildung? TAZ- schämt Euch.

  • N
    Nenad

    Ich sehe, dass tatsächlich ein paar Menschen dem Text zustimmen. Deshalb nun doch:

     

    Ich verstehe den ESC als eine Möglichkeit der Länder sich vorzustellen. Sich kennenzulernen und anzunähern. Wie sonst geht ehrliche und beständige Annäherung? Frau Tomasevic wird Serbien, seine Musik und seine Gefühle gut vorstellen. Sie können ihr, dem Lied, das Serbien ausgewählt hat, zuhören und Serbien kennenlernen. Evtl. den Text in der Übersetzung vollständig lesen. Ich bin enttäuscht ? und ich bin der Meinung, dass das an Ihnen liegt ? dass sie in diesem Lied Blut, Krieg und Nationalismus heraushören.

     

    Noch ein paar "Kleinigkeiten":

     

    - Ein rotes, ausladendes Kleid ist kein Symbol für irgendetwas in Serbien. Eher sind einfache weiße Kleider typisch für serbische Mädchen vom Kosovo.

     

    - Die Farbe rot ist nicht die Farbe heldenmütigen Kampfes gegen die osmanischen Invasoren auf dem Amselfeld. Eher waren die Osmanen die "roten".

     

    - Dieses Lied ist, nur weil es den Vidovdan erwähnt, natürlich nicht nationalistisch. Es ist ein trauriges Liebeslied. Die Erwähnung eines (nicht nur serbischen) Feiertages ist nicht nationalistisch. Sie ist origineller und für Lieder vom Balkan typisch. Man nennt Tage viel häufiger bei ihrem "Namen", vor allem in der Poesie und in Songs.

     

    - Das Blut von uns Serben ist tatsächlich rot. Wir können aber selbst kaum glauben, dass es z.B. vom deutschen kaum zu unterscheiden ist. :-)

     

    - Dass die Sängerin um einen Krieger weint ist, wenn sie die Übersetzung des gesamten Songtextes kannten, ihre Lüge.

     

    - Unter welchem Druck stand Frau Serifovic? Sie war als Lesbe und Roma und Sängerin nicht-traditionell-serbischer Musik für die "ultranationalisten" vorher eher irrelevant. Sie verlor durch diese Aktion eher Fans. Sie ist eine Lesbe, die politisch eher konservativ denkt. Das können Sie nicht akzeptieren/verstehen.

     

    - Möglicherweise erhielt sie den besagten Preis als Sängerin des Jahres ja auch einfach weil sie "die" Sängerin des Jahres ist. Wer sonst hätte den Preis denn ihrer Meinung nach verdient? Nennen sie mich naiv, aber für mich ist diese meine Theorie, gelinde gesagt, etwas wahrscheinlicher als ihre "Belohnungstheorie". :-)

  • DB
    Djordje Brankovic

    28.06. = Vidovdan

    Schlacht auf dem Amselfeld = 28.06.1389.

    Noch Fragen?

    Wir Serben sind stolz auf diesen Tag, und er wird zurecht in diesem Lied besungen. Man sollte sich nicht für seine rumvolle Vergangenheit schämen.

  • EJ
    einfach jemand

    Herr Feddersen,

     

    ich finde es schön (ohne Konjunktiv), wenn Sie mir die Stelle in dem Liedtext zeigen aus der klar hervorgeht, dass es in diesem Lied um einen im Krieg gefallen Helden geht.

     

    Der Vidovdan ist für die Serben ein "hellsichtiger Tag" es geht der Aberglaube um, dass die jungen Mädchen in der Nacht zum Vidovdan von ihrem zukünftigen Bräutigam träumen. Dieser Aberglaube und die huldigung des Gottes der Hellisichtigeit stammen aus vorchristlicher Zeit und haben mit der Schlacht auf dem dem Amslefeld im 14. Jahrhunder nichts zu tun.

     

    Zudem kenne ich kommischer Weis nicht einen einzigen Serben der mit dem Viovdan die Schlacht auf dem Amselfeld assoziiert.

     

    Dann habe ich noch eine bitte an Sie. Beantworten Sie mir doch folgende Frage: Wenn am ESC für Deutschland irendwanmal eine Frau ein braunes Kleid trägt darf ich dann ihr auch direkt unterstellen sie wäre ein Nazi.

  • EV
    einer von den bösen Serben

    Herr Feddersen ...

     

    ... rotes Kleid = nationalitisch ... so ein blödsinn hab ich in meinem Leben noch nicht gehört ...

     

    schlussfolgerung ihrer aussage:

    jede® Deutsche der ein braunes Kleindungsstück an seinem/ihrem Körper trägt ist dann ein(e) Nationalsozialist(in) ...

     

    oh je, armes Deutschland !!!

    (vorallem mit solchen Journalisten)

  • A
    Antigon

    Leck mich am .....wäre beser.

  • K
    Klaus

    Herr Feddersen,

    ich weiß natürlich nicht ob bzw. wie Sie sich auf einen Artikel vorbereiten. Bei diesem Beitrag kann man als Leser, der auch nur ein wenig darüber nachdenkt, zu folgenden Annahmen kommen:

    1. Sie haben sich überhaupt nicht damit befasst.

    2. Sie haben das Thema einfach falsch verstanden.

    3. Sie haben bewusst eine falsche und tendenziöse Aussage verbreiten wollen.

    Leider ist keine, der mir plausibel erscheinenden Möglichkeiten, für Sie als Journalisten wirklich schmeichelhaft. Nun, das ist natürlich Ihre persönliche Sache. Das Sie damit aber beitragen ein Land bzw. ein ganzes Volk zu beschmutzen, eine ganz andere. Das hat eine eigene Qualität!

     

    Vielleich liege ich ja falsch und Sie haben mit diesem Text eine ganz andere Absicht und möchten nur solche Leser, wie bspw. Herrn Zeller, einfach amüsieren?

     

    Just think about...

  • B
    balkan

    Serben sind so friedlich. Die haben niemanden was getan. Die haben alles wieder vergessen. Genozid in Srebrenica, Kriegsverbrechen in Kroatien und Kosovo. Böse Journalisten, gute Serben

     

    Herr Feddersen, weiter so

  • J
    Johan

    Was für ein fundierter Kommentar Herr Zeller...was wollen Sie uns damit eigentlich sagen? "Mythos des Serbophobie" (super Ausdrucksweise)" Wissen Sie überhaupt was diese Wort bedeutet? "Mythos der Angst vor den Serben"...scheinbar nicht, denn es passt nicht in Ihre Argumentation. Aber mich wundert es nicht, wenn Sie den Artikel des Herrn Feddersen als gut bezeichnen, daß Sie zur selben Art der verwirrten Argumentation greifen. Einziger Unterschied ist, daß Herr Feddersen dies auf den ersten Blick professioneller betreibt als Sie.

     

    Meiner Meinung nach ein völlig armseliger Artikel mit einer seltsamen Farbenlehre. Mal weitergedacht: Linke nutzen die Farbe Rot in jedem Land als ihre Farbe...sind das jetzt alles Blutrünstige Killer??? Braun wird ja gerne den Nazis zugeschrieben...ist es da nicht ungeheuerlich, daß es in Hamburg einen Nazi-Fußballverein namens FC St.Pauli gibt? Oder war das irgendwie doch anders...

  • JZ
    Joachim Zeller

    Herr Feddersen,

    ich habe mit großem Amusement Ihren Artikel gelesen aber noch mehr amüsieren mich diese aufgeschreckten Kommentare und Kritiken! Man wird den Verdacht nicht los, dass sich alle Personen auffühen wie ein Dieb, den man auf frischer Tat ertappt hat und dann noch die Frechheit besitzt, diese Tat noch öffentlich zu verlautbaren! (böse TAZ, ganz ganz böse TAZ!)

    Es ist angenehm, das die TAZ nicht mehr dem "Mythos des Serbophobie" aufsitzt, ("Wir werden bedroht und Europa hasst uns"!), der mal wieder zur Legitimation der aktuellen Ausschreitungen in Belgrad und Mitrovica aktiviert wurde.

    Herr Feddersen, schreiben Sie bitte weiter, und nennen Sie weiterhin die Dinge beim Namen!

  • M
    Marija

    Jetzt wird auch die serbische Kunst in den politischen Dreck gezogen, einfach unfassbar, wie versucht wird, ein geschundenes Volk immer weiter in den Dreck zu ziehen.

    Ich freue mich auf die Berichte von Gästen die Beograd besuchen und erfahren, wie gastfreundlich und offen das Land eigentlich ist!!

    Aber ich bezweifle stark das Sie diese in Ihrer Zeitung abdrucken werden!

     

    Übrigens ich liebe rot, bin ich jetzt blutrünstig??

     

    Wie heißt noch mal der Verfasser (welcher den vollen Durchblick hat *augenroll*)

  • ST
    Snezana Tadic

    Ich kann mich den Kommentaren einfach nur anschliessen:

    Ihr Artikel ist eine an den Haaren herbeigezogene Meinungsmache - befassen Sie sich mit dem ganzen Text, entlassen Ihren Übersetzer oder widmen sich anderen Themen, denn der Artikel ist beschämend - für Ihre Gazette!

    Diese Attitüde hätte ich der TAZ bisher nicht zugeschrieben - sie erinnern mich gerade an Mr. Bush und die Meinungsführung in seinem Land: schön aus dem Zusammenhang reissen und zusammenhangslos zur Stimmungsmache missbrauchen.

     

    Ich finde Ihren Beitrag unangenehm und peinlich für jeden objektiv denkenden Bürger.

     

    TAZ - in Zukunft: Danke, aber NEIN danke!

  • RP
    Rene Pauls

    Das einzige was mann in ihrem Beitrag raussliest, ist nur das serbische Volk in den Dreck zu ziehen. Sogar beim Thema Musik!

     

    Was absolut nichts neues ist, wenn mann 20 Jahre deutschen Journalismus, bezüglich Serbien, verfolgt. Und die taz steht da an der absoluten Spitze!

     

    Marija Serifovic ist überzeugte Anhängerin von Nikolic und seiner radikalen Partei: Sie musste nicht, und sie wird nicht gezwungen.

     

    Alles in allem ein typischer anti-Serbischer Kommentar.

  • MH
    Marie Hagdorn

    Diese Berichterstattung ist nun wirklich tendenziös: Wie kann man diesem geschunden Volk der Serben unterstellen, nationalistisch oder intolerant zu sein?! Die jüngste Vergangenheit seit 1989 hat doch gezeigt, dass es der serbischen Politik und dem serbischen Volk nur um den Frieden und Völkerverständigung ging. Das Lied ist nur ein weiterer Beweis des Willens Serbiens, sich Europa zu öffenen - was auch die letzten Geschehnisse in Belgrad bewiesen haben.

  • R
    Rog

    Eigentlich ist es eher ein Liebeslied und hat mit gefallenen Soldaten aber auch rein gar nichts zu tun. Die englische Übersetzung des Textes lautet:

     

    Hora (Tanz)

     

    Who is caressing, my dear one

    Who is waking up those sleepy lips

    Don?t forget my name

    When, my wheat, starts to kiss you, do not sleep

    Kiss him, put me to sleep

    Do not break my ice, it has no water

    Do not put salt on my wound, there are no tears

    Who is dancing my hora

    May they not dance for the two of us

    My wheat, put me to sleep

    Nuna ney, nuna nuna nuna nuna nuna ney,

    Wake me on St.Vitus? day, so that I look at him again

  • OH
    Olivera Hrnjacki

    Wenn man sich mal genauer den gesamten Text des Liedes widmen würde, dann würde man verstehen das sie keinen Kämpfer besingt sondern ihre Liebe. Denn man sagt bei den Serben das in der Nacht des "Vidovdan" die Frauen von dem Mann den sie eines Tages heiraten werden träumen. Als das Lied komponiert wurde, war noch garnicht die Rede von der Unabhängigkeit des Kosovo. Die Farbe Rot stellt in Serbien die Farbe der Freude dar. Serbien freut sich auf den Eurovision-Songkontest, aber mit solchen Berichten wird das Volk und die Gastfreundschaft einfach als "nationalistisch und intolerant" dargestellt.

  • G
    gregor

    "oro" - (kann) auch für den 4.Fall für "orao" (Adler) gelten. "...weck mich Adler"

     

    wäre/ist unlogisch, wenn man ein Lied zum Gedenken der Vidovdan-Schlacht singt, aber als Titel einen mazedonischen Volkstanz hernimmt....