■ Scholle Seele Syke: "Himmel und Erde"
Zehn Norddeutsche KünstlerInnen haben das Gelände des Kreismuseums Syke besetzt. Man ist dort auf dem Land und tut es nicht unter „Himmel und Erde“, so der Titel der Ausstellung, die am Sonntag um 15 Uhr eröffnet wird. Schollennah dreht sich's um „Arbeit, Brot, Zuhause-Sein und Heimat“. Themen wie geschaffen etwa für Angela Kolters Schalen (Suppenschüssel — Opferschale — Seelenraum). Rita Bieler schichtet Steine vor dem geistigen Hintergrund ägyptischer „Scheintore“; Doris Cordes-Vollert provoziert den Bauer, indem sie Kartoffelfurchen kreisförmig anlegt.
Olga B.Runschke arbeitet am durch die wirtschaftliche Nutzung beschädigten Mythos Kuh. Ihre Installation heißt „Reise in den Kuhmagen“. Kichererbsen- Meditation bietet Maria Fisahn an: „Der Donner, das Erregende (I-Ging) 1986-1992 — Tanz der Kichererbsen“. Sie stellt im Museum zwischen ländlichem Gerät Klangkörper auf: „Die tanzenden Kichererbsen in und auf den Membranen erzeugen Schwingungen und Resonanzen, die meditativ auf Körper, Seele und Geist wirken.“
Zuhause — Haus — „Enthausung“: Der moderne Mensch, heimatlos, ist entwurzelt „in allen vier Himmensrichtungen“, ist er nicht?! Adam (!) H.Seyb läßt eine „Straße der Enthausung“ aus Pflanzenmaterial zum „Haus der vier Winde“ führen: Verlust von Natur durch Zivilisation.
In einer Sonderausstellung des Kreismuseums geht es um „Zeichen in der Volkskultur“; bei solchen, oft schon vergessenen Bedeutungsträgern, die z.B. in Hausgiebeln auftauchen, bedienen sich gern die KünstlerInnen. Bus
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen