Schulfreunde über die Nazizeit: „Der Krieg hat alles zerstört“

In den 30er Jahren waren Reinhard Wernicke und Katja Langenbach Nachbarn und Schulfreunde, bis sich ihr Vater das Leben nahm. Nach 70 Jahren trafen sie sich wieder.

REinhardt Wernicke legt den Arm auf die Schulte von Katja Rosemarie Langenbach

Reinhardt Wernicke und Katja Rosemarie Langenbach sind seit Kindertagen befreundet Foto: Miguel Ferraz Araujo

Reinhard Wernicke und Katja Langenbach sitzen gemeinsam an einem Tisch in einem Café in Hamburg-Blankenese, dem Stadtteil, in dem sie zusammen aufgewachsen sind. Obwohl sie sich rund 70 Jahre aus den Augen verloren hatten, wirken die beiden so vertraut, als sei ihre Freundschaft nie abgerissen.

taz am wochenende: Frau Langenbach, Herr Wernicke, wie kam es, dass Sie vor gut zehn Jahren Ihre Freundschaft wieder aufgenommen haben?

Reinhard Wernicke: Vor dem Haus in der Panzerstraße wurde ein Stolperstein für den Vater von Katja verlegt. An dem Morgen bin ich mit ihrem Ehemann, den ich vorher nie gesehen hatte, die Panzerstraße runtergetippelt. Ich habe ihn gefragt, wieso Rosemarie heute Katja heißt. Und dann hat er mir erzählt, dass seine Frau sich nach dem Kriege entschieden hat, den Namen Rosemarie abzulegen, weil er ihr zu sehr verbunden war mit dem deutschen Nazireich.

Katja ist für die Zeit ein ungewöhnlicher Name.

Wernicke: Sie ist sowieso ungewöhnlich.

Katja Langenbach: Das ist mir so im Laufe der Zeit von selber gekommen. Dieses „Rosemarie“, das war mit einem Lied verbunden, das es früher gab und das mich immer genervt hat: „Rosemarie, Rosemarie, sieben Jahre mein Herz nach dir schrie.“ In Kontakt kamen Herr Wernicke und ich wieder durch eine Ausstellung des Vereins zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese. Eine Freundin hatte mir einen Artikel geschickt, dass dafür noch Zeitzeugen gesucht würden. Ohne das hätte ich ihn gar nicht wiedergefunden.

Und Sie, Herr Wernicke, waren beteiligt am Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese?

Katja Langenbach, 92, hat nach dem Krieg Veterinär­medizin und Chemie studiert und in der Hormonforschung gearbeitet. Sie hat zwei Töchter und lebt in Göttingen.

Reinhard Wernicke, 93, hat nach dem Krieg eine Ausbildung zum Kürschner gemacht und ein Pelzatelier geführt. Er lebt in Hamburg.

Wernicke: Das war für mich selbstverständlich.

Wie war es, sich nach so langer Zeit wieder zu treffen?

Langenbach: Ich weiß nicht. Das war wie ein, hach …

Wernicke: … da spielte der Stolperstein die Hauptrolle. Und eine hässliche Nachbarin, die jetzt in dem Haus wohnte, zerstörte zum Schluss diese feierliche Stunde. Das war ganz furchtbar.

Langenbach: Sie behauptete, ihre Hunde würden darunter leiden, wenn die Leute den Stolperstein besichtigten.

Wernicke: Ja, es war unbeschreiblich.

Langenbach: Dann hat sie ihn rausheben lassen.

Damit kam sie durch?

Wernicke: Es kam zu einem Verfahren. Er wurde fünf, sechs Meter weiter links ein zweites Mal verlegt.

Langenbach: Aber es war dann natürlich ein neuer. Den Originalstein habe ich noch zu Hause, den nehme ich ab und zu in die Hand.

Wernicke: Den habe ich ausgegraben und dir geschickt.

Dachten Sie an Katjas Familiengeschichte, als Sie sich dem Verein anschlossen?

Wernicke: Ja, sicher. Es gab eine Veranstaltung hier im Gymnasium, da kam das Thema auf. Aber ich war nicht in der Lage, meinen Vortrag zu Ende zu führen. Komisch. Dann hat einer der Lehrer den Rest verlesen. Ich konnte es nicht. Da ist mir vorgestern genauso passiert, als ich über dies mit Katja gesprochen habe.

Wie würden Sie Ihre Freundschaft als Kinder beschreiben?

Langenbach: Es war eine Treppenstraße, in der wir wohnten, dadurch fiel der ganze Durchgangsverkehr weg. Man war eigentlich ein Haufen, miteinander befreundet, spielte rauf und runter. Nach dem Tod meines Vaters sind wir erst einmal innerhalb von Blankenese umgezogen, dadurch war ein mächtiges Stück Straße zwischen uns.

Blieb Ihr Kontakt trotzdem bestehen?

Langenbach: Ja, aber es war nicht mehr das Gleiche – nicht, Reinhard? Konnte es gar nicht sein.

Wernicke: Da war zunächst mal gar nichts möglich.

Katjas Vater, Jacob Lurie, hat sich Ende 1938 das Leben genommen, weil er als Jude fürchtete, von den Nazis verfolgt zu werden. War sein Suizid etwas, das in Ihren Familien thematisiert wurde?

Langenbach: In dem Alter war das unmöglich. Bei uns zu Hause hat man gemerkt, dass es immer weniger Gäste wurden, weil so viele Leute ausgewandert waren. Aber sonst? Für politische Themen waren wir viel zu klein. Das hat man von uns zurückgehalten.

Wernicke: Das spielte ja auch gar keine Rolle für uns.

Langenbach: Wir waren gemeinsam in der Grundschule und hatten einen wahnsinnig netten Lehrer. Das war eine Gemeinschaft, das war ohne jede Schwierigkeit.

schwarz-weiße Kinderfotos ein Mädchen und ein Junge spielen

Katja und Reinhardt spielen, ca. 1934 Foto: privat

Das heißt, in Ihrer Schulzeit hatte so etwas wie die Hitlerjugend keine Bedeutung?

Wernicke: Das fing doch erst mit zehn an. Da wurden wir Pimpfe, und damit ging es los, auch, dass wir völlig auseinanderkamen, da kam die Kinderlandverschickung. Zwei Jahre haben sie mich nach Sachsen verfrachtet, als Zehnjährigen. Das war für mich eine Katastrophe. Und danach sind Katja und ihre Mutter nach Eppendorf gezogen, das war noch viel weiter weg. Unsere Mütter haben sich öfter mal getroffen, nachher ist das ganz eingeschlafen. Der Krieg spielte eine viel zu große Rolle. Der hat ja alles zerstört.

Haben Sie damals, nach dem Suizid von Katjas Vater, gefragt, warum die Familie umgezogen ist?

Wernicke: Ich war sieben, als sie umzogen. Das war nur einfach furchtbar, dass plötzlich die Verbindung abgebrochen war.

Langenbach: Wissen Sie, das kann man in dem Alter nicht fragen.

Waren Sie eher ein Vater- oder ein Mutterkind?

Langenbach: Mein Vater hatte seine Zahnarztpraxis in der Innenstadt, und wenn er nach Hause kam, war es meistens ziemlich spät und ich musste schon fast ins Bett. Der Vater war weit weg und war ja auch 33 Jahre älter als meine Mutter. Die Ehe war sehr glücklich.

Das hat sich auch für Sie als Kind vermittelt?

Langenbach: Ja, unbedingt. Das hat ja auch ausgestrahlt an die Nachbarschaft, dass es da gut ging. Meine Mutter war immer zu Hause; ich hatte auch noch ein Kindermädchen. Oh, und es gab auch noch eine Waschfrau, bei der gab es Bänkellieder, mit Unehelichem und Mord und Totschlag. Dann musste man immer weggehen, weil man das nicht hören durfte.

Wernicke: Wir waren am Strand am besten aufgehoben. Wir waren auf dem Wasser, im Wasser, und wehe wir mussten nach Hause.

Wir war es, Tochter eines Vaters zu sein, der so spät noch ein einziges Kind bekam?

Langenbach: Mein Vater hat gesagt: „Was soll ich alter Mann noch mit einem Kind?“ Der war erst gar nicht begeistert.

Wernicke: Aber später sehr.

Haben sich nach der Machtergreifung der Nazis Freunde oder Bekannte von Ihrer Familie distanziert, Frau Langenbach?

Langenbach: Nein, nie. Nur eines war: Ich hatte ein sehr, sehr liebes Kindermädchen, Elsbeth, die schon vor meiner Geburt da gewesen war. Und von ihr mussten meine Eltern sich trennen, weil sie einen Nazi geheiratet hat und jedes Gespräch zu diesem Mann getragen werden konnte.

Wie hat man Ihnen das erklärt?

Langenbach: Das weiß ich nicht mehr.

Wernicke: Sicherlich gar nicht.

Fragen Kinder nicht, wenn jemand so Nahes plötzlich weg ist?

Wernicke: Ich glaube, in der Zeit spielte es überhaupt keine Rolle, es war Krieg nachher. Ich glaube, Sie können sich das gar nicht vorstellen.

Gab es auch nach dem Tod Ihres Vaters diese Erklärungslosigkeit, Frau Langenbach?

Langenbach: Die ganze Atmosphäre um diese Zeit herum war belastet. Ich hatte das Gefühl, irgendwas ist nicht in Ordnung. Mein Vater ist ja genau Silvester gestorben. Ich glaube, ich habe meine Mutter immer gefragt: „Wann kommt jetzt das Feuerwerk?“

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

In einem Text haben Sie aus dem Abschiedsbrief Ihres Vaters zitiert: „Ich will keine Israels in den Papieren meines Töchterchens und in Deinen Papieren“ – hat sein Tod Sie überhaupt schützen können?

Langenbach: Ab 1942 durften jüdische Mischlinge, so wurde ich genannt, gar nicht mehr auf die Oberschule. Ich bin, zwei Monate bevor das Verbot kam, aus der Schule rausgegangen.

Im Bewusstsein, dass das Verbot kommen würde?

Langenbach: Es war einfach schrecklich in der Oberschule. Ich hatte eine Lehrerin, die demütigend wirkte und ein übler Typ war. Da wollte ich nicht mehr hin.

Wie reagierten Ihre Mitschülerinnen?

Langenbach: Sie hielten einfach Abstand – sie konnten sich nicht erklären, wer man ist, und auch nicht, warum die Lehrerin so sonderbar reagierte. Für uns war es sowieso furchtbar, weil wir keinen Kontakt hatten zu irgendjemand, als wir nach Eppendorf zogen. Es gab noch die Verwandten meiner Mutter, aber die litten selber unter dem Bombardement und waren meist ältere Damen, die mit Kindern nichts anfangen konnten.

Spielte die jüdische Herkunft Ihres Vaters eine Rolle bei Ihnen zu Hause?

Langenbach: Nein, er und sein Bruder haben sich beide taufen lassen, nur die Schwester nicht.

Ihr Onkel hat sich auch das Leben genommen.

Langenbach: Ja, als Erster, schon 1935. Er war Arzt und war angeklagt, aber zweimal freigesprochen worden. Man hat ihn aber weiterbedroht, und ihm sollte die Kassenzulassung entzogen werden.

Was hat man ihm vorgeworfen?

Langenbach: Er hätte Abtreibungen vorgenommen, sexuell belästigt und gestohlen. Ich habe hinterher nachgelesen, dass genau diese Vorwürfe auch anderen Ärzten gemacht wurden. Der Ärzteleiter damals, der 120-prozentiger Nazi war, war empört, dass in den Freispruch Juristen involviert waren, die gar nicht in der Partei waren.

Fürchtete Ihr Vater etwas Ähnliches, als er sich das Leben nahm?

Langenbach: Ihm wurde die Approbation entzogen, und zwar zum 31. Januar 1939. Vier Wochen davor hat er sich das Leben genommen. Er war 1864 geboren, also viel zu alt fürs Auswandern. Genau wie sein Bruder.

Wie war es damals für Sie, als neue Nachbarn in das Haus der Luries einzogen, Herr Wernicke?

Wernicke: Es war zunächst mal schrecklich, weil es von jetzt auf jetzt vorbei war mit der Nachbarschaft. Katjas Schaukel war von uns Luftlinie 30 Meter weg, und ich erinnerte mich an die Honigbrote, die Katjas Mutter uns vorbeigebracht hatte.

Wie war das Verhältnis Ihrer Eltern zu den Nationalsozialisten?

Wernicke: Meine Mutter war keineswegs für sie. Bei meinem Vater war das anders. Er hatte große Schwierigkeiten mit den Kommunisten und war zunächst sicherlich mit dem ganzen Wandel eher einverstanden. Er war Gott sei Dank den ganzen Krieg über Dolmetscher in einem Kriegsgefangenenlager. Wie es sonst ausgegangen wäre, weiß ich nicht.

Langenbach: Das kann man sich heute auch gar nicht mehr vorstellen, dass auch wir als Betroffene bis zuletzt, bis nach dem Krieg überhaupt nicht gewusst haben, was sich in den KZs abspielt.

Dennoch muss die Verzweiflung Ihres Vaters und Ihres Onkels unermesslich gewesen sein.

Langenbach: Die Hetze war riesig – allein die Anschläge vom Stürmer, dieser Zeitschrift der Nazis. Da war überall zu sehen, wie gehetzt wurde gegen die Juden. Das war das öffentliche Leben um uns herum, nicht irgendeine ferne Bedrohung.

Wernicke: Das habt ihr natürlich ganz anders wahrgenommen als ich. Ich als Kind habe so eine Zeitschrift gar nicht in die Hand bekommen.

Gab es jüdische Kinder in Ihrer Klasse?

Wernicke: Nein. Und wenn, hätte ich es nicht gewusst. Ich wusste ja auch nicht, dass Rosemarie jüdisch war.

Langenbach: Noch nicht. Ich bin ja später erst übergetreten.

Wie kam es dazu?

Langenbach: Mein Vater hat sich taufen lassen, meine Mutter kam sowieso aus einer nichtjüdischen Familie. Ich bin erst 1949 zum Judentum übergetreten. Ich wollte mal etwas Ganzes sein und nichts Halbes.

Wie fand Ihre Mutter das?

Langenbach: Prima. Sie hat es voll verstanden. Ich habe ihr nur leidgetan, weil die Prüfung so verdammt schwer war.

Verstehen Sie sich heute als Chronisten der NS-Zeit?

Wernicke: Wir tun ja nichts anderes, als uns zu erinnern. Wir haben in der ganzen Kriegszeit viel mit uns zu tun gehabt, es war eine so grauenvolle Zeit.

Langenbach: Das ist das, was mir in diesen Zeitzeugengesprächen auffällt, etwas, was man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann: dass politische Fragen untergingen angesichts der unglaublichen Belastungen. Es gab ständig Luftangriffe, wir saßen abends in den Kellern. Meine Mutter sagte immer zu mir: „Sei bloß still und erzähl nichts.“ Sie meinte vielleicht, dass ich etwas über meinen Vater erzählen würde, aber das habe ich lieber nicht getan.

Wie haben Sie das Kriegsende erlebt?

Wernicke: Mein zwei Jahre älterer Bruder ist in der letzten Kriegswoche noch gestorben. Wir wissen nicht, wie und wo. Er war gerade von der Ausbildung an die Grenze gekommen. Für meine Eltern war es eine Riesenkatastrophe.

Langenbach: Der Krieg hat bei Herrn Wernicke in der Familie gewaltige Spuren hinterlassen.

War der Suizid von Jacob Lurie nach 1945 Thema in Ihrer Familie, Herr Wernicke?

Wernicke: Mein Thema nur noch, bis heute, von Kriegsende an – bis wir wirklich merkten, was geschehen war. Ich wollte begreifen, wie das möglich war, was da passiert ist, was wir nicht wussten, das war so ungeheuerlich. Ich konnte mich gar nicht mit anderen Dingen beschäftigen.

Waren Sie zu Kriegsende auch in Hamburg, Frau Langenbach?

Langenbach: Da ja die Männer eingezogen waren, konnte ich als Pferdepflegerin arbeiten. Ich war in Schlesien auf einem Gestüt, dann in Schleswig-Holstein bei einem Bauern, habe da die Pferde versorgt und habe da auch die Kapitulation erlebt. Ich war ab und zu mal in Hamburg auf der Trabrennbahn, aber oft hat man dort gar nicht gewusst, wo ich gerade war. Diese Zeit zwischen 1943 und ’45 war sehr konfus. Ich war in gewisser Hinsicht fast besser dran als Herr Wernicke, weil ich durch die Pferdegeschichte manchmal ganz lustige Erlebnisse hatte, die mich ein bisschen aus dem Thema herausholten.

Wie fühlten Sie sich nach Kriegsende in Deutschland?

Langenbach: Richtig schlimm wurde es dann wieder in der Schule, weil ich den Lehrern nicht traute und dachte, das seien alles Nazis. Also, ich war ganz übel zu den Lehrern. Aber eines der unangenehmsten Ereignisse überhaupt hatte ich bei einem Zusammentreffen mit einer Burschenschaft im Studium.

Wernicke: Ja, das ist ganz besonders unglaublich, die Geschichte aus deinem Erinnerungsbuch.

Langenbach: Ich habe in Gießen Veterinärmedizin studiert und hatte eine Präpariergruppe mit zwei Jungs. Wir waren befreundet. Dann, mit einem Mal, hatten sie keine Zeit mehr, mit mir zum Schwimmen zu gehen. Ich dachte, na, die haben jetzt vielleicht eine Freundin. Aber als ich zu dem Baggersee kam, da lagen die beiden da und hatten absolut keine Freundin. Ich war total perplex und habe gefragt, was los ist. Da stellte sich heraus, dass sie von einem sogenannten Fuchsmajor der Burschenschaft Germania angesprochen worden waren, sie könnten dort Mitglied werden, aber sie dürften nicht mit Juden verkehren. Das war 1950/51.

Was haben Sie dann gemacht?

Ich habe mich erst mit dem Fuchsmajor der Verbindung getroffen, der sich herausredete, es wäre nicht so gemeint gewesen. Im nächsten Semester ging es aber weiter, dass die Jungs aufstanden, wenn ich im Bus fuhr oder mich in der Mensa hingesetzt habe, und mir aus dem Weg gingen. Vor dem Haus meines Vermieters machten sie ein Topfdeckelkonzert mit „Juden raus“; der Vermieter hat mir daraufhin gekündigt, weil ich geschäftsschädigend sei. Dann bin ich zum Rektor gegangen, der nichts unternommen hat. Danach ging ich zum amerikanischen Verbindungsoffizier, der sagte: „Mach bloß nichts, ich bin selbst Jude, sonst heißt es nachher, die Juden halten zusammen.“ Daraufhin bin ich aus Gießen weggegangen.

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