■ Schwarz-Schills Schwarze Liste (3): Basis e.V.
Das Angebot:
Die Stricheranlaufstelle Basis e.V. wendet sich an männliche Prostituierte. Dort können die Männer psychosoziale Beratung in Anspruch nehmen, sich über Safersex informieren und sich über HIV und andere Infektionskrankheiten aufklären lassen. Die Mitarbeiter von Basis e.V. vermitteln Schlafplätze und begleiten Stricher bei Behördengängen. Auch eine ambulante medizinische Grundversorgung gehört zum Angebot. Der 15-jährige Verein Basis e.V. ist die einzige Stricheranlaufstelle Hamburgs.
Die Kürzungen:
Die Stricheranlaufstelle und die ambulante Hilfe sollen im laufenden Jahr jeweils 5000 Euro einsparen. Das entspricht für die Anlaufstelle einer Kürzung der Sachkosten um knapp 20 Prozent, die ambulante Hilfe muss rückwirkend mit weniger als der Hälfte ihres Sachkostenetats auskommen.
Die Folgen:
Primär ist die Öffentlichkeitsarbeit von den Kürzungen betroffen. Anzeigen in der schwulen Presse, die auf das Angebot hinweisen, wird es kaum noch geben. Auch die Verteilung von Kondomen, so Mitarbeiter Clemens von Lassaulx, muss eingeschränkt werden – ebenso wie das Essensangebot. Freizeitangebote, aber auch Einzelbetreuungen wie die Hilfe beim Besorgen eines neuen Personalausweises, werden größtenteils wegfallen.
Die taz hamburg stellt an dieser Stelle täglich – bis zum Haushaltsbeschluss am 17. April – ein Hamburger Projekt vor, für das es laut Schwarz-Schill „künftig keine Priorität mehr gibt“.
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