Selbstmordattentat in Istanbul: Explosion vor Polizeiwache
Ein Selbstmordattentäter reißt in Istanbul einen Polizisten mit in den Tod. Die Detonation erfolgte direkt vor einem Polizeirevier.
ISTANBUL dapd | Ein Selbstmordattentäter hat sich in einem Polizeirevier in Istanbul in die Luft gesprengt und einen Polizisten mit in den Tod gerissen. Sieben weitere Menschen seien bei der Explosion am Dienstag verletzt worden, teilten die türkischen Behörden mit.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In den vergangenen Monaten hatten sich aber die Auseinandersetzungen zwischen türkischen Truppen und kurdischen Rebellen im Südosten des Landes verschärft. Immer wieder kam es zu Gefechten und Anschlägen.
Bei dem Angreifer, der in der Polizeiwache eine Handgranate zündete, handele es sich um einen 25-jährigen Mann, sagte der Polizeichef von Istanbul, Huseyin Capkin. Ermittler durchsuchten das Gebäude in einem Vorort der größten Stadt des Landes.
Die türkischen Streitkräfte hatten am Montag mitgeteilt, dass sie in der vergangenen Woche Luftangriffe gegen Stützpunkte der kurdischen Rebellen im Norden des Irak geflogen habe. Dabei seien rund 25 Aufständische getötet worden, hieß es.
Die türkischen Behörden werfen der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) vor, für einen Bombenanschlag in der Nähe der syrischen Grenze verantwortlich zu sein, bei dem im August neun Menschen getötet wurden. Die Rebellen wiesen jegliche Beteiligung an dem Attentat zurück.
Leser*innenkommentare
Rätsel
Gast
Soweit bekannt gibt es in der Türkei die gleichen Zusammenhänge wie in Deutschland, NSU-VS-MAD-BND etc.
Ein Flügel der PKK soll durch den Geheimdienst unterwandert und hat vor paar Jahren einen Sprengstoffanschlag verübt.
Die Muster wiederholen sich, Strategie der Spannung.
Und da die USA die Türkei als Drehscheibe ausbaut, kommt das doch ganz gelegen.
Soll da nicht irgendein türkischer PKK Schattenmann in und aus den USA die Fäden ziehen?