Krieg, Hunger, Zerstörung: Weltweit sind Millionen von Menschen auf der Flucht. Laut dem UNHCR lag die Zahl der Vertriebenen Ende 2023 bei mehr als 117,3 Millionen. Seitdem dürfte die Zahl weiter gestiegen sein – auch wegen des Krieges in der Ukraine, des Nahostkonflikts und des Krieges in Sudan. Nicht alle Menschen versuchen dabei, sich in ein anderes Land zu retten. Von den 117,3 Millionen bis Ende 2023 sind laut UNHCR 49 Millionen Geflüchtete, die internationale Grenzen überquert haben.
In Deutschland ist die Aufmerksamkeit für das Thema Flucht besonders durch den Sommer 2015 stark gestiegen. Zu diesem Zeitpunkt suchten Hunderttausende Menschen im Ausland Schutz vor dem Syrienkrieg. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich vor die Kameras und versprach: „Wir schaffen das.“
Die taz blickt auf die Hintergründe und die Auswirkungen von Flucht, auf Politik, Seenotrettung und neue und alte Lebensorte.
Das Landratsamt Pirna cancelt eine Ausstellung über das Leben von 35 Geflüchteten. Sie habe „Unmut“ unter Bürgern und im Landratsamt hervorgerufen.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen will das individuelle Recht auf Asyl aus dem Grundgesetz streichen. Das würde an den Fakten wenig ändern.
Immer mehr Geflüchtete und Helfer:innen werden wegen „Schlepperei“ unverhältnismäßig hart bestraft. Damit vergrößern die Staaten die Probleme.
Aufgebrachte Eltern, eine entsetzte Lehrerin, ein Konflikt, der eskaliert – das ist der Klassiker. Aber bei näherem Hinsehen ist manches anders.
Das Kontingent zum Familiennachzug wurde erstmals ausgeschöpft. Die Nachfrage ist höher – und rechtliche Erleichterungen sind nicht in Sicht.
Die Begriffe, mit denen über Migration gesprochen wird, haben meist starke Konnotationen. Historiker Jochen Oltmer über die Tragweite der Sprache.
Wochenlang blockierte der frühere Innenminister Rettungsschiffe. Jetzt fordert die Staatsanwaltschaft Palermo sechs Jahre Haft für Salvini.
Ab Montag soll es deutschlandweit Grenzkontrollen geben. In Frankfurt (Oder) am Übergang zu Polen gibt es diese fast seit einem Jahr. Ein Rundgang.
Ein neues Migrationsabkommen soll Visa für usbekische Fachkräfte erleichtern. Usbekistan soll dafür Ausreisepflichtige aus Deutschland zurücknehmen.
Ein Boot mit Dutzenden Menschen an Bord gerät in Seenot. Erst vor weniger als zwei Wochen waren zwölf Migrant:innen im Ärmelkanal umgekommen.
Auf der griechischen Insel lernen Geflüchtete nach ihren traumatischen Erfahrungen, wieder eine Beziehung zum offenen Wasser aufzubauen.
Griechenlands Premier macht ordentlich Druck gegen die verschärfte Asylpolitik Deutschlands. Mitsotakis fordert zudem mehr Geld von der EU.
Die Parteien der Mitte wollen der AfD möglichst viele Stimmen wegnehmen, indem sie versuchen, rechter zu wirken als die Rechten selbst. Das ist fatal.
Zurückweisungen direkt an der deutschen Grenze seien kaum umsetzbar, sagt Migrationsforscherin Kohlenberger. Sie plädiert für europäische Lösungen.
Pro Asyl kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte von Flüchtlingen – trotz politischer Widerstände, die derzeit wieder stärker werden
Die Innenministerin will „massive“ Zurückweisungen an den Grenzen – und setzt auf Schnellverfahren an der Grenze. Doch der Union reicht das nicht.
Das Narrativ der Rechten, an den deutschen Außengrenzen herrsche Chaos, ist grundfalsch. Dennoch beeinflusst es die Politik – und das zum schlechtesten Zeitpunkt.
Nach dem Attentat von Solingen setzen sich Populismus und entmenschlichende Sprache über Migrant*innen durch. Das hilft aber nicht gegen Islamismus.
Innenministerin Faeser verkündet Grenzkontrollen und Zurückweisungen. Die Ampel-Fraktionen wollen noch diese Woche Gesetzesverschärfungen beschließen.