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Senat bedauert

■ Keine Rettung für Jobs bei städtischen Fahrzeug-Werkstätten Falkenried

Die Absicht der Fahrzeug-Werkstätten Falkenried GmbH (FFG), den Betriebsbereich „industrielle Blechfertigung“in Eppendorf zum Jahresende zu schließen (taz vom 25.2.), befremdet den GAL-Bürgerschaftsabgeordneten Norbert Hackbusch: „Laut Geschäftsbericht der FFG konnten noch 1996 die Umsätze bei Instandhaltungsmaßnahmen für Busse und in der busbezogenen Teilefertigung gesteigert werden“, hat er nachgelesen. Unverständlich also, daß nun genau hier – die Blechfertiger produzieren unter anderem Fahrgestelle für Busse und Ersatzteile – Stellen abgebaut werden sollen.

40 bis 60 Arbeitsplätze seien betroffen, bedauerte FFG-Geschäftsführer Wolfgang Graudenz, weil sich die Absatzmärkte verändert hätten: „Wir haben keine Auftragsgrundlage mehr.“

Hackbusch, der das so nicht hinnehmen mochte, fragte beim Senat nach, ob das städtische Unternehmen – die FFG ist eine 100prozentige Tochter der Hamburger Hochbahn – denn wenigstens Rückstellungen für die drohenden Sozialpläne gebildet habe. Ja, antwortete der Senat ihm gestern. Für wie viele Beschäftigte die berechnet worden seien, werde aber „aus Gründen der Wahrung der Vertraulichkeit“nicht verraten. Sprich: Wie viele um ihren Job bangen müssen, ist ungewiß. Der Stellenabbau, widersprach der Senat der Vermutung Hackbuschs, habe aber nichts damit zu tun, daß die Hochbahn unlängst ihr eigenes Fahrzeug-Service-Zentrum aufgelöst und die dortigen 103 Beschäftigten bei der FFG untergebracht habe.

Für die Blechfertiger besteht derweil kaum Hoffnung auf neue Aufträge, nicht mal aus dem eigenen Haus: „Nein“, bedauerte der Senat, „die HHA vergibt keine derartigen Aufträge.“ Heike Haarhoff

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