Völkermord in Ruanda
1994 verübten Hutu-Extremisten einen der grausamsten Massenmorde seit dem Zweiten Weltkrieg. Circa 800.000 bis 1 Million Menschen kamen ums Leben, die niedrigsten Schätzungen gehen von 500.000 Toten aus. In annähernd 100 Tagen töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie moderate Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Der Genozid ereignete sich im Kontext eines langjährigen Konflikts zwischen der damaligen ruandischen Regierung und der Rebellenbewegung Ruandische Patriotische Front (RPF).