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„Schwarzer Montag“ in Indien

■ Beunruhigung nach Feuersbrünsten und Anschlägen in Delhi

Delhi (adn) - Im Unterhaus des indischen Parlaments sprachen Abgeordnete von einem „schwarzen Montag“. Auch in den Medien, die über die Ereignisse der letzten Tage in Delhi und anderen Städten im Norden Indiens ausfühlich berichteten, machte der Montag Schlagzeilen. Drei schwere Feuersbrünste an unterschiedlichen Orten der indischen Haupstadt hatten den Vigyan Bhawan (ein großes Kongreßzentrum und Wahrzeichen Delhis) zu 90 Prozent zerstört, einen Großmarkt in Schutt und Asche gelegt sowie in einem Slumviertel Hudnerte Hütten und Zelte in Flammen aufgehen lasen. Zum Glück waren hier keine Menschenleben zu beklagen. Aus dem Unionsstaat Bihar kam dann noch die Nachricht, daß in der Nähe von Patna ein fahrender Vorortzug in Brand geriet. In dem Inferno starben offenbar mehr als 100 Fahrgäste.

Doch nicht genug damit. Beunruhigung hatten in den Tagen zuvor ähnliche Ereignisse ausgelöst. So der Brand im Oberoi -Hotel in Bombay, ein Bombenanschlag auf einen Vorortzug in der Nähe dieser großen Hafenstadt, allein drei Bombenanschläge in Delhi, ein schwerer Sprengstoffanschlag auf eine religiöse Prozession in der Punjab-Stadt Batala, bei dem mehr als 40 Menschen starben. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, wenn Parlamentsabgeordnete auch hinter den Großfeuern am „schwarzen Montag“ die Hand von Terroristen vermuten. Und der Kommentator der bekannten Tageszeitung „The Statesman“ meint am Mittwoch, „es ist ein bißchen schwierig zu glauben, daß das zerstörerische Feuer in Delhis Wahrzeichen Vigyan Bhawan, das in demjenigen Tagungsraum ausbrach, in dem gerade ein Treffen der Generaldirektoren der Polizei aus ganz Indien stattfand, durch einen elektrischen Kurzschluß verursacht wurde“.

Innenminister Mufti Mohammed Sayeed erklärte vor dem Parlament, bei den Großfeuern in Delhi gebe es bis jetzt keine Anzeichen für Sabotageaktionen. EIne hochrangige Expertengruppe werde den Brandursachen gründlich nachgehen.

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