■ Schufa: Datenmulti weiß alles
„Vereinigung der deutschen Schutzgemeinschaften für allgemeine Kreditsicherung e.V.“ – hinter dieser Vereinsmeierei verbirgt sich eine Macht Orwellscher Ausprägung. Rund 42 Millionen Akten sind bei der Schufa gespeichert. Sobald ein Bürger unserer Republik Geldgeschäfte tätigt, etwa ein Girokonto eröffnet oder eine Kreditkarte beantragt, melden die Banken dies dem Datenmulti. Krönung der Finanzkontrolle: Laut Untersuchung der Stiftung Warentest waren 1991 immerhin sechs Prozent der gespeicherten Daten fehlerhaft, so daß es auch völlig soliden Geldkunden passierte, daß sie plötzlich keinen Kredit mehr bekamen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen