: Schlafentzug okay
Pentagon sanktionierte bereits im April 2003 besondere Verhörmethoden im Gefangenenlager Guantánamo Bay
WASHINGTON dpa ■ Das US-Verteidigungsministerium hat nach Presseberichten bereits im April 2003 härtere Verhörmethoden bei mutmaßlichen Terroristen genehmigt. Laut Washington Post gehören zu einer Liste mit 20 Verhörtechniken für Gefangene auf der US-Militärbasis Guantánamo Bay auf Kuba unter anderem laute Musik, grelles Licht und „veränderte Schlafgewohnheiten“. Außerdem durften Häftlinge Hitze und Kälte ausgesetzt oder stundenlang stehen gelassen werden. Körperkontakt sei jedoch verboten gewesen.
Nach Angaben des Blatts gibt es erstmals die Dokumentation einer offiziellen Politik, die Ermittlern den Einsatz von physischen und psychologischen Stressmethoden bei Verhören gestattet. Auf dem Stützpunkt Guantánamo werden rund 600 mutmaßliche Taliban-Kämpfer und Al-Qaida-Mitglieder aus 40 Ländern teils schon seit zwei Jahren ohne Anklage und Zugang zu Anwälten festgehalten.