Schwulen- und Lesbendemo in Istanbul: Behörden rechtfertigen Polizeieinsatz
Wasserwerfer, Tränengas, Gummigeschosse: Nach der Gewalt gegen Teilnehmer der Gay Pride in Istanbul hält die Polizei das Vorgehen für angemessen.
Die Beamten waren mit Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen gegen Teilnehmer der „Pride Parade“ im Zentrum von Istanbul vorgegangen. An dem Marsch für mehr Rechte für Schwule und Lesben hatten auch die Istanbuler Konsuln von Frankreich, Großbritannien und den USA teilgenommen.
Das Gouverneursamt erklärte, die Kundgebungsteilnehmer hätten keine Genehmigung für die Veranstaltung gehabt. Zudem habe es Hinweise auf mögliche Störaktionen anderer Gruppen gegeben. Bei der gewaltsamen Auflösung des Marsches habe es keine Verletzten gegeben, erklärte die Behörde weiter.
Augenzeugen hatten dagegen von mindestens fünf Verletzten gesprochen. Im Internet und einem Teil der türkischen Medien stieß das Vorgehen der Polizei auf scharfe Kritik.
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