: Schimp man to, is gesund!
■ Dat erste plattdütsche Schimpwörderbook is door
Kanst nu ok op Platt nakieken, bruukst nich mehr op Bayrisch „Kruzidingsda“, un ok dat Hochdüütsch is jo 'n beten moger, wat dat Schimpen angeiht. Theo Schuster mit sien' Verlag in Leer hett dat nu mokt un rutbröcht: „Plattdeutsches Schimpfwörterbuch für Ostfriesen und andere Niederdeutsche“. Op Hochdüütsch! Man dat Vokabular is echt, wenn ok nich vullstännig. Kann dat jo ok nich wehn bi so'n ersten Versöök. „Olsch“ to'n Bispill steiht dor nich bin, wo dat doch jedeen kennen deiht un weet, datt dat 'n Affkörtung is för dat hochdüütsche „O, Lieber Schatz“, 'n Lehnswoord, sotoseggen.
Geweetenhaft mookt un struktureert is dat Book:
-Schimpfwörter von „Aantjebitt“ bis „Ziepel- Trientje“
-Berufe, Tätigkeiten, usw.,
-Redensarten, Sprichwörter,
-Flüche, Verwünschungen, Spottrufe,
-Mindere Geistesgaben,
-Trinken und Betrunkensein,
un watt dat noch allens gifft.
Wat mi as Free'n Mitarbeiter bi'n Zeitung opfullen is: Bi „Klookschieter“ fehlt de Definitschoon „RedakteurIn“.
Man een' Schimpword harren se — mit Rücksicht op de taz-Bremen-Leserinnens — nich opnehmen schullt, un denn ok noch mit S un mit Z: „Sibille, Zibille — Sibylle, alte böse, häßliche Frau, Weib (verächtlich, spöttisch), Hexe. 'Dat is 'n oll Sibille.'“ Dat hett se nich verdeent. Ik harr dat Book in düsse Zeitung um een Hoor nich rezenseeren kunnt. Berni Kelb
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen